guten abend miteinander
Hallo kona.
wenn man moral als den in der gruppe geltenden, das zu- und miteinander von einem idealistischen überbau aus regelnden, verhaltenskodex definiert - steht dies dann automatisch dem ziel der selbst-befreiung, womit ich ein ziel der magie mal krude umschreibe, im weg?
wenn ich dich recht verstanden hab, hast du die konformität abgelegt und bist so empfänglicher für "deine intuition"... (einen vorgang den ich "selbst-befreiung" genannt hab, in meiner welt aktuell so richtig, ja)
Allgemein würde ich behaupten, dass jedes Konstrukt grundsätzlich die persönliche Handlungsflexibilität hemmen kann. Ähnlich einem drehendem Rad, dem ein Stöckchen in die Speichen geworfen wird.
Hier schrieb ich mal in Bezug auf "Lebensmottos" etwas, das mir auch für dieses Thema passend erscheint.
Moral ist ein Konstrukt, dazu sogar noch ein sehr machtvolles, da es eine regulierende Wirkung hat. Zum einen wird vor einer Handlung eine bestimmte Erwartung gehegt, wie jemand handeln sollte. Zum anderen wird nach der Handlung bewertet, ob das jetzt (moralisch) richtig oder falsch war.
Auf beide Optionen (richtig/falsch) wird reagiert. Um es mal ganz platt auszudrücken wird Richtiges belohnt und Falsches bestraft.
Ab wann wird dieser Vorgang in Bezug auf das von dir angestrebte Ziel der "Selbst-Befreiung" hinderlich?
Genau dann, wenn sich zwischen deine Intuition die Stimme der Moral schiebt.
In diesem Falle ist also die Stimme der Moral, d.h. was innerhalb einer Gruppe als richtig oder falsch angesehen wird, das Stöckchen, welches dir zwischen die Speichen geworfen wird.
Es findet eine Überlagerung statt, die dich in der Wahrnehmung deiner Intuition hindert.
oder kann der weg der magie, der selbst-befreiung innerhalb der gesellschaftlichen regeln gegangen werden?
Hier wirds jetzt natürlich spannend, denn nur Eremiten sind nicht in ein gesellschaftliches System eingebettet.
An dieser Stelle möchte ich hervorheben, das für mich die Entwicklung der Intuition kein primäres Ziel war, sonder eher eine Begleiterscheinung. Ich habe sie allerdings als ein Werkzeug schätzen gelernt, das ich nicht mehr missen möchte.
Nun aber zu deiner Frage:
Wenn es dir in der Magie, wie du gegenüber Dvasia geäußert hast, um deine Intuition (Selbst-Befreiung) geht, dann wäre es von Vorteil, dein Augenmerk auf jegliche Überlagerungen zu legen, die deine innere Stimme (oder Bilder etc.) übertönen.
Auch innerhalb gesellschaftlicher Regeln (bzw. Regeln innerhalb einer Gruppe) ist es möglich, deine von dir angestrebte Selbst-Befreiung zu erlangen, ohne ein sozial inkompetenter Mensch zu werden.
Der Schlüssel ist wegzukommen vom Reagieren. Agiere!
Das klingt total banal wenn man es liest, aber lasse es mal auf dich wirken.
Ich meine hier irgendwo gelesen zu haben, dass du meditierst. Dann wäre mein Vorschlag an dich, dass du über diesen Schlüssel mal wirklich ernsthaft meditierst und du wirst sehen, wie sich das nach und nach in deinem Alltag auswirkt.
Anmerkung:
Achte darauf, dass es dir nicht zum Zwang, zu einer Manie wird. Gehe spielerisch damit um und erwarte nichts.
Beim formulieren von persönlichen Erfahrungen stoße ich immer wieder an die Grenze der Verbalisierbarkeit eben dieser.
Wenn du aber den Zugang zu deiner Intuition erlangt hast, dann wirst du praktisch kaum mehr auf solche Verbalisierungsversuche angewiesen sein.

Viel Erfolg!