Mindestlohn von 10€ = Illusion

Wieviel kostet bei euch ein Frisör? Also mit allem drum und dran ist bei uns unter 50 Euro nix drinn. Einmal vor 10 Jahren, wurdne meine Haare gefärbt, nicht getönt wie ich wollte und geschnitten. + Pflegespülung hab ich 110 Euro bezahlt. Und das war noch ein günstiger Frisör.
Alter Schwede, das ist ja nicht schlecht.
Hier bezahl ich für waschen, schneiden, komplett färben, eine Pflege und föhnen so um die 70€ - bei langen Haaren.
Ohne Färben glaub ich so um die 35€.
 
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Wieviel kostet bei euch ein Frisör? Also mit allem drum und dran ist bei uns unter 50 Euro nix drinn. Einmal vor 10 Jahren, wurdne meine Haare gefärbt, nicht getönt wie ich wollte und geschnitten. + Pflegespülung hab ich 110 Euro bezahlt. Und das war noch ein günstiger Frisör.

Vor 10 Jahren, gab es da schon Euro ? :D
Aber mit 110 DM (in Ösi-Taler ?) liegst du richtig, in DE, vor zehn Jahren, bei guten Friseuren.
 
Ok dann waren es 9 Jahre. Ma arg, kaum zu glauben, 2012 ist es aber wirklich schon 10 Jahre her. So lang haben wir den Euro schon, i werd alt ;(
 
Alter Schwede, das ist ja nicht schlecht.
Hier bezahl ich für waschen, schneiden, komplett färben, eine Pflege und föhnen so um die 70€ - bei langen Haaren.
Ohne Färben glaub ich so um die 35€.

Also wie gesagt, der Frisör von vor 9 Jahren, hat mich 110 gekostet. Ist ein sehr beliebter bei jungen Menschen und der war sehr modern. Natürlich gibt es bei uns auch günstigere in Hintertupfing, die aber nur alt Oma Frisuren können oder eben dort wo ich jetzt hin gehe ohne Termin. Wobei da kommt auch einiges dazu. 15 Euro schneiden, 15 Euro tönen, 15 Euro föhnen 5 Euro Pflege, 5 Gel/Schaum etc, das wären bei mir 55 Euro beim sehr sehr günstigen. Bei langen Haaren kommt noch der Aufschlag dazu. Wieviel Blondieren und das alles kostet keine Ahnung. Meine Freundin die zu einem normalen geht, zahlt für ihre kurzen Haare auch 90 Euro.
 
naja wie auch immer dat mit die hausbesuche jemeint is.

eigentlich gehts ja nur darum:

es gibt den mensch und es gibt luxus. die beiden dinge muss man trennen, oder sollte man zumindest. ich meine der kampf mit den naturgewalten ist doch schon anstrengend genug. da müssen wir das gesellschaftliche zusammenleben nicht noch wie in einem dschungel austragen.

für den menschen sollte die soziale grundlage gültig sein und für den luxus die marktwirtschaftliche. ich habe glaube 15 jahre lang die irrsinnigsten diskusionen geführt, nur weil genau diese trennung einfach nicht wahrgenommen werden will. aus dem grund reagiere ich auch ein bischen empfindlich, wenn jemand mit luxusverlangen das soziale grundbedürfnis todschlagen will. ich habe mich schon aus logischen gründen auf ein terrain des kompromisses begeben.

es gibt nicht wirklich viele möglichkeiten, da unsere gesellschaft in einem dilema steckt. es werden nur kleine veränderungen zugelassen. der nachteil dabei ist das zum einen sich mehr probleme anhäufen in form von unnötigen komplikationen. zum anderen durch kurzsichtige wundpflasterlösungen, die sich im nachhinein zu einer zwickmühle entwickeln.

aus dem grund bin ich auch gegen solche allround lösungen, die nicht den wesentlichen aspekt mit einbeziehen.

ich behaupte mal, aus rein wirtschaftlicher sicht, das der betrag den hiv insgesamt anbietet ausreichen muss, um ein menschenwürdiges leben zu führen. wenn dieser betrag in der realität nicht ausreicht, dann müssen eben genau diese produkte gefördert werden für die dieser betrag gedacht ist. der betrag ist nämlich aus wirtschaftlichen kennzahlen ermittelt worden. wenn wir mal das ganze unsinnige hin und her mit der miete usw ignorieren kommt diese zahl ja nicht aus dem nichts.

wenn wir ehrlich sind ist es doch unfähr, wenn jemand der arbeit gerade mal aufstockende leistungen bekommt. und es wirkt erst recht unfair, wenn es sich nicht lohnt zu arbeiten weil man sowie so nicht mehr bekommt. so spalten sich zwei lager. die einen wollen noch weniger hergeben und die anderen wollen mehr. die einen wollen das druck ausgeübt wird und die anderen wollen ihre existenzsicherheit.

nun um eine gesunde volkswirtschaft zu erzeugen, muss man die kosten senken. in deutschland ist es so, dass die lohnkosten nicht unerheblich sind. das liegt allerdings auch daran, dass die lohnsteuer ihren beitrag dazu leistet. in allen bereichen ob im krankenhaus oder in der artztpraxis oder im forschungsunternehmen sieht es nicht rosiger aus. es gibt sicherlich viele bereiche die man nicht importieren kann, dass ist aber kein freischein zur ausbeutung.

wenn wir uns selbst etwas gutes tun wollen müssen wir den polsprung wagen. uns von der quälenden klammerei an zahlen lösen. die welt ist relativ und so ist es auch mit dem geld. es ist ein fakt das wenn wir die kosten unserer unternehmer in die höhe treiben, dass wir uns selbst entwerten. das ziel sollte nicht sein neue geldscheine zu drucken, denn dass ist es was man mit geregelten lohn erhöhungen macht. es ist inflation, nur das der rest der welt keine rücksicht darauf nimmt ob wir uns selbst entwerten.

deshalb bin ich der meinung das dieser wunsch, angstfrei zu existieren, die eine seite der münze ist und die andere das vergnügen. das jeder eingriff, vor allem durch die institution staat dem vertreter des volkes, in das volkswirtschaftssystem die selbst organisation stück für stück zerstört. mir ist bewusst das hinter der marktwirtschaft ein anarchistisch idealister gedanke steckt. aber dabei sollte man nie vergessen, dass tugend die grundlage der anarchie ist.

aus dem grund sollten wir aufhören wundpflaster zu verteilen, sondern lösungen entwickeln. solche die auch den konflikt auflösen, denn nie werden alle gleich sein aber jeder bleibt ein mensch. und das für immer solange der mensch lebt.
 
Hallo!

Mindestlöhne in Höhe von 10€ halte ich für kontraproduktiv. Folgendes: Stellen wir uns einmal vor, es gibt zwei Friseurinnen als Arbeitnehmerinnen: Anna und Bettina. Anna ist 20 Jahre alt und ist nicht so gut, während Bettina schon 50 Jahre alt ist und viel Erfahrung besitzt. Wenn Anna Haare schneidet, dann bringt sie dem Laden 8€ ein. Bettina dagegen ist gut und bringt dem Laden 12€ ein. Dementsprechend sollte Anna 8€ verdienen und Bettina 12€. Ihr wisst sicher selber, dass es gute und nicht so gute Friseurinnen gibt...

So, nun kommt der Mindestlohn von 10€. Der Laden muss Anna also 10€ bezahlen, obwohl sie nur 8€ für den Laden erwirtschaftet. Der Unternehmer des Ladens macht also jedesmal Verluste, weil er Anna mehr zahlen muss als sie einbringt. Der Unternehmer wird sich dies also überlegen und Anna kündigen. Anna wird nun arbeitslos und findet auch auf die Dauer keine Arbeit, weil ihre Leistungen nur 8€ "wert" sind. Der Unternehmer muss aber trotzdem noch seine Kunden bedienen und demnach einen Ersatz für Anna finden. Gewiss sollte er jemanden einstellen, der dem Laden mehr als 10€ einbringt. Er wird nach einer zweiten Bettina suchen. Nennen wir sie einfach mal Claudia. Sie bringt 12€ ein.

Da jetzt viele Unternehmer deren Annas kündigen und mehr Claudias suchen, kann Claudia wählen, in welchem Laden sie arbeiten möchte. Sie kann dann sogar fordern, dass sie nur für 13€ im Laden arbeiten werde. Da der Unternehmer seine Kunden bedienen muss, wird er sie mit 13€ stündlich entlohnen. Bettina, die genauso gut ist, wird sich beschweren, dass sie nur 12€ pro Stunde bekomme. Deswegen muss der Besitzer an Bettina ebenfalls 13€ zahlen...

Insgesamt führt die Initiation des Mindestlohnes in Höhe von 10€ also zu folgendem Resultat: Die Geringqualifizierten werden erwerbslos. Die Besserqualifizierten bekommen mehr Gehalt.

Viele Grüße

Alice

PS: Man sollte sich auch einmal darüber informieren, wer insbesondere den Mindestlohn fordert... Meistens sind es Gewerkschaften. Und wer sitzt in den Gewerkschaften? Zuvorderst ältere Männer, die über viel Arbeitserfahrung verfügen. Diese würden also vom Mindestlohn profitieren, nicht die Leute, die unten arbeiten.

Der Preis für einen Haarschnitt ist immer gleich in dem Friseurladen. Logischerweise ergibt sich ein größerer Gewinn bei der Friseurin die 8€ Lohn bekommt. Auch junge Friseurinnen können etwas von ihrem Handwerk verstehen. Das kann ich nur aus eigener Erfahrung berichten.
Gerade die Leute die unten arbeiten würden davon profitieren.

Dein geschreibe zeugt nur davon, dass du von der Arbeitswelt aber wirklich NULL AHNUNG hast.
 
Ich finde einen Mindestlohn sehrwohl sozial gerechtfertig. Vormiraus ab 7 Euro netto. Ich hab damals im Kino 4,50 Euro pro Stunde bekommen? Da es nur 6 Stunden unter der Woche offen hatte, musste ich 7 Tage arbeiten, um auf 800 Euro zu kommen. Wie auch immer man es drehen mag. Jeder sollte die Chance auf mindestens 1000 Euro haben. Auch wenn jemand nicht so gut ist, er verschenkt Zeit und jede Menge Energie. Das wird irgendwie nie gewürdigt. Überhaupt versteh ich nicht, warum Knochenjobs, so schlecht bezahlt werden. In einem anderem Forum wurde ich böse verbal angegriffen, weil ich meiner Putzfrau 20 Euro die Stunde zahlen würde. Die sind mich dort angegangen,was ich mir erlaube. Weil die Diplomleute nicht mal so viel verdienen. ICh bin dafür, dass sch.. Hacken (sorry für den Ausdruck) die keiner machen möchte, hoch entlohnt werde und solche wo Gefahren bestehen. Regalschlichten 10 Euro, Putzfrauen 15 Euro. usw. Warum bekommen soviele Büroleute 2000 Euro im Monat und hocken den ganzen Tag auf Facebook? Da läuft eindeutig etwas falsch.

:thumbup:..schöne einstellung von dir...empfinde genauso..leider werden die menschen immer weniger die nach der geleisteten arbeit gerecht vergüten...

auch ich bin für einen mindestlohn...es geht nicht an das ich zb. ein geschäft aufbaue aber meinen angestellten keine gerechte entlohnung zahlen kann..
höchstens in form "na ja, sei froh das du einen job hast, ob du deine miete zahlen kannst oder nicht ist deine sache"....
und so läuft es leider in vielen bereichen...zb. zeitarbeitsfirmen gehörten für mich verboten..sie entwickeln sich zur modernen sklaverei....(eine ganz böse sache, hier wird mit wenig aufwand sehr viel geld verdient)
heute ist nur noch interessant das die wirtschaft und der staat (der von der wirtschaft eh total unterwandert ist) verdient...
sozialstaat...längst vergessen...wir haben uns zu einen macht - und wirtschaftsstaat entwickelt der sich einen dreck um seine bürger scheisst!...
 
Alter Schwede, das ist ja nicht schlecht.
Hier bezahl ich für waschen, schneiden, komplett färben, eine Pflege und föhnen so um die 70€ - bei langen Haaren.
Ohne Färben glaub ich so um die 35€.

Für´s Färben bezahl ich(Ansatzfärbung) so ca.3€,,,mach das nämlich selber...Haare sin sehr lang...Spitzen schneiden kann meine Mutter...macht das für lau...dafür erledige ich ihre Einkäufe...
Dafür gibt´s bei uns im Ort fast an jeder Ecke nen Friseur-Salon...die sich in den Preisen unterbieten...wahrscheinlich alles 400€ Kräfte, die da beschäftigt werden..da kann sich dann auch ne 12-jährige schon lila und grüne Strähnchen leisten...is ja auch wichtig.


Sage
 
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Liebes Nichtsnutz,
noch einmal...........................

ich glaub, ich schreib Chinesisch :lachen:

also ich auch nochmal:

ich weiß, daß es da auch Mißbrauch gab, deshalb wurden diese Stellen jetzt auch ganz drastisch reduziert und die Träger werden sehr viel schärfer kontrolliert.

es gibt aber auch Stellen, wo die Leuts super gerne hingehen...weil es Arbeit ist, die Spaß macht, und es bei Problemfällen in vielerlei Hinsicht Unterstützung gibt sowie Hilfe bei der Vermittlung in reguläre Arbeitsverhältnisse.

Die Grenze für den Verdienst liegt bei 225 Oecken im Monat.

Die Maßnahme dauert in der Regel 6-12 Monate.

Bei Bedarf und je nach Fallpauschale (und geneigtem Bearbeiter) kann man sogar auf 3 bis X Jahre kommen, wenn man möchte.

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Hab ich eigentlich schon erwähnt, daß ich Uschi heiße und erst einmal in meinem Leben beim Frisör war und dafür nicht mal bezahlen mußte.

:lachen:

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@ Alice, hör endlich auf, mich mit durchgeknallten PN's zuzumüllen.

@ Linking: rüberwinke :)
 
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