Natascha Kampusch

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... du kannst dich mir nicht aufdrängen.:liebe1:

Ich wäre, wenn du es denn wünschst, jederzeit für dich da.
Weißt du, ich habe eine "popelige" Trennung hinter mir, ich habe da fast 2 Jahre lang gejammert, was ich alles verloren habe, was ich jetzt nicht mehr habe... jede Verletzung braucht Zeit.
Vor allem die, welche man jahrelang verdrängt hat, für jedes Jahr Verdrängung, brauchts dann genau so viele Jahre zur Aufarbeitung, mindestens. Und das hat mit Jammern überhaupts nix zu tun.
Doch habe ich jetzt auch schon soweit beobachtet, dass Missbrauchsopfer Hemmungen haben das zu erzählen, weil es ihrer Meinung nach sowieso keinen interessiert. Als es akut war hat es ja auch keinen interessiert, warum sollte es das dann jetzt? Es ist ein vermaledeiter Kreislauf und den zu druchbrechen braucht es viel Mut und Kraft.

Ich schicke dir mal ein Päckli davon.:geschenk:

Bussi Bea
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Weißt du, ich habe eine "popelige" Trennung hinter mir, ich habe da fast 2 Jahre lang gejammert, was ich alles verloren habe, was ich jetzt nicht mehr habe...

Gings in der beziehung nur um Besitztum ? Du musst hier drauf nicht antworten.
 
ich antworte gerne, hab es soweit hinter mir gelassen.

Es war so, wir hatten eigentlich alles was man so zum "scheinbaren" glücklichsein brauchte.
Haus, Auto, gesundes Kind, ein geregeltes Einkommen.
2x im jahr Urlaub, einmal Bauernhof... eigentlich war alles perfekt.
Nur die Ehe nicht. Also das Miteinander.
Wir hatten uns zum Schluss nix mehr zu sagen, keinen Sex mehr... wir lebten quasi nur noch wie Bruder und Schwester zusammen mit einem gemeinsamen Hausstand und nem Kind dabei.
Ich hoffte insgeheim immer, dass es irgendwann wieder so wird wie zu Beginn.
Dann fuhren wir mit meiner besten Freundin in den Bayerischen Wald, in ein Ferienhaus. Dort wollte ich es noch mal mit Exmann probieren. Doch leider hat es in diesem Urlaub zwischen ihm und der vermeindlich besten Freundin geschnaggelt.
Im September dann offenbarten sie sich uns, und gaben mir und ihrem Mann zu verstehen, dass wir keine Chance mehr hätten, es wäre unabänderlich.

So habe ich nicht nur meinen Mann endgültig verloren, sondern auch noch die beste Freundin, mein zu Hause, in dem sie jetzt mit ihren Kindern lebt.
Ich krebse so von Monat zu Monat mit dem Geld rum, aber ich will nicht mehr von ihm haben... ich habe gelernt mit dieser Situation zu leben, sie als meine anzusehen und hege kaum noch Groll gegen die beiden. Wir können normal zusammen reden und bei der jeweilgen Kinder-WE Aktion trinken wir auch noch gemeinsam Kaffee.
Ich habe praktisch mein früheres Leben aufgeben müssen, da der gesamte Freundeskreis irgendwie nicht mehr das war, was er mal war... meine kleine gutbürgerliche Welt brach radikal zusammen.

Aber dafür habe ich jetzt einen neuen Partner, eine anderen... ein anderes Leben, ein Leben das sich bewegt... zwar auch mit Haus und mit Auto... aber eben annerscht.
Das Haus ist unfertig, innen kein perfektes Bad, das Auto ist annoduback... lol!! Aber es fährt und hat bestümmt eine Seele... zumindest denke ich dass es viel erzählen könnte.
Es ist ein großer Garten dabei, der einem urwald glich als ich dort einzog.

Es war praktisch wie ein Neubeginn.... alles wurde auf NULL zurückgedreht und ich hatte noch nie, wirklich noch nie so viel Mäglichkeiten mich zu verwirklichen.
Eben weil die Ansprüche jetzt viel niedriger gesteckt sind.

Ich hatte etwas verloren, aber dafür viel neues gefunden.:liebe1:

Und ich laber gerne davon.:zauberer1

LG Bea

ähm, um auf deine Frage zurück zu kommen, das Haus gehört seinen Eltern, wir haben quasi nur das was wir angespart hatten und den Hausstand 50/50 geteilt. Ich bekam ein ganzes Jahr einen Ehegatten-Unterhalt von ihm und ein stattliches Startkapital, damit ich, mir uns natürlich unserem gemeinsamen Sohn eine neue Bleibe einrichten konnte. Welche ich immer nur als Behälter bezeichnete. Ich wohnte dort auch nur 1 Jahr. Dann zog ich ins Saarland.
Aber der idelle Wert den ich dort ließ, an dem knabberte ich immens.


:escape:
 
also ich weiß nicht ob sie in guten händen ist..
ich habe lange in sozialen bereichen gearbeitet und kenne einigermaßen die umgebung in der sie sich befindet..in details möchte ich jetzt nicht gehen..
es ist ja nicht genug, von ein paar psycholgen vorgeführt zu werden. sie braucht spirituelle begleitung.
es war auch viel zu früh, sie hätte rückzug gebraucht irgendwo, wo keine medien sind grisehische insel oder sowas.. und leute mit herz und hausverstand statt "kapazitäten"..
sie muß seelisch geistig und auch körperlich aufgebaut werden yoga meditation ganzheitlich geheilt werden..
ahja und das mit dem "aussuchen".. ich finde diese theorie sehr gefährlich..
ob sie stimmt oder nicht kann ich nicht sagen udn es ist auch wurscht; sie enthebt uns nämlich gern jeder verantwortung gegenüber den anderen.
die 25. 000 menschen die täglich verhunger, ermordet durch unser wirtschaftssystem, das uns tonnen von lebensmitteln vernichten läßt, haben sich das ja danna uch selbst ausgesucht.
tut mir leid, da kann ich nicht mit..
alles liebe
thomas
 
Erstaunlich. Einfach nur erstaunlich. Der ganze Thread hier und sein Verlauf. Wir waren alle nicht dabei, aber wir wissen alles besser, wir wären viel früher geflüchtet, wir hätten den Typen mit dem Nudelwalker KO geschlagen und vor allem gibts ja immer noch viel schlimmeres.

Hi Papalagi. Um zu deiner Frage zurückzukehren. Mein Gefühl, das in mir erwacht ist, war eher, was hat das arme Kind noch für einen weiten Weg zurück vor sich. Das ist alles der Anfang eines langen Heilungsprozesses. Sie ist in guten Händen. Es liegt nicht in unserem Ermessen, zu beurteilen, was alles in ihr der Heilung bedarf... aber sie verdient sich mit Sicherheit unsere lieben Wünsche.

Sicher gibt es immer noch schlimmeres, sicher ist das ein gefundenes Fressen für die Medien. Lassen wir uns diese Tatsachen doch positiv anschauen. Vielleicht weckt das wenigstens in einigen Fällen die Aufmerksamkeit. Vielleicht erhöht es wenigstens ein bißchen die Sensibilität für alle anderen Kinder, denen es schlecht geht. Vielleicht bewirkt es wenigstens in dem einen oder anderen Fall, daß Ermittlungen nicht einfach wieder eingestellt werden...

Warum eigentlich fetzt du auf wen los, Chrisael, nur weil er eine Frage stellt? Wenn man für das eine Mädchen Mitgefühl empfindet, schließt das doch nicht aus, daß man auch für die anderen Kinder Mitgefühl hat, oder? Warum denn immer gleich so um sich beißen?


Genau was ich auch dachte...

Was ich noch denke: Was hat dieser Journalist mit der ganzen Geschichte zu tun? Warum hat der die ganze Zeit daran geglaubt, dass Natascha lebt, das Natascha irgendwann wieder auftaucht? Ich finde das sehr bemerkenswert. Eine Freundin von mir äußerte sich zu diesem Thema denn auch so, dass sie glaubt, dass alle - inclusive des Journalisten - unter einer Decke steckten, denn, Nataschas Leben vor der Entführung wirft Fagen auf. Warum hat die Mutter Natascha als Kind so "frauenhaft" hergerichtet? Mir ist die ganze Geschichte irgendwie suspect - dennoch finde ich es unglaublich, dass Natascha sich schließlich selbst befreien konnte, dass sie den Mut gefunden hat ihren Peiniger zu "verlassen" und das sie dann auch noch Mitgefühl für die Mutter des Täters zeigte. Hut ab vor Natascha! Eine klasse Frau!

Gruß
July
 
das sind schon vermutungen die aus einer soap opera stemmen könnten, sei mir net bös..
wir sollten nichts unterstellen. dise menschen sind mit leid geprüft.. ich finde es nicht schön, ihnen solche ungeheuerlichkeiten zu unterstellen..
alles liebe
thomas
 
Ich habe mir da auch viele Gedanken drüber gemacht. Durch die Erwähnung solcher Gedankengänge, wurde mir bewußt, dass wir ab einem gewissen Level diese Sorte der Grausamkeit nicht mehr nachvollziehen können und der Glaube an Inszenierung auftaucht. Ich selber habe das Interview gesehen und ich war auf der einen Seite beeindruckt, auf der anderen Seite besorgt, denn Natascha machte auf mich den Eindruck, dass sie es perfekt gelernt hatte zu Schauspielern um sich "rüberzuretten" in die Freiheit. Sie gab ein starkes Bild ab, aber dass unter größter Anstrengung. Auch der Zeitpunkt des Interviews war m.E. zu früh. Sie hätte so nicht dem Publikum gezeigt werden dürfen. Die Medien hätten den Druck von ihr nehmen müssen, damit sie überhaupt mal Luft holen konnte. Wie gesagt habe ich trotzdem fasziniert zugehört und zugeschaut. Sozusagen voller Hochachtung, denn das Mädel ist 18 Jahre alt und drückt sich hervorragend aus. Zu hoffen ist, dass sie irgendwann mal ein normales Leben leben kann.


July
 
da hst du vollkommen recht.. sie hätte rückzug und regeneration gebarucht, anstatt sich von den psychologen vorführen lassen zu müssen..
ein vollkommen andrer umgang wäre da nötig gewesen
alles liebe
thomas
 
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da hst du vollkommen recht.. sie hätte rückzug und regeneration gebarucht, anstatt sich von den psychologen vorführen lassen zu müssen..
ein vollkommen andrer umgang wäre da nötig gewesen
alles liebe
thomas

inwieweit sie sich vorführen liess, können wir nicht beurteilen. sicher ist, jemand bzw. ein team hat sie gründlich vorbereitet.

ich denke, hier kommen verschiedene faktoren zusammen. zum einen ein sicherlich geschäftstüchtiges beraterteam, zum anderen aber ein mädel, welches ein gewisses sendungsbewusstsein hat, sprich - sich selbst als besonderheit empfindet und das der welt auch mitteilen möchte. hätte sie es nicht gewollt, hätte sie wahrscheinlich niemand dazu zwingen können.

es geht auch um viel geld, dass ihr persönlich sicherlich helfen kann, ihren lebensweg in ihrem eigenen sinne weiterzuführen. tatsache ist auch, wenn man das geld nicht adhoc abschöpft, sprich, wenn die geschichte noch in aller munde ist, reduzieren sich auch die finanziellen angebote erheblich. aus wirtschaftlicher sicht macht das sicherlich sinn, so zu handeln, vielleicht oder sicher auch aus ihrer subjektiven sicht.
 
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