Mein Recht zum sterben

aber eigentlich musst du nur aufhören, deprimiert zu sein ... schwerer als es sich anhört, aber machbar ...

Ich bin ja gar nicht immer deprimiert. Meistens bekomme ich dann meine Ängste und Zwänge, wenn ich mich gerade an etwas erfreue. Wenn ich richtig deprimiert bin, dann habe ich weniger Ängste und Zwänge, weil ich dann weniger das Gefühl habe, etwas verlieren zu können.
 
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Ich bin ja gar nicht immer deprimiert. Meistens bekomme ich dann meine Ängste und Zwänge, wenn ich mich gerade an etwas erfreue. Wenn ich richtig deprimiert bin, dann habe ich weniger Ängste und Zwänge, weil ich dann weniger das Gefühl habe, etwas verlieren zu können.

Das ist ein sehr interessanter satz, weil es sich anhört, als ob du gelernt hättest, die depression "einzusetzen", um damit die angst vor eventuellem verlust zu umgehen.
Das könnte teilweise ein muster sein, dass man vielleicht mit hilfe eines therapeuten be-leuchten und auflösen kann.

Es kommt mir so vor wie bei mir, die ich manchmal an das schlimmste denke, nur damit ich meine angst diesbezüglich schon mal vorwegnehme,
bzw. das gespenst etwas von seinem schrecken verliert.
Letztlich ist es auch verlustangst.

Gib nicht auf, dir hilfe zu suchen - ich bin sicher, du wirst welche finden.:umarmen:
 
Das ist ein sehr interessanter satz, weil es sich anhört, als ob du gelernt hättest, die depression "einzusetzen", um damit die angst vor eventuellem verlust zu umgehen.
Das könnte teilweise ein muster sein, dass man vielleicht mit hilfe eines therapeuten durchleuchten und auflösen kann.

Es kommt mir so vor wie bei mir, die ich manchmal an das schlimmste denke, nur damit ich meine angst diesbezüglich schon mal vorwegnehme.
Das ist letztlich auch verlustangst.

Gib nicht auf, dir hilfe zu suchen - ich bin sicher, du wirst welche finden.:umarmen:

Die Depression kommt bei mir dann, wenn ich die Ängste und Zwänge einfach gar nicht mehr ertragen kann, wenn es so überhand nimmt, dass ich einfach "abschalte". Das habe ich auch schon mal gelesen, dass die Depression wie ein "Stopschild" ist, dass zeigt, jetzt gehts einfach nicht mehr.

Durch Zwangshandlungen versucht man ja auch, schlimmes abzuwehren.

noch mal an Painless:
Ich wollte unbedingt noch mal schreiben, "einfach aufhören deprimiert zu sein", wer kann denn so etwas auf Knopfdruck? Du weißt schon, dass Depressionen eine ernsthafte Krankheit ist? Ich hatte schon mal eine richtige Depression und ich habe mir nichts lieber gewünscht, wie das es aufhört, aber das tut es nicht einfach so und auch die Dinge die einem normal Spaß machen, bei denen kann man nichts mehr empfinden.
 
Durch Zwangshandlungen versucht man ja auch, schlimmes abzuwehren.

Das ist richtig und ist der grundgedanke, der der handlung unmittelbar vorausgeht.:)
Wenn man aber zwänge genauer unter die lupe nimmt, dann sind handlungen deshalb zwanghaft, weil das vertrauen fehlt,
etwas (erfolgreich) bewirken zu können. Handlungen werden deshalb angstvoll immer wieder wiederholt.

Das ist zumindest meine erfahrung mit der problematik.
Ich habe dann begonnen, alles, was ich tue, konzentriert und bewusst zu tun.
Das hat mit der zeit den teufelskreis durchbrochen.:)
 
ich sag ja Misanthropia ... es ist so einfach und doch so schwer ...

ich muss auch ehrlich sagen, ich weis nicht, wie ich weiter reden soll ... auch, wenn ich jetzt nicht der experte bin, weis ich schon, was depressionen sind ... und zwangsstörungen. und und und ... ich mache schließlich nicht um sonst die ausbildung zum heilpraktiker ...
aber egal was ich sage, stößt du schon weg ... und ich glaube, egal was ich weiterhin sagen werde, wird auf die gleiche Ablehnung stoßen ...
warum weis ich nicht ... vielleicht liegt es daran, dass du zu kompliziert denkst, bzw in der kompliziertheit des ganzen untergehst ... vielleicht, weil du schon alles kennst ... vielleicht, weil die depressionen dir eine neue welt geschankt haben, die du jetzt schwer loslassen kannst, früher aber "geholfen" hat ... zumindest aus der richtigen sicht der dinge ... vielleicht liegt das aber auch an etwas ganz anderem, an das gerade keiner denkt ...
Ich hab auch schon von anfang an gesagt, dass es alles grundsätze sind, die ich vertrete, aber auf jeden anders anzuwenden sind und ich, wenn ich dich behandeln würde, mehr zeit mit dir und deinem Umfeld verbringen würde und müsste, um dich besser zu verstehen ...
 
Hallo Misanthropia,


raus aus deinem Milieu

vllt bietet der Jokobsweg die Atmosphäre, in der du dich festigen kannst ohne auf alte Muster zugreifen zu müssen. Du wirst dort viele finden, mit ähnlichen Problemen und anderen, aber immer bewusste Menschen deren Menschen Bild und Urteil sicher nicht von Äußerlichkeiten abhängt.

...um dann langsam wieder in dein Leben hinein zu finden, du wirst dann sehen, dass sich das alte Leben verändert hat.

Jede Erfahrung und seien es jahrelange Depressionen sind einmal wertvoll

(....aus eigener Erfahrung)
 
Das ist richtig und ist der grundgedanke, der der handlung unmittelbar vorausgeht.:)
Wenn man aber zwänge genauer unter die lupe nimmt, dann sind handlungen deshalb zwanghaft, weil das vertrauen fehlt,
etwas (erfolgreich) bewirken zu können. Handlungen werden deshalb angstvoll immer wieder wiederholt.

Das ist zumindest meine erfahrung mit der problematik.
Ich habe dann begonnen, alles, was ich tue, konzentriert und bewusst zu tun.
Das hat mit der zeit den teufelskreis durchbrochen.:)

Wie Recht du hast,mit der Zeit,ist der Teufelskreis durchbrochen,es geht,am Ende angekommen,weiss man,bewusst wahrzunehmen,auf die inneren Signale hören,geschieht nichts unbewusstes mehr,
denn,nichts ist Zufall,lenken wir durch unsere Gedanken,bewusst,oder unbewusst,auf das eigene Geschehen.....lg.madma
 
Soll ein Huhn in der Legebatterie etwa dankbar für sein Leben sein? Tiere in der Massentierhaltung, können auch nichts an ihrem Leid ändern, aber dankbar dafür sein? Danbar, geschlagen zu werden, Schmerzen zu haben??? Und ich soll dankbar sein, und Respekt vor meinem Leben haben, ein Leben, in dem ich seitdem ich ein kleines Kind bin, nur Seelenschmerz empfinde???
Manche Probleme lassen sich nun mal nicht mit einer positiven Einstellung beseitigen, manchmal bekommt man seine Probleme einfach in die Wiege gelegt.
Oder was hätten früher die Sklaven an ihrem Leben ändern können, die mißhandelt wurden? Denkst du, eine positive Einstellung hätte da was geändert?
Du meinst es sicher nur gut und ich will dich natürlich nicht angreifen, aber du hast es geschafft, aus deinem Leid herauszukommen, aber stell dir doch mal vor, du hättest alles versucht, aber es wäre niemals besser geworden, könntest du dann so positiv darüber schreiben?
Wenn man in so einer Situation steckt, wo man schon so viel versucht hat, damit es einem besser geht, schon so viel Hoffnung verstrichen ist, dann kommt man sich von so Sätzen wie "die Einstellung machts" verhöhnt vor. Vor allen Dingen, weil ich ja schon seit Jahren aktiv etwas gegen meine Krankheit unternehme und nicht einfach nur dasitze und abwarte.

Ich leide unter einer sehr starken Zwangsstörung, Angsterkrankung und Depressionen und das schon seit Jahren, es fing schon an, wo ich ein kleines Kind war und wurde immer schlimmer. Habe schon viele Therapien versucht, habe alle möglichen Tabletten geschluckt und NICHTS hat je geholfen und die Ärzte haben auch keinen richtigen Plan mehr, wie sie mir helfen können. Auch war ich bei Heilpraktikern, Schamanen, Reikimeistern und es hat mir nichts gebracht, außer das ich noch weniger Geld hatte. Und jetzt geht auch noch meine Ehe wegen der Krankheit kaputt, denn meine Zwänge reden mir jetzt ein, meinen Mann zu hassen und ich kann mein kleines armes Kind nur noch anschreien, obwohl ich das doch gar nicht will, aber meine Krankheit hat mich in der Hand, ich bin ihr hilflos ausgeliefert, ich bin wie vom Teufel bessesen!!! Ich kann nicht mehr raus gehen ohne Angst zu bekommen, ich muss so viele Situationen meiden vor Angst. Ich habe mich diesen Situationen schon etliche male mutig gestellt, aber dadurch wurde es nur schlimmer (weil normal sagt man ja, man soll gerade in die Situation gehen die einem Angst macht und nur so wirds besser).
Und da soll ich wirklich großen Respekt vor meinem Leben haben??? ICH muss alleine leiden und deswegen habe ich auch das Recht, MEIN Leben alleine zu beenden, denn ganz allein MIR gehört es, auch wenn ich natürlich Verantwortung gebenüber meinen Angehörigen habe.

Danke jedenfalls für eure Antworten, hatte noch keine Zeit, alle zu lesen.

Naja, mich erwartet wohl auch im Jenseits nur Schmerz, freue mich schon darauf, "in der Zwischenwelt" festzustecken, danke "Gott", wie barmherzig! :)

Du willst im Grunde leiden und gar nicht aus deinem Leid raus, und über dein scheiss Leben klagen; die einzige Form des Protests, die du dir erlaubst.
 
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Du willst im Grunde leiden und gar nicht aus deinem Leid raus, und über dein scheiss Leben klagen; die einzige Form des Protests, die du dir erlaubst.

Danke Annie

Ich sehe es auch so! Es springen mir ganz viele Sätze entgegen, die verdeutlichen sollen, ich Opfer ich leide.

Aber ich habe gelernt, wenn jemand leiden möchte, und ich nicht, darf ich gehen und glücklich sein.
 
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