Medikamentenabhängigkeit

natürlich gibt es auch Ärzte die gerne bestimmen und Fragen nicht zulassen, aber wirklich wenige .
Die meisten sind doch dazu bereit wenn ein Patient sachlich informiert werden will und nach anderen Möglichkeiten fragt. Ich kenne kaum eine/n der nicht darauf eingeht.
Dann kennst Du bessere Behandler als ich. Ich musste hier trotz Großstadt lange suchen.
 
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Dann kennst Du bessere Behandler als ich. Ich musste hier trotz Großstadt lange suchen.

ich weiß nicht wie es bei dir ist.
Bei mir ist es eher so, das ich erfahren habe umso weniger ich angebe zu wissen und dann den Arzt frage, ich mehr Antworten und Leidenschaft erlebe,
als wenn ich mein Wissen mitteile und dann der Arzt etwas dazu beitragen soll.
 
Den muss man sich suchen, richtig. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass es leicht ist.

Na ja, da bist Du als Städterin aber etwas verwöhnt. Wenn ein Arzt nicht passt, dann geht man halt zum Anderen. Wenn Du Geld genug hast, dann machst Du auch manche Sachen teilwise privat, und hast da auch eine bessere Behandlung.

Was aber machen Leute die auf dem Land die Entscheidung haben: ein schlechter Arzt, oder kilometerweit zum nächsten Arzt zu fahren (wenn sie überhaupt können)? Was machen Leute, die nicht genug Geld haben um manche Behandlungen privat zu zahlen? Was machen Leute die eben nicht diese Entscheidungsfreiheit haben (uninformiertheit, geringe Intelligenz, geringes Wissen) und daher in ihrer Gesundheit von einer zielführenden Beratung abhängig sind?

Aber Schimpfen auf das jetzige System bringt es eben alleine auch nicht. Viel wichtiger ist es meiner Ansicht nach, als Patient vor dem Behandler mündig aufzutreten und sein Recht auf umfangreiche Beratung und Erklärung einzufordern. Und je mehr Patienten das tun, desto schneller wird sich das System verändern müssen. Ich vertraue auf die Handlung, auf das Tun

Zu schimpfen ist auch nicht meine Absicht. Sondern Bewusstsein zu wecken, sich eben so weit ausenanderzusetzten, und sich selber damit auseinanderzusetzen, von den Ärzten zu verlangen vernünftig behandelt zu werden. Denn das System (das wir alle ja teuer bezahlen) so zu akzeptieren wie es ist, dbedeutet letztendlich es immer schlechter zu machen, weil sich die Ärzte immer mehr gegenüber ihren Patienten herausnehmen und immer weniger Interesse am Patienten haben.
Und wenn ich mir anschaue, dass der Arzt in den letzten 30 Jahren vom Diagnostiker und Berater zum Pillenverschreiber mutiert ist, und der mündige Patient vom Patienten zum Querulaten, dann läuft da gewaltig etwas schief. Und so gar nicht in die Richtung die Du ja auch anstreben würdest.


Und ganz gut funktioniert es, eine mündlche Aussage schriftlich abzufordern. Das weckt denjenigen aus dem Alltagstrott. ^^

Also das versuch' mal ... welchen Grund hat ein Arzt, dir irgendetwas schirftlich zu geben? Welchen Rechtsanspruch hast Du darauf?

Abgesehen davon geht's mir weniger um Sondersachen. Kann man sicher mal machen, etwas schriftlich zu verlangen ... aber nehmen wir das Beispiel Hypertonie ... was willst Du da schriftlich einfordern, wenn Du im akuten Fall ja wirklich mal Tabletten brauchst? Willst Du schriftlich dann die erwähnten Alternativen (oder die Unwissenheit des Arztes) dokumentiert haben?
Wie stellst Du dir das in der Praxis konkret vor?

Und letztendlich wird immer die Antwort sein ... das Ganze Ratespielchen (oder auch nicht-Ratespielchen sonder nur dümmlich Pulver verschreiben) ist ja "der letzte Stand der ärztlichen Kunst" und "evidenzbasiert" ... das hat zumindest der Pharmavertreter am letzten "Seminar" = Verkaufsveranstaltung behauptet.
 
aber genau das mündige Auftreten scheinen wirklich erstaunlich wenige inne zu haben, zumindest nicht die Mehrheit.
Bei Gott, ich kenne viele Ärzte und einige Krankenhäuser und Einrichtungen.
Ich durfte vieles mit ansehen.
Und das was du beschreibst wird von Ärzten zumindest in Kindereinrichtungen versucht bereits beizubringen, Verstehen, Fragen, Anschauen und Mitentscheiden,.....wenn denn nicht zu oft Eltern dagegen agieren. Das arme Kind und blablabla....

natürlich gibt es auch Ärzte die gerne bestimmen und Fragen nicht zulassen, aber wirklich wenige .
Die meisten sind doch dazu bereit wenn ein Patient sachlich informiert werden will und nach anderen Möglichkeiten fragt. Ich kenne kaum eine/n der nicht darauf eingeht.

Im Spital ja. Denn da wird der Arzt ja bezahlt, egal was er macht. Da ist es eher dann Arroganz und Abwehr von "Lästigkeit" wenn der Arzt nicht oder schlecht berät. Wobei es auch da meistens an Beratung im alternativen Bereich fehlt, gerade bei Krankheiten die schulmedizinisch als "nicht heilbar" angesehen werden.

Ich hatte gerade den Fall: eine Frau hatte seit mehreren Jahren dauernde Schmerzen im Sprunggelenk ... schulmedizinisch war alles da, von Anschuldigungen der "Einbildung" bis zu starken Schmerztabletten. Dann ist sie an einen fähigen Physiotherapeuten gekommen ... und die Schmerzen waren nachweislich sofort und über 2 Wochen (die Zeit die ich sie halt gesehen habe) weg. Und selbst wenn es nur die 2 Wochen gewesen sein sollten ... dann war das auch erholung nach jahrelangen Schmerzen.
Aber ... sie ist von Schulmedizinern nicht zu Physiotherapeuten überwiesen worden ....
 
Na ja, da bist Du als Städterin aber etwas verwöhnt. Wenn ein Arzt nicht passt, dann geht man halt zum Anderen. Wenn Du Geld genug hast, dann machst Du auch manche Sachen teilwise privat, und hast da auch eine bessere Behandlung.

Was aber machen Leute die auf dem Land die Entscheidung haben: ein schlechter Arzt, oder kilometerweit zum nächsten Arzt zu fahren (wenn sie überhaupt können)? Was machen Leute, die nicht genug Geld haben um manche Behandlungen privat zu zahlen? Was machen Leute die eben nicht diese Entscheidungsfreiheit haben (uninformiertheit, geringe Intelligenz, geringes Wissen) und daher in ihrer Gesundheit von einer zielführenden Beratung abhängig sind?

Es liegt weder an dem einen noch am anderen, es liegt daran wie ich auf einen Arzt zugehe und vorallem was ich erwarte.
Es gibt schlechte Ärzte und gute, da gebe ich dir Recht, die kannst du nicht ändern,
einen Menschen der wie du sagst geringe Entscheidungsfreiheit hat durch Nichtwissen/Können, willst du oder soll ein Arzt zu etwas zwingen?
Das tut keiner, den genug Menschen wollen Tabletten ZB aus Bequemlichkeit, da kann der Arzt noch dagegenreden, wenn der Patient es wpnscht wird er sie, wenn nichts grobes dagegen spricht auch bekommen. Und das sind Dinge die Ärzte doch teilweise erkennen, wer will wirklich den Weg der Gesundung gehen (hier muss der Arzt Wissen und Zeit aufwenden) oder welcher Patient kommt um einfach Tabletten abzuholen.
Und auch welcher Patient ist geneigt zu Suchtverhalten.
Da muss der Arzt jetzt entscheiden zwischen Krankheit und Gegenanzeichen, welchen Weg er für richtig hält.
Und kein Arzt zwingt sondern reagiert auf den Kranken und sein Wollen.
 
Dann kennst Du bessere Behandler als ich. Ich musste hier trotz Großstadt lange suchen.

Ich kenne auch nur Pillenverschreiber ... aber bin am Land auch recht Alternativlos .... Und einen Arzt in der Nähe braucht man halt, wenn mal wirklich Not am Mann ist. Mit Fieber, einer Verletzung oder einer Behinderung kilometerweit fahren ist dann halt weniger lustig.
 
Sondern Bewusstsein zu wecken, sich eben so weit ausenanderzusetzten, und sich selber damit auseinanderzusetzen, von den Ärzten zu verlangen vernünftig behandelt zu werden.
Genau das sehe ich auch so.

Also das versuch' mal ... welchen Grund hat ein Arzt, dir irgendetwas schirftlich zu geben? Welchen Rechtsanspruch hast Du darauf?
Och, das dient der Bewusstwerdung, dass ein Behandler auch verantwortlich ist. Ein Zeuge und anschließendes Gedächtnisprotokoll tun es übrigens auch.

Und kein Arzt zwingt sondern reagiert auf den Kranken und sein Wollen.
Er sollte aber doch evidenzbasiert und nicht bequem handeln. Er darf im Zweifel auch Nein zu einer gewünschten Pillenverordnung sagen.

Behandler und Behandelter müssen sich beide einig werden. Der Weg dahin sollte auf Augenhöhe erfolgen.

p.s. es geht um abhängig machende Medikamente, nicht um die generell schwierige medizinsiche Versorgung auf dem Land.
 
Es liegt weder an dem einen noch am anderen, es liegt daran wie ich auf einen Arzt zugehe und vorallem was ich erwarte.
Es gibt schlechte Ärzte und gute, da gebe ich dir Recht, die kannst du nicht ändern,
einen Menschen der wie du sagst geringe Entscheidungsfreiheit hat durch Nichtwissen/Können, willst du oder soll ein Arzt zu etwas zwingen?

Natürlich. Jeder Berater ist gesetzlich dazu gezwungen, dass er seinen Standesregeln nachkommt. Nur bei den Ärzten wird das sowohl durch die Versicherer (sind ja auch Ärzte) als auch durch die Ärztekammer abgeblockt und es gibt keine Konsequenzen. Letztendlich habe ich als Patient nicht einmal die Möglichkeit, zumindestens eine miese Behandlung (wobei das eben im aktuellen Setting der Medizin so eine Frage ist, was eigentlich "gute Behandlung" wäre) nicht zu bezahlen.

Das tut keiner, den genug Menschen wollen Tabletten ZB aus Bequemlichkeit, da kann der Arzt noch dagegenreden, wenn der Patient es wpnscht wird er sie, wenn nichts grobes dagegen spricht auch bekommen. Und das sind Dinge die Ärzte doch teilweise erkennen, wer will wirklich den Weg der Gesundung gehen (hier muss der Arzt Wissen und Zeit aufwenden) oder welcher Patient kommt um einfach Tabletten abzuholen.

Da schönst Du jetzt aber ein bisschen die Tatsachen. Die meisten Menschen erleben es eher so ... ich hab' was - da gibt's ein Pulverl ... und das war's. Schon eine Belehrung über die Wirkung des Pulverls ist Luxus. Eine Beratung wie man das Pulverl wieder los wird, oder was man alternativ dazu tun könnte ... meistens eher Fehlanzeige.

Und ja, ich habe ja schon geschrieben, dass die Leute gerne Tabletten aus Bequemlichkeit nehmen. Aber das liegt halt in den meisten Fällen auch einerseits an fehlender Information zu Alternativen, zum Anderen aber auch sehr stark an der Vahrharmlosung der Tabletten durch die Ärzte.

Und auch welcher Patient ist geneigt zu Suchtverhalten.
Da muss der Arzt jetzt entscheiden zwischen Krankheit und Gegenanzeichen, welchen Weg er für richtig hält.
Und kein Arzt zwingt sondern reagiert auf den Kranken und sein Wollen.

Genau das ist aber abschieben von Verantwortung ... der Patient will ja ... und gleichzeitig wird er aber meistens nicht informiert, was er tun könnte. Selbst wenn der Patient entscheiden wollte ... er bekommt die notwendigen Informtionen dazu nicht oder nur sehr gefiltert.

In Summe:
Der Patient schiebt Verantwortung an den Arzt, was rechtens ist, weil der Arzt ja der Spezialist ist, und der Arzt schiebt seine Unfähigkeit wiederum als Eigenverantwortung an den Patienten zurück - eine Verantwortung die der Patient auf Grund mangelnden Wissens gar nicht wahrnehmen kann.
 
Manchmal kann man nicht viel tun, wenn jemand starke Schmerzen hat, dann braucht er ein Schmerzmittel, auch wenn die Gefahr der Abhängigkeit da ist. Ein Arzt kann da nicht einfach sagen, er gibt keines mehr her, und der Patient leidet.

Es ist immer ein Abwägen vom Arzt, er muß die Entscheidung treffen, was gibt er dem Patienten. Meistens sind es das Rezept und Tipps und Warnungen, auch im Beipackzettel steht drinnen, daß ein Medikament zur Abhängigkeit führen kann. Leicht ist das nicht.

Glaub, grad bei älteren Leuten ist das eine Gefahr, hab es bei meinen Großeltern gesehen, Berge von Medikamenten, Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Schmerzmittel. Aber was soll man da tun, wenn sie sie brauchen, weil die Knie kaputt sind, wenn sie nicht schlafen können, wenn sie keine Ruhe finden. Sie haben einen Krieg überlebt und das hat Spuren hinterlassen. :unsure:

Wenn man nicht an die Ursache einer Sucht kommt, kann man kaum was tun.
 
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p.s. es geht um abhängig machende Medikamente, nicht um die generell schwierige medizinsiche Versorgung auf dem Land.

keinem Patienten werden diese medis aufgedrückt, sondern sehr sorgfältig beschrieben und vorallem vor der Abhängigkeit gewarnt.
Und doch haben diese Medis zeitweise eben durchaus Sinn, wenn eben in der zeit der Einnahme andere Maßnahmen erfolgen um Heilung zu erwirken.
Bei schwachen Krankheiten können sogar Medis auf kurze zeit wirken, da hilft oftmals auch nur die Betrachtung des Problems.
 
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