S
Solis
Guest
Doch dann passiert eines Tages das Unmögliche, das Tabu wird mit Gewalt durchbrochen. Die Pubertät bricht herein und das Gefühl der Geborgenheit, welches die Welt zuvor noch in Lebenseinigung gehalten hatte, ist zerrissen. Das Kind ist zum Jugendlichen, die Welt ist für ihn unerreichbar geworden. Um sich vor ihrer Fremdheit zu schützen, wird er manchmal depressiv oder gar kontaktfreudig, aber oft sperrig, flapsig, begehrt auf und opponiert um der Opposition willen. In seiner Orientierungslosigkeit sucht er den Halt in harten Urteilen, ohne sich eine Urteilsfähigkeit erarbeitet zu haben, welche dem Fatalismus und der Undifferenziertheit obliegt.
Die Jugend setzt sich mit Vorliebe gegen Unterdrücker ein, solidarisiert sich mit den Unterdrückten und will sie befreien. So sieht sie die Natur als ein wehrloses Opfer, wenn zum Beispiel für den Bau einer Industrieanlage gerodet werden soll oder zur möglichst kostengünstigen Produktion von Eiern die Hühner in viel zu engen Käfigen eingesperrt werden. – Und doch liegt ihre Motivation in ihrem eigenen Eingepferchtsein, aus dem sie Befreiung so sehnlichst wünscht.