Liebe Sunny,
Ich kann mir vorstellen, dass das unendlich befreiend sein muss, nicht mehr an Situationen denken oder sich mit jemandem auseinander setzen zu müssen, dem man vielleicht mit die dunkelsten Stunden zu verdanken hat. ..Von daher kann ich dir zu deiner heutigen Sicht nur gratulieren.
Dazu fällt mir gerade die kleine Geschichte ein, die ich zwar bereits in meinem Blog reingesetzt hatte, aber ich finde, sie passt dennoch gut in diesen Thread ..
Es ging ihr gar nicht gut. Wie sollte sie damit umgehen? Es einfach umgehen? Sie erzählte es ihrem Vater. Der sagte nicht viel, sondern ging mit ihr in die Küche.
Dort setzte er drei Töpfe mit Wasser auf den Herd. In den ersten warf er ein Bund Möhren, in den zweiten ein paar Eier, in den dritten schüttete er eine Hand voll Kaffeebohnen.
Die Möhren, erst hart und holzig, waren weich geworden. Die Eier, erst zart und zerbrechlich, waren nun fest und widerstandsfähig.
Die Kaffeebohnen hatten sich selbst kaum verändert, aber das Wasser....
"Was bist du?", fragte der Vater seine Tochter. "Eine Möhre, ein Ei oder eine Kaffeebohne?".
Und dann erklärte er ihr, was das alles mit ihrer schweren Situation zu tun hatte. "Der eine wird durch eine schwere Lebensphase weich, wird offen für die Gnade des Lebens, offen auch für andere Menschen. Lernt, gnädiger und barmherziger mit ihnen umzugehen.
Ein anderer wird durch eine schwere Lebensphase krisenfest, lernt Treue und Ausdauer, wird vielleicht sogar einer, der anderen Halt geben kann. Und ein Dritter geht durch solche Phasen scheinbar unbeeinflusst und unerschüttert. Aber: Er verändert seine Umgebung.
Und, was bist DU?
Lieben Gruß
Juppi
SunnyAfternoon schrieb:Es klingt wirklich ziemlich paradox, aber ich habe mit meinem Stiefvater Frieden geschlossen. Ich bin ihm für das, was er mir angetan hat, nicht mehr böse und habe mich aus der Opferrolle total verabschiedet.
Ich kann mir vorstellen, dass das unendlich befreiend sein muss, nicht mehr an Situationen denken oder sich mit jemandem auseinander setzen zu müssen, dem man vielleicht mit die dunkelsten Stunden zu verdanken hat. ..Von daher kann ich dir zu deiner heutigen Sicht nur gratulieren.

Heute denke ich oft, diese harte Schule meiner Kindheit hat mir später sehr geholfen, alles durchzustehen, was auf mich zukam.
Und gerade diese Kinder, die aus dem damaligen Mißbrauch entstanden sind, sind mit heute die allergrößte Stütze.
Ist schon irgendwie seltsam, wie das Leben laufen kann ..
Dazu fällt mir gerade die kleine Geschichte ein, die ich zwar bereits in meinem Blog reingesetzt hatte, aber ich finde, sie passt dennoch gut in diesen Thread ..
Es ging ihr gar nicht gut. Wie sollte sie damit umgehen? Es einfach umgehen? Sie erzählte es ihrem Vater. Der sagte nicht viel, sondern ging mit ihr in die Küche.
Dort setzte er drei Töpfe mit Wasser auf den Herd. In den ersten warf er ein Bund Möhren, in den zweiten ein paar Eier, in den dritten schüttete er eine Hand voll Kaffeebohnen.
Die Möhren, erst hart und holzig, waren weich geworden. Die Eier, erst zart und zerbrechlich, waren nun fest und widerstandsfähig.
Die Kaffeebohnen hatten sich selbst kaum verändert, aber das Wasser....
"Was bist du?", fragte der Vater seine Tochter. "Eine Möhre, ein Ei oder eine Kaffeebohne?".
Und dann erklärte er ihr, was das alles mit ihrer schweren Situation zu tun hatte. "Der eine wird durch eine schwere Lebensphase weich, wird offen für die Gnade des Lebens, offen auch für andere Menschen. Lernt, gnädiger und barmherziger mit ihnen umzugehen.
Ein anderer wird durch eine schwere Lebensphase krisenfest, lernt Treue und Ausdauer, wird vielleicht sogar einer, der anderen Halt geben kann. Und ein Dritter geht durch solche Phasen scheinbar unbeeinflusst und unerschüttert. Aber: Er verändert seine Umgebung.
Und, was bist DU?
Lieben Gruß
Juppi