Weisst, das was du schreibst, ist wieder so eine EsoWeisheit, die mich ein wenig unruhig macht.
Wenn's eine EsoWeisheit wäre, würde ich sie nicht schreiben.
Beruht durchaus auf eigenem schmerzhaften Erleben und Verarbeiten.
Und da komme ich gerne mal wieder auf die Kinder zurück. Wenn Kinder unter den Streitereien leiden, ja Schmerz empfinden, so glaube ich nicht, das es die Schuld des Kindes ist, u. mit dem Kind selbst zu tun hat.
Ein physischer Schmerz ist eine Sache, ein psychischer eine andere.
Der physische tritt ja direkt in der Situation auf und weist darauf hin, dass was nicht stimmt.
Der psychische hingegen beruht zumeist auf altem unaufgearbeitem Schmerz in der Vergangenheit. Womit die vermeintliche Ursache in der Gegenwart meist lediglich ein weiterer Auslöser dafür ist, aber nicht die zugrundeliegende Ursache selbst.
Genausowenig, wie wenn man betrogen werden würde, geschlagen oder sonstwas... das sind Schmerzen, die man fühlt, u. die hängen sehrwohl mit dem anderen zusammen, vor allem dann, wenn dieserjenige bewusst wehtun will! Und solche menschen gibt es leider zur Genüge, die eine Freude haben, wenn jemand leidet. Und leiden tut meistens nur der, der Gefühle hat, je mehr, desto mehr leidet er.
Somit kann ich das überhaupt nicht unterschreiben , das "Egal was der andere tut" den es hängt sehr wohl mit dem zusammen, was der andere tut.
Es ist nämlich auch ein Unterschied, ob der andere Rücksichtsvoll ist, oder nicht..
Dummerweise wirst du aber all diese Menschen kaum ändern können. Nur dich selbst. Auch keinen Partner. Und beim nächsten geschieht genau sowas irgendwann wieder, wenn's mal begonnen hat. Bis man es für sich selbst aufgelöst hat. Man sucht sich haargenau, wenn auch unbewusst wieder wen, der einen genau so verletzen wird. Mag nur eine Weile dauern, bis es geschieht.
Mit rücksichtsvoll hat das nichts zu tun. Rücksichtsvoll sein ist höfliches Lügen. Dient keinem der Beteiligten. Verdeckt nur Probleme. Und erzeugt neue Verdrängungen. Wenn es Probleme gibt, gehören die geklärt, oder Konsequenzen gezogen. Was wieder wehtun kann.
Ich wüsste nicht, ob das nicht jedem normalen, gefühlvollen Menschen verletzen würde, ohne das es an diesem liegt, wenn der andere alles, was man für den tut, schlecht macht. Wenn man sich z.b. Mühe gibt, ein gutes Essen zuzubereiten, u. der andere meckert nur herum..
Das Problem liegt genau in den Gefühlen. Sie sind im Normalfall durchaus unkorrekte Ratgeber. Weil die energetischen Strukturen, auf denen sie basieren, bereits in Kindheit und Erziehung massiv verbogen wurden.
Verletzt sein ist eines, Verzeihen können das andere....
Was nützt dir Verzeihen, wenn's wieder geschieht? Ist das eine Lösung?
Ändert sich was, außer dass du nochmal verletzt wirst?
Verzeihen macht nur Sinn, um für sich selbst was abzuschließen, also von Außen. Mittendrin ermuntert es das Gegenüber dazu, genauso weiterzumachen wie bisher.
Oder wie würdest du reagieren, wenn du mit einer Frau jahrelang verheiratet bist, u. die dich dann wegen eines anderen verlässt, u. dann noch zu dir sagt "Geliebt habe ich dich nicht, bin nur wegen deines Geldes mit dir zusammengewesen..., du bist ein Verlierer, kannst nix, schaust nicht gut aus .. usw" (leider aus dem Leben gegriffen, nicht bei mir ,aber bei einem Bekannten ist es so gewesen)
Wenn's ihre Wahrheit ist, ist es so. Und ich war dann wohl der Dumme, der auf ihr Theater ebenso wie auf meine eigenen Illusionen, Erwartungen reingefallen bin. Im Grunde genommen selber schuld. Daran, etwas nicht sehen gewollt zu haben. Denn die Hinweise gibt es immer. So man sie sehen will. Wollen nur leider wenige. Aber zumindest weiß ich's dann. Was Klarheit schafft.
Oder wenn dir die Ex-Frau aufeinmal das Besuchsrecht der Kinder verwehrt, die an dir hängen u. du an ihnen?
Sag, hat das wohl auch mit einem selbst zu tun, wenn es einem verletzt?
Das wäre ein Fall von selbsterzeugte Täuschung.
Wenn dann auch noch Kinder ins Spiel kommen, ist's nicht einfach. Aber dennoch die eigene Suppe, die man dann auslöffeln muss. Hat einen jemand dazu gezwungen? Wohl kaum. Also hat man einfach vorher zu wenig hingesehen, nachgedacht, wahrgenommen,...
Fällt also unter Eigenverantwortung. Inklusive aller Folgen und Konsequenzen.
Ist nicht persönlich gemeint, aber so was regt mich ein wenig auf. Weils eben nicht so einfach ist..
Einfach ist's auch nicht. Erst recht nicht mittendrin. Sah ich damals auch ganz anders als heute.
Ist deshalb ja auch nur meine Ansicht. Kann ja jeder anders sehen.