Ich denke, sowohl Schneekönigin wie auch regentropf haben wichtige Punkte angesprochen - und in der Mitte gesehen, kann ich dem beipflichten.
Regentropf hat insofern meiner Meinung nach Recht, dass an einer gescheiterten Beziehung um der Kinder willen festzuhalten nicht unbedingt die beste Option ist. Ist keine leidenschaftliche Liebe mehr vorhanden und, noch wichtiger in Langzeitbeziehungen, das Wohlfühlen und die Hingabe an die Gemeinsamkeit sprich: die tiefe Vebundenheit, dann ist solch eine Beziehung Enge und Belastung. Kinder spüren, wenn was nicht passt. Und nehmen unter Umständen belastende Muster aus einer solchen Bindung mit. Desweiteren wird den Kindern eine horrende Verantwortung auferlegt, die sie nicht tragen können - wegen DIR bleibe ICH unglücklich. Da ist es schwer, eine Lösung zu finden. Die Verantwortung für die Kinder zu tragen, dass nicht leichtfertig mit ihnen umgegangen wird (wegschieben, ablehnen, verlassen) und sie zu schützen und gleichzeitig den Kindern nicht die Verantwortung zuzuschieben für das eigene Handeln zuwider den Bedürfnissen des Selbst. Manchmal ist eine klare Trennung für Kinder auf lange Sicht der bessere Weg, um mit ausgeglichenen Eltern aufzuwachsen.
Auf der anderen Seite aber stimme ich Schneekönigin zu, denn leichtfertig sollten solche Entscheidungen nicht getroffen werden. In einer langen Beziehung kann die leidenschaft schon mal auf der Strecke bleiben und aufgrund von Sehnsüchten werden Angebote manchmal schlichtweg hochstilisiert. Nicht jedes Kribbeln im Bauch ist eine Seelenverwandschaft und nicht jedes tiefe Gespräch das untrügliche Zeichen für eine bestimmte Verbindung. In den meisten Fällen wäre dort wohl besser angebracht, die eigenen Sehnsüchte zu hinterfragen und auch die eigene Beziehung zu beleuchten. es gibt mit Sicherheit diese extremen Bindungen; aber ob jedes Strohfeuer direkt eine solche ist?
Letztendlich ist es die verantwortung des Einzelnen; wähle er weise
PS. Die Existenz von Seelen ist nicht wirklich bewiesen, kann aber mittlerweile auch nicht mehr als widerlegt betrachtet werden.