Meine lieben Mitmänner

Karuna schrieb:
Über dem Meer ging die Sonne auf. Tauchte die Häuser und die Wellblechhütten in ein fast überirdisches, grelles Licht. Armando da Silva lächelte. Dort unten ist mein Reich, dachte er. Jetzt heißt es vorsichtig zu sein. Noch heute sollten zehn Kilogramm Cocain an ihn von verschiedenen Kurieren geliefert werden.
Die Menschen der Favela standen hinter ihm. Die Kinder waren seine Spione und Laufburschen. Er war derjenige, der für Vidigal sorgte. Einen Teil des Drogengeldes hatte er in Kindergärten und in eine kleine medizinische Station investiert. Sie achten mich, ich bin hier wer und die Polizei auch bestechlich. Der einzige Mensch in dieser elenden Favela, der mich nicht respektiert, ist meine Frau, dachte er ärgerlich. Ich komme ihr ja nicht mal mit Prügel bei. Armando sah Bruno an.


das ist das Einzige was ich da zu bieten habe Mara
dass Armando seiner Frau nicht einmal mit Prügel
bei kommt...

Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:


ich vermute mal, dass ist sowas wie achtung, aber er wird es doch weiterversuchen, oder ? sich achtung zu verschaffen, meine ich ...
 
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mara... schrieb:
das sind doch die typen mit beton an den füssen und ab in den fluss, oder ???

Das was du meinst ist eher in New York üblich...
in Rio wird jede halbe Stunde ein Mensch ermordet
peng peng... oder auch zerstückelt... na ja...
ist z.Z. eine der gefährlichsten Grossstätte der Welt
Menschen die Kokain nehmen, mit denen kann man auch
nicht reden...

„Muss man denn den Anderen gleich in Stücke schneiden, wie ihr es vorigen Monat gemacht habt?“ Diogo schüttelte unwillig den Kopf.
„Er war ein Informant. Ein Verräter muss sterben und wir machen das als Exempel.“
„Exempel nennt ihr das, wenn ihr Menschen grausam zurichtet?“
„Bei uns ist es wie beim Militär, wir nennen uns das Comando Vermelho, das Rote Kommando.“
„Rotes Kommando?“, fragte Angela neugierig. „Kannst du mir darüber erzählen?“
„Ausgebildet wurden die ersten Mitglieder des Roten Kommando, von politischen Gefangenen im Gefängnis der Ilha Grande. Das war in den siebziger Jahren, zur Zeit der Militärdiktatur.“ Bruno wurde ernst. „Man dachte damals, wenn man ein paar politische Gefangene zusammen mit sechzig normalen Verbrechern einsperrt, würden diese die Politischen bald fertig machen. Es war genau umgekehrt. Die Politischen gewannen die Kontrolle über die normalen Verbrecher und lehrten sie sich zu organisieren. So entstand das Comando Vermelho. Ja, wir haben alles bei denen gelernt und wir tun auch was für unsere Gemeinde. Wir helfen unseren Leuten, und dadurch stehen sie hinter uns.“
„Stell dich jetzt bloβ nicht noch als Samariter hin“, bemerkte Diogo ironisch.
Oh mein Gott!“, entfuhr es Angela.
„Was glaubst du denn, was die Menschen für Chancen haben?“ Bruno sah Diogo höhnisch an. „Unser Volk wird nur ausgebeutet und verachtet.“
„Deine Mutter geht trotzdem kochen und arbeitet jeden Tag.“
„Und deine auch, Didi.“ Er verzog spöttisch den Mund. „Das sind noch die Alten, die an ihrem alten Trott festhalten. Die Jungen bewerben sich bei der Firma. Sie sind stolz dort arbeiten zu dürfen und das weiβt du ganz genau. Du bist eine Ausnahme. Besonders hier in der Zona Sul ist es verlockend im Drogengeschäft zu arbeiten.“ Bruno sah seinen Cousin triumphierend an. „Ein Drogendealer verdient das Vierfache als ein braver Arbeiter. Das ich nicht lache. Wer ist denn so dumm und lässt sich da weiter ausbeuten? He?“
Diogo schwieg, was sollte er dem auch entgegensetzen. Es herrschte minutenlanges betretenes Schweigen und in dieses Schweigen sprach dann Bruno pathetisch:
„Wir leben eine Minute, mein Lieber… ich wurde geboren und starb. Ich lebte eine Minute.“
„Das ist eigentlich Suizides Denken“, sagte Angela leise.
„Was haben wir denn zu verlieren?“ Bruno trank sein Glas leer, und da Diogo seines nicht angerührt hatte, trank er noch einen weiteren Schluck von seinem. „Die Regierung hat unsere Misere nicht verbessern können, aber wir haben es getan. Wir, Angela.“
„Hast du schon einmal einen Menschen getötet?“
Bruno sah sie an. Er zündete sich eine Zigarette an. „Einen?“ fragte er mit ausdruckslosem Gesicht. Er griff unter sein T-Shirt und holte seinen Revolver hervor, legte ihn vor sich auf den Tisch und bemerkte, wie sie blass wurde. Ja, er kannte das, diese Angst in den Augen und da fühlte er seine wahre Macht. Und ihm kam eine Idee.

Maracanã
Text von Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Karuna schrieb:
Hey Silke,

da freue ich mich, dass du so glücklich bist!
Es ist wirklich so: wie innen, so auch aussen...
Und die Freiheit ist so wichtig bei einer Beziehung
einfach diese Weite nach vorne und auch Herausforderungen
denn sonst erstarrt eine Beziehung... sie stirbt
wir sollten dafür sorgen sie lebendig zu halten
und das geht nur wenn man tanzt...
und liebt so unendlich viel liebt:kiss3:


Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:




Hallo Karuna,

na ja, ich wollte einfach mal anführen, das es zwischen Mann und Frau nicht immer um Kampf, Machtausübung und Manipulation geht.
Man muß sich respektieren und versuchen, Freunde zu werden. Und man muß lernen, daß man den Partner nicht ändern kann. Und ich will es auch gar nicht.
Wer möchte schon einen Partner haben, der nach der Pféife tanzt? Mein Mann denkt ebenso.


Dir liebe Grüße
Silke:daisy:
 
Urajup schrieb:
Hallo Karuna,

na ja, ich wollte einfach mal anführen, das es zwischen Mann und Frau nicht immer um Kampf, Machtausübung und Manipulation geht.
Man muß sich respektieren und versuchen, Freunde zu werden. Und man muß lernen, daß man den Partner nicht ändern kann. Und ich will es auch gar nicht.
Wer möchte schon einen Partner haben, der nach der Pféife tanzt? Mein Mann denkt ebenso.


Dir liebe Grüße
Silke:daisy:

Wie Recht du hast liebe Silke...
Es geht nicht um Kampf... aber würde Radio Erwan
sagen: "aber es geht um Sportliche Ertüchtigung..."

Jedenfalls ist es bei mir so, ich brauche Herausforderungen
aber keinen Krieg... und das bedeutet, dass man sich
nicht zu tief verstrickt, festbeisst...
Dadurch, dass beide Parner sich ebenbürtig sind
wird es ein dynamischer Tanz... das meinte ich mit Tanz
und das bedeutet Freude am Spiel... und dies ist weiss Gott
kein oberflächliches Spiel... es ist das schönste Spiel auf
Erden es ist ein heiliges Spiel... das Spiel zweier Liebender...


Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
mara... schrieb:
ich vermute mal, dass ist sowas wie achtung, aber er wird es doch weiterversuchen, oder ? sich achtung zu verschaffen, meine ich ...


Liebe Mara,
in meinem Roman hat Armandos Frau nur eine Nebenrolle...
Der Protagonist ist Diogo... Didi genannt... ein Fussballspieler
aus den Slums von Rio:)


„Europa ist so klein“, meinte er lachend. „Ganz Europa passt in Brasilien hinein.“
„Es geht nicht um die Größe, Didi.“ Ihre Augen blitzten.
„Um was geht es dann?“ Er lachte. „Deutschland ist im Vergleich zu Brasilien so klein.“
„Es geht darum, wie intelligent die Menschen sind, die in dem Land wohnen.“
Er sah sie groß an und schüttelte den Kopf „Nein! Ich glaube, es geht darum, glücklich zu sein.“ Er zwinkerte. „Wir Brasilianer sind glückliche, lebenslustige Menschen. Und ich bin nicht intelligent, ich arbeite an mir. Sechs Tage in der Woche Training, aber ich mache etwas, was mich glücklich macht.“
„Ich auch.“ Angela lächelte. „Du hast Recht. Viele Menschen arbeiten ohne Spaß zu haben und sind eigentlich unglücklich.“ Sie nickte ernst. „Es gibt einige bei uns, die unzufrieden sind, obwohl sie im Vergleich zu den meisten von euch in Reichtum und Überfluss leben.“
„Genau das meinte ich. Viele Menschen sind bei uns arm und leben in der Favela, aber sie sind trotzdem glücklich. Einmal im Jahr ist ja der Karneval und da tanzen sie sich die Seele aus dem Leib. Ich mache das auch, aber in der Schule.“
„Was machst du, Didi?“ Sie hob verständnislos die Brauen.
„Ich tanze Samba auf der Strasse und in der Schule.“
Das Restaurant war inzwischen brechend voll und die Kellner flitzten herum, um mit dem Service klar zu kommen. Im Hintergrund spielte das Lied „Tristeza não tem fim.“
„Traurigkeit geht nie zu Ende“, sang Diogo mit.
„Glück ja... das Glück der Armen, die große Illusion des Karnevals.“ Er trommelte den Rhythmus mit den Fingern auf die Tischplatte.
„Wir arbeiten ein ganzes Jahr“, summte er vor sich hin, „für einen Augenblick in einem Traum.
Verkleiden uns als König, Pirat oder Gärtnerin...
Und alles findet sein Ende an einem Mittwoch.“


Text von Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Shanna1 schrieb:
Ich weiß nicht, an WELCHE Frauen du geraten bist - aber DIE entsprechen sicher nicht dem Durchschnitt - ...
Hallo Shanna,

wieso, willst du etwa nicht des abends noch von
deinem Mann befriedigt werden?

Ach ja, und dann dieser spöttische Rote Punkt:

"Du Ärmster! Beantrage für Dich das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse."

Hab ich denn keine verletzliche Seele?
Bin ich denn kein sensibler Mensch? **schnief**

Es ist einfach zum verzweifeln, was man als Mann
so alles mitmacht.

Trauriger Gruss
Camajan
 
Camajan schrieb:
Hallo Shanna,

wieso, willst du etwa nicht des abends noch von
deinem Mann befriedigt werden?

Ach ja, und dann dieser spöttische Rote Punkt:

"Du Ärmster! Beantrage für Dich das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse."

Hab ich denn keine verletzliche Seele?
Bin ich denn kein sensibler Mensch? **schnief**

Es ist einfach zum verzweifeln, was man als Mann
so alles mitmacht.

Trauriger Gruss
Camajan

Ach Camajan:kiss4:

die böse Sara tröstet :trost: mal ganz dolle.

:kiss4: und nicht weinen Sara
 
Karuna schrieb:
Hombre!
Watn los?
Bist du nun Opfer oder Täter?
Schaf:schaf: oder Wolf?:hamster:
Natürlich der W.. äh quatsch... das Schaf!

Karuna schrieb:
Ich bin ja jetzt total verwirrt
Camajan mit Macho Gebahren
wird zum Leiden Christi?
gebeutelt und gepeinigt
auf der Via Sacra der Feministinnen?
na na na ... da stimmt was nicht...:escape:
Ich kann dir ja nichts vormachen, Karuna.
Aber interessant, die Mitleidstour scheint auch
anzukommen. Naja, wer's nötig hat.

Ich bleib bei meiner Rolle als Grosser Zampano.

Gruss
Camajan
 
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