www.gute-saat.de Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben; aber auch jetzt weiß ich, dass, was irgend du von Gott erbitten magst, Gott dir geben wird. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Martha spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.
Johannes 11,21–24
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Als Jesus sich dem Haus in Bethanien nähert, zeigen die beiden Schwestern ein Verhalten, das ihrem Temperament entspricht: Martha, die tätige Frau, geht hinaus - Ihm entgegen; Maria, nachdenklicher und mitfühlend, sitzt still im Haus und wartet auf den Ruf des Herrn. Beide begrüßen Ihn mit denselben Worten, allerdings in einer unterschiedlichen Haltung, wie wir noch sehen werden.
Martha zeigt echten Glauben. Sie weiß, dass der Herr ihren Bruder hätte gesund machen können, und sie ist fest davon überzeugt, dass der Herr in einer besonderen Gunst Gottes steht: Seine Bitten würden jederzeit erhört werden.
Der Herr sagt Martha offen, was geschehen wird: Lazarus wird auferstehen. Er will damit ihren Glauben stärken. Sie soll die Hilfsquellen erkennen, die Ihm zur Verfügung stehen.
Doch Martha fühlt sich nicht getröstet. Sie meint, sie wisse schon Bescheid über die Auferstehung. Und tatsächlich spricht das Alte Testament an mehreren Stellen von der Auferstehung, zum Beispiel in Daniel 12,13: „Du aber geh hin bis zum Ende; und du wirst ruhen und wirst auferstehen zu deinem Los am Ende der Tage.“
Andere Bibelstellen machen deutlich, dass es zwei Auferstehungen sind - eine für die Gläubigen und später eine für die Ungläubigen. „Wer teilhat an der ersten Auferstehung“, wird glückselig genannt; wer daran nicht teilhat, wird die „Auferstehung des Gerichts“ erleben (Offenbarung 20,6; Johannes 5,29).