Meditation und Enthaltsamkeit

Ich habe vor meinem 14 Lebensjahr sogar 14 Jahre enthaltsam gelebt.

Auch Hooddly-dooddly !

L.G.

Ramar

Ja, Ramar, ich nehme dich auch nicht ernst, keine Angst haben !
Ich hatte, bevor ich sexuell enthaltsam gelebt habe, eine Freundin. Mit ihr war ich 5 Jahre zusammen.
Wir hatten regelmässig geilen Sex.

Du kannst gerne daraus einen Psychologie-studium machen, zum Beispiel, was in der Beziehung schief gegangen ist, und wie ich insgesamt geistig gestört bin.

Meine Frage ist nun, schreibst du deine Wörter nur um Witzchen zu machen, um die anderen zu beleidigen (nicht mich, verstehe mich nicht falsch), oder hast du auch irgendwas anderes, was du beitragen kannst ?

Ich habe nämlich schon andere Beiträge von dir gelesen und was ich jetzt geschrieben habe, war nur, um die neuen "Fragen" zu vermeiden.

Vielleicht können wir einmal diskutieren beim Forum "Diskussionen Allgemein" ?
Wäre nett.

LG
 
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Was waren deine Erfahrungen, in diesen 2 Jahren? Warum hast du die Enthaltsamkeit begonnen? Warum hast du sie beendet?

Guten Morgen, Opti.

Ich habe die Vision in einem Traum gehabt.
Die hat von Gott und von der Liebe gesprochen.
Die hat mir meine Zukunft, die nächsten 2 Jahre also, gezeigt, und ich bin ihr gefolgt.
Frage mich bitte nicht, was die Vision war, ich erkläre das nicht, es ist zu persönlich.
Ich sage nur, sie war SEHR einfach.

Während meiner Enthaltsamkeit habe ich viel Zeit gehabt mich nur mit diesen Fragen zu beschäftigen: die Seele, die Welt, DAS Gott, die Zeit, Sinn des Lebens und so weiter.
Ich ging durch manche Transformationen, viel ist von mir weggefallen, viel was ich in meinen Leben nicht brauchte.

Ich bin sehr dankbar, dass ich das erlebt habe.

Warum ich damit aufgehört habe ?
Genauso habe ich nach dieser Zeit gesehen, dass mich das Leben ruft, dass es Zeit ist, unter die Menschen zu kommen. Ich wollte meine Erfahrungen prüfen. So habe ich mich wieder verliebt und, na ja, bin dem Strom der Natur gefolgt.

Inzwischen sehe ich die Sachen anders. Ich erkläre mir meine Vision anders. Ich probiere "einfach" meinen eigenen mittleren Weg zu gehen.

Ich glaube auch selber, dass es auch viele andere Gründe gibt, die beigetragen haben, die Richt-linien meines Lebens so zu orientieren, nicht nur die Vision. Doch die bleibt stark in meinem Bewusstsein, deswegen finde ich sie irgendwie bedeutungsvoll.

...

Ich denke, dass es auf der Welt genügend Leute gibt, die enthaltsam leben und die andere Sachen zu tun haben, Sachen, die sie viel wichtiger als Sex finden.

Manche sollten vielleicht aber doch lieber an Sex denken und Sex haben, wenn sie ihre Zeit der Enthaltsamkeit nicht gut ausnützen konnen.
In den Tempeln, zum Beispiel, gibt es vielleicht sogar Gurus, die nur deswegen enthaltsam leben, weil sie dadurch unter ihren Jüngern berühmt sind, und das sehe ich als keinen guten Grund.
Es gibt und gab auch Krieger, die so leben, dass sie sich besser auf ihre Kampf-Kunst konzentrieren können, oder einfach auf das Töten. Wie gut das ist, kann jeder selber beurteilen.

Hier vermischen sich meine Erfahrungen und meine Meinungen. Ich hoffe, dass mein Schreiben nicht umsonst war.

Gruß, ALnei
 
Guten Morgen, Opti.

Ich habe die Vision in einem Traum gehabt.
Die hat von Gott und von der Liebe gesprochen.
Die hat mir meine Zukunft, die nächsten 2 Jahre also, gezeigt, und ich bin ihr gefolgt.
Frage mich bitte nicht, was die Vision war, ich erkläre das nicht, es ist zu persönlich.
Ich sage nur, sie war SEHR einfach.

Während meiner Enthaltsamkeit habe ich viel Zeit gehabt mich nur mit diesen Fragen zu beschäftigen: die Seele, die Welt, DAS Gott, die Zeit, Sinn des Lebens und so weiter.
Ich ging durch manche Transformationen, viel ist von mir weggefallen, viel was ich in meinen Leben nicht brauchte.

Ich bin sehr dankbar, dass ich das erlebt habe.

Warum ich damit aufgehört habe ?
Genauso habe ich nach dieser Zeit gesehen, dass mich das Leben ruft, dass es Zeit ist, unter die Menschen zu kommen. Ich wollte meine Erfahrungen prüfen. So habe ich mich wieder verliebt und, na ja, bin dem Strom der Natur gefolgt.

Inzwischen sehe ich die Sachen anders. Ich erkläre mir meine Vision anders. Ich probiere "einfach" meinen eigenen mittleren Weg zu gehen.

Ich glaube auch selber, dass es auch viele andere Gründe gibt, die beigetragen haben, die Richt-linien meines Lebens so zu orientieren, nicht nur die Vision. Doch die bleibt stark in meinem Bewusstsein, deswegen finde ich sie irgendwie bedeutungsvoll.

...

Ich denke, dass es auf der Welt genügend Leute gibt, die enthaltsam leben und die andere Sachen zu tun haben, Sachen, die sie viel wichtiger als Sex finden.

Manche sollten vielleicht aber doch lieber an Sex denken und Sex haben, wenn sie ihre Zeit der Enthaltsamkeit nicht gut ausnützen konnen.
In den Tempeln, zum Beispiel, gibt es vielleicht sogar Gurus, die nur deswegen enthaltsam leben, weil sie dadurch unter ihren Jüngern berühmt sind, und das sehe ich als keinen guten Grund.
Es gibt und gab auch Krieger, die so leben, dass sie sich besser auf ihre Kampf-Kunst konzentrieren können, oder einfach auf das Töten. Wie gut das ist, kann jeder selber beurteilen.

Hier vermischen sich meine Erfahrungen und meine Meinungen. Ich hoffe, dass mein Schreiben nicht umsonst war.

Gruß, ALnei

Es würde mich natürlich interessieren, wie deine Visionen ausgesehen haben. Aber wenn du nicht darüber reden möchtest, dann ist das auch in Ordnung. Mir fällt aber auf, dass du offensichtlich religiös orientiert bist. Dadurch gibst du deinem spirituellen Leben natürlich eine ganz bestimmte Richtung. Du bist also von vornherein in eine gewisse Richtung orientiert und beschneidest dich dadurch in deiner Handlungsfreiheit. Ich weiß, dass du das bestimmt anders siehst, aber das würde mich nicht überzeugen. Hast du dir z.B. einmal die Frage gestellt, warum du religiös bist?

Ausserdem solltest du die Vision(en)? nicht überbewerten. Visionenen sind meiner Ansicht nach physilogische Prozesse, die durch körpereigene Drogen entstehen. Sie haben nichts mit Gott zu tun. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Visionen den eigenen Wünschen, Erwartungen und Phantasien folgen. Ich halte die Visionen auch deshalb nicht für so besonders wichtig, weil sie in der Regel vorübergehende Erfahrungen sind, die auf das Wohlbefinden keinen dauerhaften Einfluss haben.

Hier einmal ein Einblick, wie die Neurotheologie Visionen beurteilt:

Wenn alles, was den Menschen bewegt, seine Grundlage in den biochemischen Vorgängen des Gehirns hat, so der Ansatzpunkt der Forscher, müssten auch religiöse Gefühle und Vorstellungen dort entstehen oder ihre Spuren hinterlassen.

Hinweise auf einen solchen Zusammenhang geben Beobachtungen und Erfahrungen von Epileptikern, schreibt das Wissenschaftsmagazin "bild der wissenschaft" in seiner Juli-Ausgabe. Bestimmte Formen der Epilepsie werden nämlich ungewöhnlich häufig von extremer Religiosität begleitet. In solchen Fällen sind die Anfälle meist auf den linken Schläfenlappen des Gehirns begrenzt und äußern sich nur selten in Krämpfen oder Bewusstlosigkeit.

Die Betroffenen haben vielmehr das Gefühl einer göttlichen Gegenwart, verfallen in Verzweiflung oder auch in Ekstase. Häufig ist ihre gesamte Persönlichkeit verändert, sie sind arrogant, ichbezogen, humorlos und sehen selbst in den trivialsten Dingen kosmische Zusammenhänge. Auch sensorische Störungen wie Lichteindrücke und akustische Wahrnehmungen während der Anfälle sind typisch - Phänomene, wie sie auch viele Religionsstifter oder stark religiöse Persönlichkeiten der Geschichte beschreiben. So hatte der spätere Apostel Paulus beispielsweise eine Lichterscheinung und hörte die Stimme Jesu, Mohammed ließ sich den Koran von einem Engel diktieren und auch Johanna von Orleans handelte auf Befehl einer göttlichen Stimme.

Eine Schlüsselrolle bei diesen Erscheinungen schreiben Psychologen dem Limbischen System im Schläfenlappen zu, das für die Verarbeitung von Gefühlen zuständig ist. Wird es stimuliert - sei es durch Reize von außen oder durch die elektrischen Entladungen während eines epileptischen Anfalls - spürt der Betroffene eine starke emotionale Erregung. Interessanterweise sind bei Schläfenlappen-Epileptikern zwar einige, aber nicht grundsätzlich alle Gefühle übersteigert: Die so genannten Schläfenlappenpersönlichkeiten reagieren hauptsächlich auf religiöse Wörter und Symbole, während zum Beispiel sexuelle Bilder nur sehr gedämpfte Echos hervorrufen. Das deutet nach Ansicht einiger Forscher auf ein "Gott-Modul" im Kopf hin, eine spezielle Gehirnregion für Gotteserfahrungen.

Quelle: Gott im Gehirn

Ich möchte damit nicht sagen, dass deine Visionen auf epileptische Erkrankungen zurückzuführen sind, aber ich denke, dass sie auf die Aktivierung ganz bestimmter Gehirnregionen zurückzuführen sind, die dann dafür sorgen, dass körpereigene Drogen aktiviert werden. Und dann sind der Phantasie natürlich keine Grenzen gesetzt. Ich persönlich würde solchen Visionen nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Vielmehr würde ich sie als nette Begebenheit ansehen. Wichtig sind sie in meinen Augen nicht, denn sie sind eine vorübergehende Erfahrung. Was allein wichtig ist, ist das permanente Befinden.

Ich habe das Gefühl, du bewegst dich in einem religiösen Umkreis, indem ohnehin schon eine gewisse Struktur und Vorstellung besteht. Das würde mir persönlich nicht gefallen. Auserdem habe ich immer noch nicht verstanden, warum du dich entschlossen hast, enthaltsam zu leben und warum du damit aufhörtest. Letzteres kann natürlich mit deinen Visionen zusammenhängen. Aber warum misst du deinen Visionen solch eine Bedeutung bei? Ich habe das Gefühl, du bist viel zu unkritisch, und zwar sowohl in Bezug auf deine religiöse Einstellung, als auch in Bezug auf deine Visionen.
 
:banane:

Hooddly-dooddly !

Also, was die Erfahrungen angeht, kann ich mir hier auch einen Beitrag leisten.

Von meinem 20. Lebensjahr an habe ich mehr als 2 Jahre im Zölibat gelebt, also, ich war sexuell enthaltsam.
Die Situation war absichtlich von meine Seite her, und in dieser Zeit habe ich jeden Tag meditiert, ungefähr 5 Stunden am Tag.
Ich hatte keinen Bedarf nach sexueller Kopulation und habe die Zeit genossen.
Als die Phase zu Ende war, habe ich angefangen, mit meiner Freundin, natürlich, SEX "zu haben", und dabei habe ich ein paar Taoistische Techniken ausprobiert, um den Samen zurückzuhalten.
Es funktioniert sehr gut, in einem Sinne verwende ich die Techniken heute noch, bin ich aber auch sehr froh, wenn ich ab und zu EJAKULIERE.
Dabei empfinde ich keine negativen Veränderungen, ich könnte sogar sagen, dass ich positive Veränderungen empfinde.
Ich achte, im Laufe der Zeit darauf, dass ich das nicht zu oft tue, aber auch nicht zu selten.

Mit den Taoistischen Techniken habe ich, während meiner Abstinenz, probiert, die Energie zum Fließen zu bringen, und es ging, bis zum einem gewissen Punkt.
Jetzt, wenn ich die Energie mit meiner Freundin austauschen kann, fließt die Energie viel besser und glaubt mir, es ist viel schöner.

Wegen Samenzurückhalten; ja, ich weiss, es gibt sooo viele Bücher, und da drinnen stehen beunruhigende Aussagen und eine Weile hab ich auch gedacht, dass die Folgen bei der Ejakulation negativ sind, habe aber festgestellt, dass das alles nur im Kopf abläuft, in Gedanken, sozusagen.

Einfach losslasen.

So wie schon von seitens der Tell_el_Amarna gesagt,
man kann viel mehr Energie beim TV schauen verlieren.

Ich hoffe, dass jemandem mein Schreiben etwas bringt, das ist nämlich meine kleine, aber MEINE Erfahrung.

Alles Liebe, ALnei

hallo,

wollte dir nur kurz bestätigen, dass mir dein Schreiben tatsächlich etwas gebracht hat. Ich habe die taoistischen Techniken zur Samenzurückhaltung auch ausprobiert und musste jedoch feststellen, dass man eben doch hin und wieder ejakuliert. Von daher habe ich diese verworfen. Ich habe allerdings, das muss ich mir jetzt eingestehen, das Wesen des Talorgasmus nicht wirklich verstanden, will damit sagen, dass ich die Beschreibung des Talorgasmus immer aus meiner persönlichen Konditionierung heraus interpretiert habe, wobei ich immer darauf wartete, einen Orgasmus zu haben, wie ich ihn nunmal gewohnt bin, jedoch ohne zu ejakulieren.
Das hat mit Talorgasmus aber gar nichts zu tun, es geht dabei vielmehr darum, die Errektion auf höchst möglichem Niveau aufrecht zu erhalten, ohne in den eigentlichen Orgasmus abzugleiten. Das habe ich jetzt überhaupt erst richtig verstanden.
Der Unterscheid zwische diesen beiden Orgasmusformen liegt darin, dass man beim herkömmlichen Orgasmus die Kontrolle völlig verliert und alles losläßt, während man beim Talorgasmus die Achtsamkeit nie verlíeren darf, damit man einerseits nicht nach vorn in den ejakulatorischen Org. fällt und andererseits nicht hinter die höhen der höchstmöglichen Errektion zurückfällt, also die Errektion verliert. Es ist eine Art erotischer Meditation.

Dein Beitrag hat mir insofern etwas gebracht, weil er zeigt, dass Enthaltsamkeit im Sinne der Asketen nicht absolut notwendig zu sein scheint, um spirituellen Fortschritt zu machen. Es sollte auch mögich sein, Fortschritte zu machen, wenn man sich sexuell betätigt und dabi im Sinne von Tantra oder Tao-Yaga die Ejakulation möglichst vermeidet.

Und nicht zuletzt sei noch gesagt, dass so ein Beitrag wie deiner, genau das war, was ich hier vermisst hatte. Irgendwelche Literaten, Künstler ect. zitieren, wie das einige hier so gern tun, ist ja ganz schön, nur den Kram kann ich mir auch selber anlesen, dazu brauche ich kein Diskussionsforum.

grüße
namor
 
Ich habe die Vision in einem Traum gehabt.

Ich habe beim ersten mal ganz überlesen, dass du deine Vision im Traum hattest. Dann ist die Situation natürlich noch etwas anders. Vielleicht war es schlicht ein Traum, den du als Vision interpretierst.

Ich ging durch manche Transformationen, viel ist von mir weggefallen, viel was ich in meinen Leben nicht brauchte.

Es würde mich interessieren, von welchen Transformationen du sprichst. Von welchen Dingen oder Vorstellungen hast du dich getrennt?

Genauso habe ich nach dieser Zeit gesehen, dass mich das Leben ruft, dass es Zeit ist, unter die Menschen zu kommen. Ich wollte meine Erfahrungen prüfen. So habe ich mich wieder verliebt und, na ja, bin dem Strom der Natur gefolgt.

Enthaltsamkeit heisst nicht unbedingt, dass man sich den Menschen abwendet und sich in den Himalaya oder anderswo zurückzieht. Enthaltsamkeit schliesst nicht aus, dass man sein Leben eigentlich genauso weiter führt wie bisher, eventuell mit einigen Veränderungen.
 
Das hat mit Talorgasmus aber gar nichts zu tun, es geht dabei vielmehr darum, die Errektion auf höchst möglichem Niveau aufrecht zu erhalten, ohne in den eigentlichen Orgasmus abzugleiten. Das habe ich jetzt überhaupt erst richtig verstanden.

Ich halte es auch für falsch, vom Talorgasmus zu sprechen, denn ein Orgasmus in dem Sinne, was man normalerweise unter einem Orgasmus versteht, findet nicht statt.

Aber ALnei hat, so wie ich das verstanden habe, nicht die taoistische Praxis angewendet, die du erwähnst, denn er sagte: "Die Praktiken waren visueller Natur. Also, das Chi durch die Körper-Meridiane zu führen." Er hat also visuelle taoistische Praktiken angewendet. Ich könnte mir vorstellen, dass er vom kleinen Energiekreislauf spricht, bei dem die Energie mittels einer Visualisation durch den Körper geleitet wird. Diese Technik hat eigentlich keinen sexuellen Charakter.
 
Hallo ihr alle,

hätte da mal eine Frage an diejenigen die "Tantra" (oder Tao-Yoga oder wie auch immer) mit einer Partnerin praktizieren. Wie habt ihr euch gefunden? Hattet ihr beide schon Interesse an dem Ganzen oder hat die Partnerin es erst durch euch bekommen oder wurde euer Interesse durch die Partnerin erweckt? (ich gehe mal davon aus, daß sie von diesen Praktiken weiß).

Kaji
 
Noch eine Frage, bin durch ein Geburtsbuch drauf gekommen...:

"Als Nathan ungefähr fünf Tage alt war, passierte etwas ganz Irres. Ich lag auf dem Bett mit Nathan auf meinem Bauch. Als er langsam wegsackte, konnte ich plötzlich spüren, wie seine Aura sich öffnete, immer weiter, bis er einfach mit mir verschmolz. Er war einfach wie ein Huckel auf einem Holzklotz. Es war so ein irres Gefühl, daß ich ungefähr zwanzig Minuten lang einfach ganz still dalag und mich eins mit ihm fühlte."

- Habt ihr sowas ähnliches mal mit der/dem Partner/in erlebt? Könnte da nicht etwas wichtiges verborgen sein? D.h. entspannen, fallenlassen - so wie ein kleines Kind/Baby es vermag. Voller Vertrauen... - und dann wird man eins (denke da z.B. an die Phase, wo das Paar einfach nur still zusammenliegen "soll" und "nichts tut", ließe sich dort vielleicht irgendwie einbauen - oder ist diese Ruhephase schon sowas in der Art?). - Könnte sicher auch noch ausgedehnt werden...

Kann es leider selbst grad nicht ausprobieren (mich in jemanden fallen zu lassen und ihn sozusagen in mich fallen lassen), doch vielleicht jemand von euch? Würde mich interessieren, was ihr für Erfahrungen gemacht habt - falls jemand dazu was schreiben mag und es für euch nicht total abwegig/sinnlos klingt.

Kaji
 
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hallo,

wollte dir nur kurz bestätigen, dass mir dein Schreiben tatsächlich etwas gebracht hat. Ich habe die taoistischen Techniken zur Samenzurückhaltung auch ausprobiert und musste jedoch feststellen, dass man eben doch hin und wieder ejakuliert. Von daher habe ich diese verworfen. Ich habe allerdings, das muss ich mir jetzt eingestehen, das Wesen des Talorgasmus nicht wirklich verstanden, will damit sagen, dass ich die Beschreibung des Talorgasmus immer aus meiner persönlichen Konditionierung heraus interpretiert habe, wobei ich immer darauf wartete, einen Orgasmus zu haben, wie ich ihn nunmal gewohnt bin, jedoch ohne zu ejakulieren.
Das hat mit Talorgasmus aber gar nichts zu tun, es geht dabei vielmehr darum, die Errektion auf höchst möglichem Niveau aufrecht zu erhalten, ohne in den eigentlichen Orgasmus abzugleiten. Das habe ich jetzt überhaupt erst richtig verstanden.
Der Unterscheid zwische diesen beiden Orgasmusformen liegt darin, dass man beim herkömmlichen Orgasmus die Kontrolle völlig verliert und alles losläßt, während man beim Talorgasmus die Achtsamkeit nie verlíeren darf, damit man einerseits nicht nach vorn in den ejakulatorischen Org. fällt und andererseits nicht hinter die höhen der höchstmöglichen Errektion zurückfällt, also die Errektion verliert. Es ist eine Art erotischer Meditation.

Dein Beitrag hat mir insofern etwas gebracht, weil er zeigt, dass Enthaltsamkeit im Sinne der Asketen nicht absolut notwendig zu sein scheint, um spirituellen Fortschritt zu machen. Es sollte auch mögich sein, Fortschritte zu machen, wenn man sich sexuell betätigt und dabi im Sinne von Tantra oder Tao-Yaga die Ejakulation möglichst vermeidet.

Und nicht zuletzt sei noch gesagt, dass so ein Beitrag wie deiner, genau das war, was ich hier vermisst hatte. Irgendwelche Literaten, Künstler ect. zitieren, wie das einige hier so gern tun, ist ja ganz schön, nur den Kram kann ich mir auch selber anlesen, dazu brauche ich kein Diskussionsforum.

grüße
namor

Namor !

Es freut mich, dass du endlich eine Antwort auf deine Frage gekriegt hast. Meine Absicht war nämlich DIR zu antworten, weil ich deinen vorherigen Beitrag gelesen habe.
Und mir hat dein Schreiben auch etwas gebracht. Ich selber habe bis jetzt nicht viele Möglichkeiten gehabt um über den Tal-orgasmus zu diskutieren.
Die Bücher haben mich weit gebracht, aber die Sprache wird an einem gewissem Punkt zu komplex, um die spezifischen körperlichen und energetischen Prozesse zu beschreiben.
Man muss es wahrscheinlich selber erfahren. Ich bin tatsächlich zum gleichen / ähnlichen Beschluß gekommen; dass der Tal-orgasmus ein Orgasmus auf einem anderem Niveau ist. Er ist in einem Sinne weniger stark, dauert aber viel länger.
Die Zellen haben mehr Zeit sich anzuwärmen, sind deswegen flexibler und absorbieren mehr Energie in sich. Die Energie hat dabei auch mehr Zeit um den Körper zu erfüllen.
Wenn das passiert, wenn der Körper mit der Energie durchfüllt ist, dann kann der Tal-orgasmus viel stärker werden, stärker als ein „normaler“, schneller, unkontrollierter Orgasmus. Man hat dann die Möglichkeit, zu ejakulieren, oder diese Energie zu behalten.

Ich finde es sehr schön, so wie du das beschrieben hast –eine Art erotischer Meditation.

Um die Achtsamkeit zu trainieren, um bei sich zu bleiben, um die Körper-kontrolle herzustellen.

Gruß an dich,
ALnei
 
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