Meine Ehe

klingt für mich so als ob du deinem Mann im Wachstum/Entwicklung aufgeholt hast. Was ihm nicht passt.
Er fühlt sich außen vor und hat Angst.
Der eine holt in seiner Entwicklung auf, während der andere dem nachhinkt. Ein Ungleichgewicht entsteht. Was soll denn eine Ehe eigentlich bedeuten und das Versprechen, das man sich gegeben hat?


Fakt ist, ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
An dem Punkt angekommen stellt sich die Frage, wie sehr man sein Eheversprechen noch wert hält.
 
Werbung:
Hallo @Green Owl ,

ich biete bestimmt keine Lösungen an, bzw. könnte das nicht. Aber ich will mal beschreiben, wie deine Geschichte für mich psychologisch aussieht.

Ihr ward eng zusammen, er hat dich bestärkt, wahrscheinlich wirktest du evt. auf ihn etwas "schwach", so dass du seine Bestärkungen brauchtest. Das tat ihm wohl gut.
Er möchte euch als Einheit sehen, also imgrunde nicht so gerne, dass du Kontakte in Richtungen hast, auf die er evtl. keinen Zugriff hat.
Du machst alles selbst, verlässt dich auf die Freunde, und wahrscheinlich ist es so, wenn er sagt, er mache es, hast du nicht viel Geduld und erwartest wahrscheinlich sowieso, dass er dem nicht gerecht werden wird.
Diese Nichterwartung spürt er.
Er versucht, dich zu beherrschen, weil er das Gefühl hat, das was er als seine Welt betrachtet, entgleitet ihm und unterliegt scheinbar eher deinem Urteil. Dem versucht er durch niederschmetternde Diskussionen entgegenzuwirken.

Du vertraust ihm nicht, dass er etwas tatsächlich ausführt. Lässt ihm nicht seine eigene Zeit.
Imgrunde folgt er dann auch unbewusst deinen geistigen Vorgaben, du könnest ihm nicht vertauen.
Immer wieder versucht er das dann auszugleichen durch Diskussionen, in denen er zu bestimmen versucht.

Du kannst ja erstmal nur von dir selbst ausgehen, also nur bei dir ansetzen.
Dann müsste sich zeigen, ob eure Beziehung noch weiterhin Bestand haben kann.

Kann es sein, dass du dieses Opferempfinden, und dass man sich auf (sehr) Nahestehende nicht verlassen kann,
oder dass die eigenen Freunde nicht mit der Liebe des Lebens zusammenpassen, irgendwie bereits aus früheren (Familiengeschichten?), tiefinnerem Denken aus der Kindheit usw., mitgenommen hast, gewissermaßen als ein Lebensmuster?

Krass! :/
 
Hallo, Entschuldigung und Danke an alle, die mir geantwortet haben.
Frust ist ausreichend vorhanden. Die Diskussionen dehnen sich eben immer aus. Und richtig schlimm wird es immer, wenn ich mit jemandem zusammen arbeite. Dabei ist es egal, ob es ein Freund, eine Freundin oder jemand aus der Familie ist. Er meint, sie würden schlecht über ihn reden, was totaler Unfug ist. Er hat gerne Recht, das strengt an und ja, er versucht, mich zu beherrschen. Und je mehr er das versucht, desto mehr setze ich mich zur Wehr.
Mit dem Ehering scheine ich in seinen Besitz übergegangen zu sein. Und ich versuche ihm klar zu machen, dass das so nicht geht. Das versteht er aber nicht. Als ich ihn kennenlernte, war er viel freier und offener. Und ich bin einen derartigen Absprechmarthon nicht gewohnt, zumal ich das in der Form auch von niemandem erwarten würde. Wie schon erwähnt, er ist wie ausgewechselt. Und ich hadere am allermeisten damit, dass ich diesen alten Menschen gerne zurück hätte und langsam dämmert mir, dass das wohl nix wird. Meine Gedanken schwimmen da in viele verschiedene Richtungen und ich kann mich momentan sehr schlecht konzentrieren.

Danke und liebe Grüße

Green Owl

Vielleicht habt ihr ein Kommunikationsproblem? Wie Scarabeus sagte, könnte es einfach alles mögliche sein, bei derzeitigem Informationsstand. Aber deine Reaktion und Kommunikation hier ist schon bemerkenswert. Du wirst darauf hingewiesen, nicht auf einzelne Beiträge einzugehen, sodass das Probs kaum eingegrenzt werden kann. Und was machst du? Du entschuldigst dich. Ohne Erklärung oder Begründung. Bedankst dich noch schnell für Antworten. Und machst dann munter in der gleichen Tour weiter, als wenn nix gewesen wäre. Wieso tust du das? Bzw. was möchtest du bezwecken mit deinem Faden und diesem Thema?
 
Hallo!
Ich fasse mich so kurz es geht.
Ich bin seit 5 Jahren verheiratet, wir haben ein Kind. Mein Mann ist nie zu Hause und hat mich allem allein gelassen. Mit dem Kind, das Übliche eben: Kindergartenplatzsuche, Arzttermine, Arbeiten, Haushalt, Renovierung, Reparaturen, Handwerker, Tiere...
Am Anfang war das alles sehr schwer für mich, aber ich habe meinen Rythmus gefunden und immer alles alleine hinbekommen, ab und an hatte ich Hilfe von Freunden oder meinem Bruder. Erster Punkt: Die sind meinem Mann ein Dorn im Auge. Unser Kind liebt sie alle sehr. Ich musste den Kontakt aber größtenteils unterbinden, da es immer wieder zu heftigen Diskussionen kam. Ich darf nirgendwo alleine hin und nichts mehr selbst entscheiden.
Mittlerweile geht hier gar nichts mehr vorwärts. Jeder Vorschlag, jedes Projekt, dass ich anfasse, wird kaputtgeredet. Er will es dann selbst machen, es passiert aber nichts, weil er nie hier ist. Inzwischen sind es soviele Baustellen, dass ich selber den Überblick verliere und total flatterig durch den Tag improvisiere. Ich rede und rede und rede, immer gegen ihn an und es endet jedesmal im Streit. Mittlerweile sage ich lieber gar nichts mehr, als mich so einer Diskussion auszusetzen.
Ich hatte dieses Jahr eine Krebsüberdiagnose, also man vermutete, es sei etwas, war dann aber nichts. Mein Mann hat das ignoriert oder verdrängt. Meine Angst war lächerlich. Es sei schon nichts.
Es sind soviele Dinge vorgefallen. Klar, ich bin auch nicht einfach. Ich sehe oft mich selbst, kann aber auch zurückstecken, wenn es drauf ankommt. Ich gebe nicht gerne nach. Ich bin sehr kritisch.
Fakt ist, ich weiß nicht mehr was ich machen soll.

Lg Green Owl
Liebe GreenOwl,

was du schreibst, erinnert mich SEHR an meine 1. Ehe.
Wenn ich ganz offen zu deiner Situation was sagen darf -
Im Grunde führst du keine (glückliche) Ehe sondern hältst einen Zustand aus, der dich nicht im geringsten befriedigt und m.E. auch nciht befriedigen wird. Du lebst im Grunde für dich alleine, zusammen mit eurem Kind.
Es gibt da draussen sehr viel mehr, auch wenn du das vielleicht anzweifelst und aus der Angst heraus (?) bei dem bleibst was du kennst, weil du denkst, die Wahrscheinlichkeit, was "besseres" zu finden, ist gering.

Ich darf dir sagen - WENIGER als das, was du hast, gibt es nciht, es gibt höchstens mehr.
Wenn du so weitermachst, wird es vielleicht irgendwann eine wirkliche Krebsdiagnose geben.

Warum trennst du dich nicht? Du bekommst von dem Typen nichts, wirklich nichts. So einen Typen (wie ich damals meinen 1. Mann) findest du wirklich an jeder Ecke!!!

LG, Nova
 
Hallo!
Ich fasse mich so kurz es geht.
Ich bin seit 5 Jahren verheiratet, wir haben ein Kind. Mein Mann ist nie zu Hause und hat mich allem allein gelassen. Mit dem Kind, das Übliche eben: Kindergartenplatzsuche, Arzttermine, Arbeiten, Haushalt, Renovierung, Reparaturen, Handwerker, Tiere...
Am Anfang war das alles sehr schwer für mich, aber ich habe meinen Rythmus gefunden und immer alles alleine hinbekommen, ab und an hatte ich Hilfe von Freunden oder meinem Bruder. Erster Punkt: Die sind meinem Mann ein Dorn im Auge. Unser Kind liebt sie alle sehr. Ich musste den Kontakt aber größtenteils unterbinden, da es immer wieder zu heftigen Diskussionen kam. Ich darf nirgendwo alleine hin und nichts mehr selbst entscheiden.
Mittlerweile geht hier gar nichts mehr vorwärts. Jeder Vorschlag, jedes Projekt, dass ich anfasse, wird kaputtgeredet. Er will es dann selbst machen, es passiert aber nichts, weil er nie hier ist. Inzwischen sind es soviele Baustellen, dass ich selber den Überblick verliere und total flatterig durch den Tag improvisiere. Ich rede und rede und rede, immer gegen ihn an und es endet jedesmal im Streit. Mittlerweile sage ich lieber gar nichts mehr, als mich so einer Diskussion auszusetzen.
Ich hatte dieses Jahr eine Krebsüberdiagnose, also man vermutete, es sei etwas, war dann aber nichts. Mein Mann hat das ignoriert oder verdrängt. Meine Angst war lächerlich. Es sei schon nichts.
Es sind soviele Dinge vorgefallen. Klar, ich bin auch nicht einfach. Ich sehe oft mich selbst, kann aber auch zurückstecken, wenn es drauf ankommt. Ich gebe nicht gerne nach. Ich bin sehr kritisch.
Fakt ist, ich weiß nicht mehr was ich machen soll.

Lg Green Owl
Besorge dir mal das Buch "Masken der Niedertracht"... Ich habe so im Gefühl, das könnte passen... Dann verstehst du die Dynamik auch besser.. LG
 
Werbung:
Was
Ja, ich kann machen, was ich will, wenn er nicht da ist... Und das muss ich vorher mit ihm absprechen. Und dann passt ihm was nicht und dann diskutieren wir... Klar, könnte ich manche Sachen einfach machen, wenn er nicht da ist und ihn dann vor vollendete Tatsachen stellen. Und dann diskutieren wir. Ich erkenne in ihm nicht mehr den Menschen, den ich einmal geheiratet habe. Früher waren wir ein Team. Er hat mich bestärkt und unterstützt. Das ist jetzt gar nicht mehr der Fall.
Er ist kleinlich. Er ist geizig. Und ihn kümmert vor allem, was das Umfeld denkt. Er hat sich um 180 Grad gedreht und das verstehe ich nicht. Ich bin zwar eine super unzufriedene Hexe geworden, aber im Kern immer noch dieselbe.
würdest du deiner Schwester, die du liebst raten? oder deiner besten Freundin, die dir diesen Kummer erzählt?

Es wird Momente geben, in beiden Entscheidungswegen - wo du froh bist und wo du nicht froh bist - dass du diesen Weg entschieden hast.

Ich bin der Meinung, je mehr man lernt auf sich selbst zu verlassen, sein Leben und das der Anvertrauten selbst zu bewerkstelligen, umso freier ist man!!!

Sich irgendwann einmal auf jemanden verlassen zu müssen, der jetzt schon unzuverlässig ist, der nicht an mein Wohl denkt, der nicht an eine gute Entwicklung seines eigenen Kindes denkt - der mich unterdrückt, - ich würde das Weite suchen, denn dann hab ich die Phantasie, dass er mir in schlechten Zeiten noch weniger hilft.

Man gewöhnt sich an fremde Zwänge und verwechselt sie oft mit Schutz!
 
Zurück
Oben