Meditation

Yep, das sehe ich auch so. Mit „zeitweise“ meinte ich ja lediglich, dass es kein unumkehrbarer Dauerzustand ist – das Ego also nicht wirklich „stirbt“ – wie es meiner Überzeugung nach spätestens bei meinem (hoffentlich noch nicht so baldigem :cautious:) physischen Tod mal der Fall sein wird. :)

Lieber Elfman!
Achso, ja. natürlich ist es kein umkehrbarer Dauerzustand.............. das Ego, glaubst Du, dass es tatsächlich irgendwann stirbt...... ich meine hier in diesem Leben....?

Da Du den Tod ansprichst: Hast Du schon mal über Deine eigene Vergänglichkeit, den eigenen Tod meditiert? Würd mich interessieren.. auch ganz allgemein; habt Ihr? wer hat?

Lg Nica
 
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Zum Post #119

Hallo lieber @Elfman ,

Yoga lässt sich vielleicht nicht allein auf Meditation reduzieren, oder anders herum, Meditation kann auch etwas verschiedenes als Yoga sein, oder Yoga kann weit mehr sein als Meditation. Oder? Z.B. Bhaktiyoga, also das anjochen der liebenden Hingabe scheint ein anderer Zweig als das Hatha Yoga sein. Oder lieber Elfman, was könntest du darin ergänzen? Den Ergänzungen könnten ja auch Bereicherungen sein.

Du selbst scheinst eher aus deinen eigenen Yogaerfahrungen heraus zu berichten, vermute ich, und da treffen sich vielleicht, zumindest meiner Einsicht entsprechend, mehr oder weniger schilderbare Meditation’s- und Yogaerfahrungen einander wieder.

An dieser Stelle ermuntere ich bisher vielleicht noch stille Leser ebenfalls von Meditationserfahrungen hier zu schreiben, so sich dies wörtlich umschreibend zeigen mag.
 
Bei mir selbst war es so, dass ich diese Erfahrung (mit der „Liebe“/Leere) erstmalig vor ca. 30 Jahren machte.
Vollkommen unerwartet, „ausgelöst“ durch Hatha Yoga, das ich damals gerade fleißig zu praktizieren begonnen hatte. Glaub, der Trigger war bei mir ne Atemübung oder so. Rückwirkend kam es mir jedenfalls wie ne Ewigkeit vor, in der „ich“ in diesem Zustand verharrte.

Gehst Du oft über den Atem in die Meditation?:)
 
Zum Post #120

Liebe @Nica1 ,

es scheint völlig natürlich zu sein, dass sich User zwischen anderen oder hiesigen Beiträgen und den dahinter schreibenden Autoren und Autorinnen entweder wohl, oder eben nicht wohl fühlen.

Schön ist es, zumindest für mich, dass sich Menschen da und hier einender begegnen. Und nun bitte wieder zurück zum Thema „Meditation“. Vielen Dank für dein Verständnis und das der Mitlesenden und -schreibenden.
 
Interessant könnte auch das Thema Meditation sein, in dem Interessierte sich mit Pseudo- und Möchtegernmeditationen beschäftigen würden. Gibt es so etwas wie Pseudo- und Möchtegernmeditationen und wenn ja wie könnte man diese erkennen und bei Bedarf aus den Weg gehen?

Oder anders geschrieben, sind Modemeditationen schlecht?

Selbst schreibe ich nein, weder Pseudo- und Möchtegernmeditationen, noch Modemeditationen sind schlecht, aber leicht erkennbar und eben wie Kleider die man der Mode und des Möchtegernseinwollen's wegen trägt. Auch diese sind hier im Thread sehr willkommen.

Schwieriger scheint der Bereich zu sein, wo Meditation etwas einseitig, etwas schmalspurig und damit auch etwas, in der Vielfältigkeit der Meditation unerfahrener sich bewegt.

Eine Frucht der weitgefächerten und offenen Meditation zeigt sich vielleicht in der Ertragbarkeit von fremden Meditationsarten, ein weniger Genervtsein, wenn hinterfragt würde und und und. Auch das könnte ein Themenbereich zur Meditation ausfüllen.
 
An dieser Stelle ermuntere ich bisher vielleicht noch stille Leser ebenfalls von Meditationserfahrungen hier zu schreiben, so sich dies wörtlich umschreibend zeigen mag.

ich glaube, das könnte ein Problem darstellen, ich z.B. würde tiefe Meditationen nicht in Worte fassen können, leichte Atem-Meditationen eher, aber ich weis nicht recht warum, aber ich glaub ich hatte irgendwann mal gelernt, dass man darüber nicht sprechen sollte.....das ist als ob sich da keine Worte formen wollen.

Oder anders geschrieben, sind Modemeditationen schlecht?

ich glaube, dass sie gefährlich sein können, vor allem wenn jemand zu lange meditiert und abgezogen wird in die Astralebene ohne Schutz.
 
Lieber @Moondance , vielleicht mein "Jaein" zu deinem Post #126 . Ein "Ja" zu deinen Gedanken und ein "Ja" zu den Momenten der Meditation an denen ES sich noch nicht klar genug zeigt und ein in Wortefassen es wieder in die Welt der Deutungen und Erklärungen drängen würde und somit die Übungen der Meditation zunichte machen würden.

Ein "Nein" weil ein Austauschen von Meditationswahrnehmungen und -erfahrungen gleichzeitig viel bewegen kann. Am günstigsten ist dies gegenüber, oder mit sehr erfahrenen Meditierenden, da diese vom weniger Meditierenden lernen und der weniger Meditierende von den mehr meditierenden lernen können und das selbst im wort- und gedankenverwendenden Bereich.

Wer natürlich von fast Null auf's Leere zielt, könnte in ein Nihilistisches treffen, also in ein gewolltes und ersehnte leere treffen und sich dort gehörig verirren. Was meinst du dazu lieber Moondance?

Ja zu lange, zu intensiv, wenig selbst angemessen und angepasst, stark getriebenes Meditieren kann katastrophale Folgen haben und ab und an in einer Psychiatrie, oder in Händen von Pseudogurus landen.

Wie verhält es sich aber mit dem Meditieren, wo alles natürliche, also das etwas achtsamere und etwas aufmerksamere und etwas konzentriertere Leben als Meditation gelebt wird, und geübtere Meditationsweisen und deren Erscheinen in deren Meditationswelten nerven? ;)
 
Als Beispiel eine ཁྱོད་སྒོམ།, also eine Sgom Meditation. Die Meditation zum Selbst hin gehört zu den leichteren Meditationen. Die Sgom Meditation entspricht dem mediteren’s des Du’s im Selbst und des Selbst im Du.

Unerfahrene meditierende Mitmenschen weisen gerne darauf hin, dass jeder stets nur mit sich selbst rede, sich selbst fühle und sich selbst denke, obwohl er, bzw. sie zu anderen spricht, empathisch mehr oder weniger begabt ist und andere Beiträge und Gespräche verstehen könne. Es wird schon mit diesem Hinweisen ausseracht gelassen, bzw. es wird dem Hinweisenden selbst nicht bewusst, dass er, bzw. sie dies im selben Moment selbst so tut.

Mit der Sgom Medititation wird das eigene Denken und Fühlen vergessen und ein Gegenüber gedacht und gefühlt. In dieser Meditation wird erfahren wie wenig der Meditierende selbst sein eigenes Selbst ist und wie wenig sein Gegenüber selbst sein eigenes Selbst ist.

Der Meditierende spricht und schreibt, ohne andere und ohne sich selbst zu spiegeln. Dem weniger geübten Meditierenden wird das Meiste, was der vorgeschrittene Übende sagt und schreibt als sehr widersprüchlich wahrgenommen und dem weniger geübten Meditierenden wird sogar dabei empfindungsmässig unwohl.
Der vorgeschrittene Meditierende übt dabei so wenig wie nur möglich in das Spiel „Ich und Du“ zu geraten. In Vollendung ist man weder Selbst, noch Du sondern bewegtes Sein. Mal stürmisch, mal ruhig, mal verständlicher, mal fast völlig unverständlich. Mitten beim Sprechen und Schreiben vollkommen schweigsam und schweigend redend und schreibend.

Die Meditation beginnt mit dem Loslassen seiner eigenen gewohnten Wahrnehmungen und das in Verbindung eines achtsamen Beobachten‘s eines menschlichen Gegenübers. Ein beobachteter Mensch lösst natürlicherweise Selbstvergleich aus und dieser Selbstvergleich kann aber, mit Übung, eingeschläfert werden. Geschieht dies, ist jedes Gegenüber ein Teil jedweder Selbste und das eigene Selbst nichts allein Eigenes. Fremde Fehler und Unarten gehören zu allem und nicht allein dem Gegenüber. Es zeigt sich eine große Gelassenheit zu allem menschlichen.

Das als beschriebene Sgom Meditation, welche im nichtbuddhistischen Bön meditiert werden kann. Die tibetanische und die Bozugehörigkeit sind nur im Bezug zu dessen Qellen relevant, aber nicht während der Meditation, da dort keine Quellen relevant sind, weder morgenländische, noch abendländische.

Allen Meditierenden, egal welcher Art und Weise, zu welcher Zeit, und an welchem Ort, fruchtbare meditative Begegnungen, erfüllende Meditationen und herzliche Grüsse von mir.
 
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Sprache kann nicht das "Sein", wovon du gewiss schreibst, trefflich genug nennen, noch be- oder umschreiben. Und ja, ES ist unbewegt, selbst mitten beim sprechen und schreiben, @Chinnamasta Und ja, bemühte sich etwas nur irgendetwas zu sagen, oder zu meditieren entspräche es nur Schein. ES aber ist in allem. Im Sprechendem und Schweigenden, im Nicht-tun und im Handeln.

Gerne lernte auch ich von dir, mit und ohne deine Worte.
 
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