hallo, ich hab diesbezüglich ne frage, ich leide auch an depressionen und versuch seit ein paar tagen meditation zu lernen, hab mir auch ein buch darüber zugelegt, so, dass problem sind jetz die depris , ich kann mich einfach nicht richtig konzentrieren da das schlechte gefühl einfach da is und mich ablenkt, die frage die ich mir jetz stelle : is es sinnvoll etwas gegen die depressionen zu nehmen um es in ruhe versuchn zu können oder ist das eher schlecht weil die ruhe ja sozusagen künstlich erzeugt wird???
Wenn Du den Wunsch hast, etwas gegen die Unruhe zu nehmen, dann kann auch dieser Wunsch ja schon ein "Effekt" der Meditation sein. Du hast es versucht und hast bemerkt: ich bin unruhig.
Jetzt kannst Du wählen: entweder Du erzeugst die Ruhe, wie Du sagst, künstlich mit einem Medikament. Oder Du wartest, bis Du die "Kunst" erlernt hast, zu meditieren und die Ruhe innendrin herzustellen. Oder sie aktiver zu bemerken, aktiver als das Andere, das so innendrin vorgehen könnte.
Es ist eine Frage der Geduld, der Dringlichkeit und Deines Erfolgswunsches. Hast Du den Wunsch, die Ruhe zu spüren? Dann würde ich eine Tablette nehmen. Hast Du den Wunsch, Deine Krankheit kennen zu lernen und damit die Unruhe in Dir, dann lasse die Tabletten weg.
Hast Du es schon mal mit natürlichen Substanzen wie Johanniskrautöl versucht? Vielleicht hilft Dir das ja schon, um bei einer Meditationssitzung mehr zur Ruhe zu kommen. Es muß ja nicht immer gleich der Hammer sein.
Es kann auch ganz gut sein, erst mal den Körper etwas in Bewegung zu bringen und "in Schwung". Wenn der Körper aktiv war, dann ist der Geist oft ruhiger. Also zum Beispiel zuerst der Spaziergang und danach eine Sitzmeditation. Du könntest beispielsweise eine Visualisierung des Spaziergangs machen, könntest Dir nochmal in Erinnerung rufen, was Du gesehen hast. Das würde Dich vielleicht von der sonstigen Unruhe in Dir ablenken und Dich so in geistiger Verbindung mit direkt vorher Gewesenem (der Spaziergang) zur Ruhe bringen. Dann hättest Du dein Erfolgserlebnis, daß Du brauchst.
Oder nimm Dir einen Satz, um über ihn zu meditieren. Zum Beispiel: "ich bin ruhig". Man nennt das eine "Affirmation". Oder nimm Dir einen sogenannten Grundsatz und arbeite auf der Metaebene mit logisch wahren Aussagen, z.B.:
"Zur Ruhe zu kommen ist immer einfach. Es ist nie kompliziert."
Beschäftige Dich also während der Meditation und lasse Dich nicht überspülen von Wahrnehmungen. Sei der Meditierende und nicht der, der wahrnimmt, ob er vielleicht meditieren könnte.
Weil das Wesen einer Depression geistige Inaktivität auf der einen und ein Sich-Im-Kreise-Drehen in hohem Tempo auf der anderen Seite ist, sage ich Dir das. Sei "aktiv" während der Meditation. Jeden einzelnen Moment hellestwach. Wirke also Deiner Edpression in den Zeiten der Meditation bewußt entgegen. "Meditation" heißt "Gesundheitsübung" - es ist nicht gemeint, daß man dasitzt und nachdenkt. Denken ist etwas Anders als Meditieren, das muß man schon ganz deutlich sagen.
Etwas Anderes ist die Tiefenentspannung, das bedeutet die "Entspannung der Tiefe". Mit "Tiefe" ist unser Unterbewußtsein gemeint. Das ist das, was Du quatschen und denken und machen und tuen hörst, wenn Du da sitzt und Unruhe verspürst. Das ist Deine Tiefe, Dein Unterbewußtes. Es beschäftigt sich damit, ob es meditieren kann oder nicht, ob es Sinn macht zu meditieren oder nicht und ob und ob und ob. Wenn, Ja Aber, etcetera. Es ist der ungewisse, der nicht "bewußte" Teil, der sich laufend etwas fragt und keine Antworten findet. Nicht auf den Punkt kommt, könnte man auch sagen. Er dreht sich im Kreis.
Man hängt ja in so eine Art Strudel und dem muß/möchte man entkommen. Das ist die Aufgabe. Dafür muß man die Drehrichtung des Strudels sinnbildlich ändern. Dann erreicht man irgendwann Stillstand und Ruhe, wenn sich diese beiden Strudel ineinander ausgeglichen und aneinander energetisch abgerieben haben. Man müßte also ein Technik finden, mit der man genau das Gegenteil erreicht von dem, was man erlebt. Das ist wohl das Ziel in einer Depression, das sich "alles" ändert. Das geht.

sagt man...
...eine Frage der Übung einer Sache. Eine Technik immer wieder üben, die Wiederholung macht's.
lg,
TM