Meditation

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Ich meditiere u.a., weil nachher die Grübelei für eine Weile beendet ist, ich meinen Optimismus wieder finde und mich ausserdem leicht wie eine Feder fühle.
Aber ich interpretiere nichts hinein. Das ist mir zu kopflastig.
 
Ich habe es so erlebt, dass sich der Sinn der Meditation für mich im Laufe des Praktizierens gewandelt hat. Erst war es einfach nur Neugier, dann hatte ich während dessen eine AKE, was mich anspornte es wieder zu erleben. Und es war ein Innehalten, ein zur Ruhe kommen. Dann lernte ich dass meditatives Sein nicht unbedingt eine bestimmte Körperhaltung braucht. So sitze ich nur noch unregelmässig ab und an. Es ist für mich immer noch ein Innehalten, ein zur Ruhe kommen, aber mehr ein bewusstes Inmichgehen, ein Zurückziehen in meinen Kern, aber ohne dass ich etwas ausschließe.

LGInti
 
Meditation kann, muss nicht, schlafnahe Situationen wecken. Das Wort Wecken könnte dabei ein Hinweis sein. Man schläft nicht, man Träumt nicht und man ist nicht in der Weise wach wie man im allgemeinen Tagesablauf wach ist. Es werden bei verschiedenen Meditationen Nervenareale stimuliert, bzw. zusammen aktiv, welche eine hoch aktive Vernetzung des großen Nervensystems beleben und man entspannt, meist eher gedankenfrei, sich sehr bewusst mitten im Begegnen von Innen und Außen erfährend und zwar derart wahrgenommen, dass man sich als Eins, also nicht mehr getrennt zwischen Innen und Außen erfährt.

Kommt der Meditierende auf den Geschmack meditiert er immer wieder und immer öfter, so dass sich das große Nervensystem dauerhafter anders vernetzt. (Neurologen können diese auffälligen Vernetzungen sehen). Es entsteht ein immer mehr ausgedehnteres Dasein, welches man gerne mit, "ES meditiert mich" umschreibt. Denn es wird nicht mehr gewollt getan, sondern es lebt einen wie auch das leben einen lebt.

Ob man solches erfährt, es überhaupt als anstrebenswert erachtet, das ist individuell frei.

Moin Moin.
 
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Und wofür ist das große Nervensystem?
Gibt es auch ein kleines?
Ich frage schon wieder kopflastig.
^^ Selbst verwende ich gerne die Worte "großes Nervensystem" anstatt (nur) Gehirn, da eben auch das Rückenmark und viel mehr zum großen Nervensystem gehören und bis in die feinsten Nervenenden sich erstreckt.

Selbst Gedanken sind nicht nur im Gehirn aktiv, sondern verknüpft mit den Ereignissen um und in uns.

Interessant ist die meditative Eigenerfahrung und zwar ES nicht erdacht und durchdacht, sondern selbst zu erleben.

Das große Nervensystem ist da wie eben auch eine Blume, samt der Wurzeln und Vernetzungen mit der Erde, dem Wasser, der Luft, dem Licht, den Mineralien und dem Sehen in deinen Augen und Herz hier sind.
 
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welches man gerne mit, "ES meditiert mich" umschreibt.
Na ja ob das wirklich "man" ist, der das proklamiert? Ich kenne nur dich, der das so umschreibt.
Es entsteht ein immer mehr ausgedehnteres Dasein
Das empfinde ich ebenso - Wolken verziehen sich, Nebel lichtet sich, der Blick wird weit - weich und entspannt liegt die Klarheit über dem Land.

sich sehr bewusst mitten im Begegnen von Innen und Außen erfährend und zwar derart wahrgenommen, dass man sich als Eins, also nicht mehr getrennt zwischen Innen und Außen erfährt.
Genau - sehr schön!

LGInti
 
Na ja ob das wirklich "man" ist, der das proklamiert? Ich kenne nur dich, der das so umschreibt.
LGInti
^^ Lieber Inti, dir traue ich zu, dass dich die Wahl der Worte weniger verwirren. Und ich denke, dass es dir zugleich auch wichtig sein könnte geeignete einzusetzen. Aber dass es dir auch geläufig ist, dass sprachliche Begegnungen, ab und an, individuelles Kommunizieren bedarf, um jeweils zu erfahren wie sein gegenüber Worte einsetzt, versteht und wie man selbst damit umgeht.

In vielen Sprachen, z.B. im Iwrit, oder auch in Sprachen in Nepal und in China denkt und spricht vieles, welche das Wort "Ich" nicht kennen, nicht besitzen und daher auch nicht anwenden.

Das Deutsche ist mir oft zu präzise, ab und an derart genau, dass es für mich schon wieder das Ziel verfehlt, speziell wenn es um Gemüt und Gefühle geht. Sozusagen versuche ich auch anders zu transportieren, auch aus anderen Sprachen und Gefühlen.
 
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^^ Lieber Inti, dir traue ich zu, dass dich die Wahl der Worte weniger verwirren. Und ich denke, dass es dir zugleich auch wichtig sein könnte geeignete einzusetzen. Aber dass es dir auch geläufig ist, dass sprachliche Begegnungen, ab und an, individuelles Kommunizieren bedarf, um jeweils zu erfahren wie sein gegenüber Worte einsetzt, versteht und wie man selbst damit umgeht.
War nicht ganz so ernst gemeint
In vielen Sprachen, z.B. im Iwrit, oder auch in Sprachen in Nepal und in China denkt und spricht vieles, welche das Wort "Ich" nicht kennen, nicht besitzen und daher auch nicht anwenden.
Das ist mir echt neu - wie umschreiben diese Menschen denn das, wenn sie von sich reden?
Das Deutsche ist mir oft zu präzise, ab und an derart genau, dass es für mich schon wieder das Ziel verfehlt, speziell wenn es um Gemüt und Gefühle geht. Sozusagen versuche ich auch anders zu transportieren, auch aus anderen Sprachen und Gefühlen.
Ich liebe die präzise Sprache und habe immer das Bedürfnis etwas möglichst genau zu beschreiben. Aber ich liebe auch die "blumige" Sprache, die ja oft im dichterischen zutage tritt. Ebenso mag ich es, das was nur schwer beschreibbar ist, in eine Form zu bringen. Und ich mag es damit zu spielen, kreativ zu sein.

LGInti
 
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... In vielen Sprachen, z.B. im Iwrit, oder auch in Sprachen in Nepal und in China denkt und spricht vieles, welche das Wort "Ich" nicht kennen, nicht besitzen und daher auch nicht anwenden.
...
... Das ist mir echt neu - wie umschreiben diese Menschen denn das, wenn sie von sich reden?...
^^ Wenn es hier mir auch nicht das Thema ist, aber dennoch eine möglichst kurze Antwort darauf

Zum Beispiel auch im japanischem werden ebenfalls keine im Sinn Ich bezeichnende Worte verwendet, bzw. überhaupt gekannt. Zum Verwenden des Wortes Ich werden Umschreibungen verwendet, z.B. "Sohn des Chichi", oder Berufsbezeichnungen eingesetzt. Dies trifft auch auf die Ichformen zu, ein Koch würde sich selbst als Takuhanki nennen. Als Beispiel hier eine wortwörtliche Übersetzung, "Der Kocher streut jetzt Salz in's Wasser.", wo wir im Deutschen sagen würden, "Ich streue jetzt Salz in's Wasser."
 
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