I. Die zehn Kasinas oder „Allheiten": 1. Erd-Kasina, 2. Wasser-Kasina, 3. Feuer-Kasina, 4. Wind-Kasina, 5. Blau-, 6. Gelb-, 7. Rot-, 8. Weiß-Kasina, 9. Licht-Kasina, 10. Raum-Kasina
Die Kasina-Übungen sind ein rein äußerliches Verfahren, die Sammlung und die vier Vertiefungen herbeizuführen. Sie bestehen darin, daß man seine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit auf einen der oben gegebenen Gegenstände konzentriert, etwa auf eine bunte Scheibe (Blau-, Gelb-, Rot-, Weiß-Kasina), einen Fleck Erde (Erd-Kasina), einen Teich (Wasser-Kasina) u. ä., bis man schließlich einen geistigen Reflex sowohl bei offenen als auch bei geschlossenen Augen wahrnimmt, das sogenannte ,aufgefaßte Bild’. Indem man nun fortfährt, seine konzentrierte Achtsamkeit darauf gerichtet zu halten, entsteht das klare, unbewegliche ,Gegenbild’ und damit ist die angrenzende Sammlung erreicht. Indem man aber seine volle Aufmerksamkeit noch immer auf das geistige Objekt gerichtet hält, erreicht man schließlich einen Zustand, wo alle Sinnentätigkeit ausgeschaltet ist, wo es kein Sehen und Hören, keine körperlichen Eindrücke mehr gibt, nämlich den Zustand der ersten Vertiefung.
II. Die zehn Unreinheiten: 1. Eine aufgedunsene Leiche, 2. eine blauverfärbte Leiche, 3. eine eiternde Leiche, 4. eine aufgespaltene Leiche, 5. eine angenagte Leiche, 6. eine umhergestreute Leiche, 7. eine zerstückelte und umhergestreute Leiche, 8. eine blutige Leiche, 9. eine mit Würmern bedeckte Leiche, 10. ein Knochengerippe.
III. Die zehn Betrachtungen: 1. über den Buddha, 2. die Lehre, 3. die Jüngerschaft, 4. die Sittlichkeit, 5. die Freigebigkeit, 6. die Himmelswesen, 7. den Tod, 8. die Körperbetrachtung, 9. Ein- und Ausatmung, 10. den Frieden.
IV. Die 4 göttlichen Verweilungszustände: Güte, Mitleid, Mitfreude, Gleichmut.
V. Die 4 unkörperlichen Gebiete: 1. Raumunendlichkeitsgebiet, 2. Bewußtseinsunendlichkeitsgebiet, 3. Nichtheitsgebiet, 4. Gebiet der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung.
VI. Die Vorstellung von der Widerlichkeit der Nahrung
VII. Die Analyse der vier Elemente. (Wird wohl als eine Betrachtung angesehen: Gemeint sind damit wahrscheinlich. Feuer, Wasser, Luft und Erde)
Quelle:
Der Weg zur Erlösung (Zweiter Hauptteil Sammlung - Zweite Reinheitsstufe: Reinheit des Geistes)
Für wen ist welche Meditationsart geeignet?
Buddha sprach insgesamt von 40 Meditationsmethoden. Sie sind im Prinzip alle gleichwertig richten sich aber an jeweils unterschiedliche Personen. So richtet sich z.B. die Meditation über die Verfallszustände eines Leichnams an Personen, die sich von sexueller Gier berfreien wollen. Meditationen über die Vergegenwärtigung Buddhas, über die Vergegenwärtigung der Buddhalehre, über die Vergegenwärtigung der Gemeinschaft des Erlösten, über die Vergegenwärtigung der eigenen Sittlichkeit u.a. Meditationen richten sich an gläubige Menschen.
Meditationen über die Vergegenwärtigung des Todes, des Sterbenmüssens richten sich an zu Erkenntnis neigenden Menschen. Meditationen zur Bewußtmachen des Widerlichen, d.h. Bewußtmachen der 32 Körperbestandteile richten sich an zu Gier neigenden Menschen. Meditationen über Achtsamkeit auf Ein- und Ausatmung richtet sich an zur Verblendung neigenden und zu zu Gedenken neigenden Menschen. Meditationen über die Vergegenwärtigung des Friedens, d.h. des Nibbâna eignet sich für zur Erkenntnis neigenden Menschen.
Meditationen über unbegrenzte Haltungen, über die Güte, Mitgefühl, Mitfreude, Gelassenheit und Gleichmut richtet sich an zu Haß neigenden Menschen. Formlose Meditationen (Raumunendlichkeit, Bewußtseinsunendlichkeit, Nichtheit, Weder- Wahrnehmung-noch-Nicht-Wahrnehmung) eignen sich für alle. Meditationen über die Wahrnehmung der Widerlichkeit des Essens, sowie über die Zerlegung von allem in die vier Elemente (Wasser, Feuer, Luft und Erde) richtet sich an zu Erkenntnis neigenden Menschen.
siehe:
Ruhigwerdemeditation