Ich weiß nicht, ob es Dir aufgefallen ist, aber ich habe Dir nicht wirklich widersprochen. Und meine Fragen könntest Du auch voll in Deine Meinung einbinden bzw. damit auch im Rahmen Deiner Meinung Lösungsansätze entwickeln.
Du hast nämlich in einem Punkt Recht, was ich auch darzustellen versucht habe: Die Pharmafirmen investieren in die Forschung und Entwicklung Geld, deren Verwirklichung Gewinne verspricht. Darum dauert z.B. die Impfstoff-Entwicklung auch zumeist mehrere Jahre, weil die Firman dann zwischen den Studienphasen noch mühsam irruieren und analysieren, ob sich die Weiterentwicklung noch lohnt. Das sind Arbeitsschritte, die man sich bei der Impfstoffentwicklung gegen Covid19 sparen konnte - die Regierungen haben den Firmen Sicherheiten und Garantien zugesichert - so dass es da wesentlich schneller gehen konnte und man auch Studienschritte parallelisieren konnte etc.
Das Problem ist: Firmen allgemein, die nicht auf Gewinn und Wirtschaftswachstum aus sind, sind nicht überlebensfähig. Solche Firmen werden früher oder später insolvenz anmelden müssen und alle Angestellten entlassen etc. Man kann jetzt moralisch die Nase rümpfen über die böse Pharmaindustrie, die auf Gewinn und Profit aus ist und ihr Geld nicht nach humanitären Maßstäben investiert. Damit fordert man von den Firmen aber letztendlich: Agiert so, dass ihr selbst untergehen werdet.
Die Wissenschaftliche Erforschung und Überprüfung ist für die Pharmafirmen selbst das größte Ärgernis. Die wären überglücklich, wenn sie ohne große Forschung - bestenfalls vielleicht schon mit ein paar Ergebnissen aus Zellkulturen o.ä. - sofort ihre Mittel an den Mann bringen dürften. Studien der Phase II, Phase III und zuletzt auch nach der Zulassung der Phase IV sind für die Firmen mit großen Kosten verbunden, die nicht so einfach aus der Portokasse kommen und nur dann gestemmt werden können, wenn eben absehbar ist, dass diese Kosten vergrößert wieder reinkommen, auf dass auch weiter die Mitarbeiter etc. entlohnt werden können.
Fakt ist aber leider auch, dass nur die Pharmafirmen mit ihren Gewinnen ausreichend Geld auf regelmäßiger Basis für die Forschung investieren kann. PS: Das sind Milliardenbeträge, die alle Pharmafirmen da Jahr für Jahr in Forschung investieren - geld, was Regierungen "aus eigener Tasche" nicht in der nötigen regelmäßigen Basis aufbringen können. Die können vielleicht vereinzelt interessante Studien finanzieren, aber nicht in dem Ausmaß, wie aktuell und auch notwendigerweise geforscht und entwickelt wird.
Darum meine Frage: Woher soll sonst das Geld kommen?