Denn, jeder Hund, auch wenn man auf Wölfe abstellt, mit dem Rudelleben, möchte der Boss sein.
Quatsch!
FIWA schrieb:
Würdest du dir ein Wolf halten ? Wohl kaum ! Wäre auch verdammt schwer und dazu eine Tierquälerei. Ich meinte jetzt damit nicht den grauen Wolf, den kannst du meinetwegen halten.
In entsprechender Umgebung würde ich durchaus mit einem oder mehreren High Content Wolfhunden leben (nicht sie "halten"). Der Punkt ist, ihnen ein Leben zu bieten, bei dem sie sich wohlfühlen.
Einen Wolf oder mehrere würde ich nicht halten, denn ein Gehege mag noch so groß und schön sein, es bleibt ein Gehege, aber...
FIWA schrieb:
Daher mein Vergleich zu Wildtieren, wenn du mit denen im Team leben kannst, dann bist du so weit. Mit Wölfen ginge es vielleicht noch, nur die haben kein Interesse am Menschen. Mit allen anderen Wildtieren wird es problematischer, denn da sehen viele nur Eindringlich/Futter.
... man kann sich unter Umständen einem wilden Wolfsrudel anschließen, wenn sie einen akzeptieren. Es gibt Wolfsforscher, die arbeiten auf dieser Basis der Akzeptanz im Rudel, nicht neben ihm, und Shaun Ellis hat nach seiner Biogaphie fast 2 Jahre mit einem wilden Wolfsrudel im Stammesgebiet der Nez Perce als Rudelmitglied gelebt (die Härte dieses Lebens hat ihn fast umgebracht).
FIWA schrieb:
Wenn wirklich tierlieb, würde man den Hund eigentlich wieder zum Wolf werden lassen. Kann man das, nein nicht doch, was sagen dann nur die Nachbarn.
Dummes Zeug. Man kann minimal 34.000 Jahre (fossil belegt) der Co-Evolution nicht einfach rückabwickeln. Aber man kann seine Hunde wolfsnah erziehen und sie zur Eigenständigkeit animieren. Unberührt davon bleibt ihre Einordnung in den gemischte Mensch-Hund-Familienverband, aber das wäre in einem Wolfsrudel auch nicht anders.
FIWA schrieb:
Wenn man wenigstens ein Hund einigermaßen artgerecht halten will, bedarf es mindestens zweie und sehr sehr großes Grundstück, natürlich leider eingezäunt, wegen den Nachbarn und kein Gassi gehen mit Halsband und Leine.
Teilweise Blödsinn. Mehr als ein Hund ist schön, auch für die Hunde, aber nicht zwingend Voraussetzung. Ich hab seit vielen Jahren mehrere Hunde, derzeit 3 und ein großes Grundstück ist dazu völlig unnötig. Wir haben zwar einen Garten, aber das ginge auch auf einer Etagenwohnung. Der Punkt ist, seinen Hunden mehrere Stunden am Tag artgerechte Beschäftigung und gemeinsame Unternehmungen zu bieten.
FIWA schrieb:
Übrigens noch zur Teambildung, das findest du nur real bei Blinden und Blindenhund.
Quatsch!
Jeder, der mit seinem Hund richtig arbeitet, bildet ein verschworenes Team, egal, ob das Schäfer, Man-Trailer, Polizeihundeführer oder einfach Hundesportler sind. Anders ginge es gar nicht. Kein Team -> Keine effektive Zusammenarbeit. Punkt.
FIWA schrieb:
Noch dazu, sollte ich mal wieder auf den Hund kommen, dann nehme ich die, die der graue Wolf übrig lässt und davon so einen richtigen unverzogenen, der lümmelhaft schon drein schaut. Sind die liebsten Hunde. Das andere nur arrogante Zuchtgesellen, das zur richtigen Herrschaft passt.
Du hast offensichtlich
nichts von dem verstanden, was ich geschrieben habe. Bei Altdeutschen Hütern gibt es übrigens noch nicht mal einen Rassestandard. Weitergezüchtet wurde seit Jahrhunderten mit dem, was gut arbeitete. Btw., wenn Du einem solchen Hund gegenüber die "Herrschaft" gibst, machst du alles kaputt, was in über 500 Jahren erarbeitet wurde. Ein Herdengebrauchshund dieser Art braucht seine Eigenständigkeit im Team Hund-Mensch. So einen Hund kannst du nicht "unterwerfen", mit Härte erreicht man genau nichts. Er braucht statt dessen eine gute Ausbildung zu irgend einer Aufgabe, die zu seinem Wesen paßt und eine feste, aber sehr freundschaftliche, partnerschaftliche Führung. Dann bekommst du einen Hund, der mit Feuereifer bei der Sache ist und arbeiten
will!
FIWA schrieb:
Wie siehst du einen Freund, was ist der für dich, nur für dich, immer jemand der zu deiner Seite steht, immer für dich da ist. Wie empfindet das der Freund ......... ah ja ......... in den seltensten Fällen sind Freundschaften ein Geben und Nehmen, in der Regel ist es eine Ausnutzung.
Ich bin immer für meine Tiere da, in guten wie in schlechten Zeiten. Nur mal so am Rande: Wenn ein junger Hund zu uns kommt, dann leiste ich einen Eid vor meiner höchsten Instanz, ihn niemals im Stich zu lassen, bis zu seinem oder meinem letzten Atemzug.
FIWA schrieb:
Und genau das ist es, warum braucht ein Mensch ein Wachhund, auf was soll der wachen ?????
*breitgrins* Überall bei uns in der Nachbarschaft wurde schon eingebrochen (dank einem sozialen Brennpunkt in rund 3 km Entfernung). Bei uns nicht...
FIWA schrieb:
Warum braucht ein Mensch einen vierbeinigen Beschützer, kann der sich nicht selbst beschützen ?????
Dank unseres Rüden kann meine Frau abends noch eine Parkrunde drehen, ohne von "Gesellschaftsbereicherern" dumm angemacht zu werden.
FIWA schrieb:
Warum braucht generell ein Mensch einen vierbeinigen Partner, vielleicht weil er nicht fähig ist, Partnerschaften mit Zweibeiner einzugehen, die ihm Kontra geben ??????? Tja, der Hund schweigt ja dann und macht schön SchmusiSchmusi und macht schön Platz, wenn man ihn nicht gerade braucht.
Katzen, hatte auch schon ein paar, mag ich da noch mehr, denn die haben ihren eigenen Kopf, den sie nie unterwerfen werden. Katzen erziehen die Herrchen oder Frauchen.
Ganz das Gegenteil zum Hund.
Nonsense! Man merkt immer wieder, daß Du keine Ahnung von Hunden hast. Ich lerne auch von meinen Hunden, das bleibt über die Jahre gar nicht aus, das ist unausweichlich...
Und noch eines: Da Du Deine Hunde wieder abgegeben hast, mag für die Hunde die bessere Wahl gewesen sein. Dir stellt das jedoch ein Armutszeugnis aus, denn Du hast Dich nicht vorher über die Eigenheiten der Ausgangsrassen und das Potential dieser Mischung informiert. Und ich mache demjenigen einen Vorwurf, der Dir diese Tiere überlassen hat, Dir nicht genügend auf den Zahn gefühlt zu haben.
Selbst wenn Welpen "einfach über einen kommen" (vielleicht aus einem Notfall o.ä.?),
man informiert sich gründlich, und wenn die Mischung zu brisant ist und man sich ihr nicht gewachsen fühlt, vermittelt man
sofort weiter. Ich hätte einen Pitbull-Mix nicht genommen, weil, abgesehen von anderen Gotchas, die mit der Gesetzeslage zu tun haben, ich diesem niemals blind vertrauen würde, ich mich mit ihm nicht wohlfühlen würde. Mag vielleicht ein Vorurteil sein, aber es muß einfach emotionell passen.
Als wir hier unseren Wurf hatten, wurden die Bewerber um die Welpen einem regelrechten Verhör unterzogen und wer uns ungeeignet erschien, bekam knallhart zu hören: "Von uns bekommen Sie keinen Hund!" Sollten wir tatsächlich mal mit unseren Altdeutschen züchten, werden die Auswahlkriterien für die Bewerber noch sehr viel härter sein.
In diesem Sinne
LG
Grauer Wolf
PS.: Meine Ausführungen über Hunde, Wölfe, deren Sozialleben und Erziehung bleiben hier zwangsläufig oberflächlich. Man kann nicht ein Thema, mit dem man ganze Bücher füllen kann, in ein paar Forenbeiträgen abhandeln, ohne daß es zu Unschärfen kommt.