KOPP EXKLUSIV: Türkische »Hilfsorganisation« IHH tief in islamistischen Terror verstrickt
Udo Ulfkotte
Weltweit nennen Medien jene türkische Gruppe, die als vermeintliche Hilfsorganisation IHH einen Schiffsgütertransport für Gaza organisiert und dabei mit ihren Unterstützern von Israel angegriffen wurde, derzeit eine »Hilfsorganisation«. Auch deutsche Politiker hatten ihr Leben dieser vermeintlich wohltätigen Organisation anvertraut. Dabei genügt ein Blick ins Archiv, um festzustellen, dass die von den Qualitätsmedien und der regierenden islamisch-türkischen AKP-Partei hofierte Organistion IHH noch vor wenigen Jahren von der türkischen Regierung als Terrorgruppe gelistet war, deren Gelder wegen Terrorunterstützung beschlagnahmt wurden.
In einer Studie des renommierten Kopenhagener Forschungsinstituts DANISH INSTITUTE FOR INTERNATIONAL STUDIES vom Juli 2007 wird jene türkische Organisation IHH (International Foundation for Human Rights, Liberties, and Humanitarian Relief), die nun ein Schiff gechartert und mit Hunderten Unterstützern einen Gütertransport für Gaza auf den Weg gebracht hatte, als türkische Unterstützergruppe von Al Qaida bezeichnet.
Quelle: Seite 10 der Studie.
Im Dezember 1997 wurden die Istanbuler Büros der angeblichen »Hilfsorganisation« IHH von türkischen Sicherheitskräften gestürmt. Bei der anschließenden Durchsuchung der Räume fand man Maschinenpistolen, Sprengsätze, Dschihad-Flaggen und Belege dafür, dass die IHH unter der Tarnung einer angeblichen Hilfsorganisation radikal-islamistische Dschihad-Kämpfer nach Afghanistan und Tschetschenien schleuste.
Quelle: Seite 11 der Studie.
Unabhängig davon hat der international renommierte oberste französische Terrorrichter Jean-Louis Bruguiere bei Terrorprozessen gegen Al-Qaida-Kämpfer in Frankreich in der Vergangenheit mehrfach mitgeteilt, dass französische Geheimdienste über Erkenntnisse verfügen, wonach aus den türkischen Büros der angeblichen »Hilfsorganisation« IHH Telefongespräche mit der algerischen Terrorgruppe GIA und mit radikal-islamistischen Al Qaida Kämpfern in Mailand geführt wurden.
Zudem sagte beim Terror-Prozess gegen Al-Qaida-Terroristen, die 1999 bei einem verhinderten Attentat auf den Flughafen von Los Angeles einen Bombenanschlag verüben wollten, der geständige Al-Qaida-Mann Ahmed Ressam vor Gericht in Seattle unter Eid aus, er sei von der türkischen IHH bei seinen Vorbereitungen zum Bombenbau unterstützt worden. Er sagte, die IHH habe ihren Status als angebliche »Hilfsorganisation« dazu benutzt, um militanten Kämpfern eine Tarnung zu verschaffen, diese in Kampfgebiete einzuschleusen und Waffen zu transportieren.
Im August 1999 hat der damalige Bürgermeister von Istanbul in einem Gespräch mit der Washington Post gesagt, er habe persönlich die Beschlagnahmung der Gelder von IHH angeordnet, weil diese tief in kriminelle Aktivitäten verstrickt sei.
Seit dem Sturz Saddam Husseins unterstützt die IHH nach Angaben des dänischen Forschungsinstituts DANISH INSTITUTE FOR INTERNATIONAL STUDIES die Iraker bei ihrem Kampf gegen westliche Truppen. Die IHH unterstützt somit heute im Irak jene Menschen, die gegen die amerikanischen Soldaten im Irak kämpfen. Die IHH verteilt dazu auch Flugblätter, auf denen sie sich dieser Aktivitäten im Irak rühmt.
Quelle: Seite 12ff der Studie.
Die türkische Regierung, die diese »Hilfsorganisation« IHH lange Jahre als Terrorunterstützer gelistet, beobachtet, durchsucht und ihre Waffen und Terrorgelder beschlagnahmt hat, wurde 2002 abgewählt. Seither haben die Islamisten der AKP-Partei um Präsident Erdogan die Mehrheit im Parlament. Und seither wird auch die IHH nicht mehr vom türkischen Staat verfolgt. Sie wird nun vielmehr als angebliche »Hilfsorganisation« vom türkischen Staat geschützt. Um das zu verstehen, muss man wissen, dass die IHH aus dem Umfeld der radikal-islamischen türkischen Milli-Görüs-Bewegung entstanden ist.
Dieser Bewegung gehört aber auch der türkische Ministerpräsident Erdogan an. Ebendieser heutige Präsident Erdogan, der früher den Dschihad unterstützte, saß 1998/99 sogar wegen »islamistischer Hetze« und wegen seiner radikal-islamistischen Umtriebe in der Türkei im Hochsicherheitsgefängnis!
Heute unterstützt Erdogan die »Hilfsorganisation« IHH. Ebendiese IHH bekam von ihm vor drei Jahren sogar den »Ehrenpreis« des türkischen Parlaments also aus den eigenen Reihen. Die Nähe der türkischen Regierung zu den Radikalen ist bekannt, wird allerdings von den meisten deutschen Qualitätsmedien schlicht verschwiegen.
Die israelische Regierung bezichtigt die türkische »humanitäre« Organisation IHH derzeit, in Wirklichkeit eine Frontorganisation für die Finanzierung extremistischer Muslimgruppen zu sein und islamistische Gotteskrieger zu rekrutieren. Unabhängig von israelischen Angaben und Quellen, die ja ein Eigeninteresse verfolgen könnten, lässt sich diese Aussage für die Vergangenheit siehe oben mit unabhängigen, international renommierten Quellen lückenlos belegen. Ob die umstrittene militärische Aktion gegen das Schiff und die auf ihm versammelten Menschen deshalb gerechtfertigt ist, steht auf einem völlig anderen Blatt. Aber die Propaganda der angeblichen Hilfsorganisation verfängt ganz offenkundig bei jenen Medien besser, die zu faul sind, einen Blick in die Archive der IHH zu werfen.
Ein Beispiel dafür: Die Wochenzeitung ZEIT hat das Hauptquartier der IHH in Istanbul besucht. Der ZEIT-Lohnschreiber Michael Thumann schenkt den Aussagen der IHH-Funktionäre offenkundig blinden Glauben, schreibt er doch allen Ernstes: »Nimmt man die Bilder und die Eindrücke aus dem IHH-Hauptquartier in Fatih zusammen, ist hier beileibe kein radikalislamischer Verein als Subunternehmer von Hamas zu besichtigen. Es ist ein Hilfsverein und, ja, er wird von konservativen, gläubigen Muslimen getragen. Aber er ist offensichtlich unabhängig.«
Unabhängige Informationen, die der ZEIT-Journalist mit wenigen Mausklicks von renommierten Instituten hätte einsehen können (siehe oben), kommen in seinem Bericht nicht vor. Er ist der Propaganda der IHH wie viele andere »Qualitätsjournalisten« auch einfach blind auf den Leim gegangen.