Hallo ihr Lieben !
Es ist schön eure Worte zu lesen und zu sehen auf welch wunderschöne Art und Weise ihr euch hier verewigt und Spuren hinterlasst.
Spuren haben auch die vergangenen Tage hinterlassen, gerechnet ab dem Moment in dem ich bei dem treffen der Ehrenamtlichen war und man mich und mein Namenschild vergessen hatte!
Ich dachte mir, lege es auch erst einmal an die Seite und lasse es wirken. Aber dies zur Seite legen und wirken lassen wollte mir irgendwie nicht gelingen.
Da ist das alte Ehepaar welches ich fast Morgen für Morgen sehe, sie eine ruhige und er, der Kavalier der alten Schule. Der Kavalier der scheu um Antworten bittet hat er Fragen. Der mir seine aufgesetzte Patientenverfügung zeigt, aufgesetzt mit einem Notar und wissen wollend, ob er denn für sich und seine Frau alles rechtens gemacht habe.
Mir berichtend von seinem Wunsch, wenn ich verbrannt bin, möchte ich das ein Getränkewagen aufgestellt wird und eine Würstchen Bude und ich möchte die Lieder von Roger Whittaker hören, am liebsten das nur noch einen Tanz mit dir! ( muss ich übrigens mal googlen!)
Ein tiefes Vertrauen, dabei kennen wir uns kurz und doch ist es so, als wenn die Seelen von uns beiden sich seit Lichtjahren und mehr kennen.
Dann doch wieder Ruhe in meinem Leben!
Am Samstag wachte ich auf mit dem drängen in mir, du musst jetzt doch noch ins Dorf und zum Friseur! Mein Mann meinte nein ich bräuchte nicht und konnte ihm mein drängen nicht klar machen und fuhr doch.
Alles wirkte so normal.
Das da hinkommen, das warten und die Menschen, speziell die alten Menschen beim Friseur die sich eine neue Dauerwelle machen lassen.
Es ist auch nicht eigenartig, das diese Stundenlang sitzen können und in den Seifenopern blättern.
Gut unterhielt ich mich, die alte neben mir still. Bis sie die Zeitung an die Seite legte und die Finger sich verkrampften. Der Kopf der langsam zur linken Seite kippte, der Blick leer, unscharf, nicht ziel gerichtet und ein zucken in ihrem Körper als würde eine Stromübertragung statt finden über die Trockenhaube oder wie man das Dingen nennt!
Mitten im schneiden sprang ich auf, handelte wie aus Reflex oder als wenn ich es jeden Tag mache und rief nur man möge einen Notarzt rufen.
Ich weiß nicht genau was diese Dame erlitten hat und weiß auch nicht wie es ihr inzwischen geht. Alles was ich anstellen würde an Diagnostik wären eh nur Mutmaßungen, von deswegen erspare ich es mir.
In mir war am Ende nur das Gefühl, ja, du solltest hier sein, du hast alles richtig gemacht, war rein weg beglückt!
Als ich es meinem Mann erzählte, sagte er nur, das kann ja nicht sein, da hast du ja einem Menschen das Leben gerettet!
Aber ich kann nicht immer Menschenleben retten. Aber ich kann da retten, wo am Ende die Angst größer ist als Ruhe und Liebe empfinden.
Ich kann dann da sein, wo es auf einem mal sehr dunkel wird und das Licht zu erlischen scheint.
Kann selbst ein Licht sein!
So habe ich eben gerade meine Schweigepflichts Erklärung unterschrieben und habe dafür unterschrieben in wie weit ich mir vorstellen kann das ich eingesetzt werden möchte!
Dieser Brief er wird Morgen in die Post gehen und dann werde ich auch dies seinen Lauf lassen.
Weiter Zeichen auf meinem Lebensweg einsammeln. Lächeln, staunen, teilen, das wird weiterhin das meine sein.
Und gerne hier her kommen, her kommen zu den Menschen die einen sehen, einen erkennen, einen nehmen wie man ist wissend das man auch einmal schwach sein wird und nicht immer stark ist. Aber wer möchte oder aber kann schon immer stark sein?
Das letzte mal hörte ich diess leise Stimme in mir, die mir sagte das ich mehr in den Menschen sehen soll als sie mir zeigen ...
Nun, heute sind es die Worte, das das was ich für mein selbst tue auch für einen anderen tue.
Und das was ich für einen anderen tue auch für mein selbst mache!
Rehkitz