Margaret Thatcher ist tot

Komisch, und ich dachte die wär schon längst....

über den Jordan gegangen? Ich auch...

:lachen:

Tarbagan... hat sie dir jetzt irgendwie etwas bedeutet oder sollte sie der Welt und Politik respektive Gesellschaft etwas bedeutet haben oder wofür jetzt diese Erinnerung bzw. dieser Nachruf?

Obligatorisch: Ein weiterer Mensch, möge sie in Fieden ruhen!!!; WIE auch immer das aussehen mag, ät Sabbah :)
 
Werbung:
über den Jordan gegangen? Ich auch...

Ja...naja wie auch immer. Immerhin hat sie sich nichts von anderen sagen lassen, und sich sogar in ihrer eigenen Partei "Feinde" gemacht. Wenn ich da an manche politischen Hosenscheisser und Arschkriecher denke, die wir jetzt haben, und sich mit Kleinigkeiten herumschlagen, wäre so jemand wie Thachter eine Wohltat. Ich kann mich noch gut an diverse Auseinandersetzungen erinnern, wie den Bergarbeiterstreik. Wer von unseren Hampelmännern würde einen einjährigen Streik aussitzen?
 
Tarbagan... hat sie dir jetzt irgendwie etwas bedeutet oder sollte sie der Welt und Politik respektive Gesellschaft etwas bedeutet haben oder wofür jetzt diese Erinnerung bzw. dieser Nachruf?

Sie hat mir nicht besonders etwas bedeutet, ich kannte sie ja nicht. Ich fand aber, dass sie eine tolle Persönlichkeit und Politikerin war und fand es einen Thread wert. Ich möchte mich da ganz besonders Moliere anschließen - egal, ob man Thatchers Politik mochte oder nicht, als Politikerin per se war sie fantastisch und wertvoll und das, was sie hatte fehlt heutzutage an allen Ecken und Enden.
 
In der taz gibts einen guten Nachruf.

Nur wenigen Menschen ist es vergönnt, dass eine politische Ideologie nach ihnen benannt wird. „Thatcherismus“ steht für Deregulierung, Privatisierung und die Zerstörung des Sozialstaats sowie des gesellschaftlichen Gemeinschaftsgefühls.

Niemand hat die britische Gesellschaft stärker gespalten als die am Montagmorgen verstorbene ehemalige Premierministerin Margaret Thatcher. Sie ist verantwortlich für die Zerschlagung der Gewerkschaften und den Ruin des öffentlichen Sektors, vor allem des Nationalen Gesundheitsdienstes.

weiterlesen


Ist es das, was "heutzutage an allen Ecken und Enden fehlt"?
:confused:

Wenn ja, dann fehlt es m.E. so sehr wie ein Loch im Kopf.
 
Sie hat mir nicht besonders etwas bedeutet, ich kannte sie ja nicht. Ich fand aber, dass sie eine tolle Persönlichkeit und Politikerin war und fand es einen Thread wert. Ich möchte mich da ganz besonders Moliere anschließen - egal, ob man Thatchers Politik mochte oder nicht, als Politikerin per se war sie fantastisch und wertvoll und das, was sie hatte fehlt heutzutage an allen Ecken und Enden.

Finde den Satz unlogisch. Es sei denn, Du willst damit sagen "Egal, ob man ihre Politik mochte, ihre Politik war gut!", denn umgekehrt kann man schlecht sagen "Ihre Politik war Mist, aber sie als Politikerin war gut."

Und ich denke, das ihre Politik Mist war.
 
Finde den Satz unlogisch. Es sei denn, Du willst damit sagen "Egal, ob man ihre Politik mochte, ihre Politik war gut!", denn umgekehrt kann man schlecht sagen "Ihre Politik war Mist, aber sie als Politikerin war gut."

Und ich denke, das ihre Politik Mist war.
Falsch. Damit war gemeint; nicht die Merkmale ihrer Politik waren so wertvoll (obwohl ich mit denen auch konform gehe), sondern ihre persönlichen Charakterzüge als Politikerin - eben das, was sie als "Iron Lady" ausgezeichnet hat.
 
Falsch. Damit war gemeint; nicht die Merkmale ihrer Politik waren so wertvoll (obwohl ich mit denen auch konform gehe), sondern ihre persönlichen Charakterzüge als Politikerin - eben das, was sie als "Iron Lady" ausgezeichnet hat.

Gut, man kann natürlich definitiv sagen, dass sie sehr durchsetzungsstark war. Wobei das m.A.n. vor allem deshalb so betont wird weil sie eine Frau war. Diese Attribute passen ja zu einem Großteil der Staatenführer. Kohl war das auch. Schröder auch. Merkel ist es auf eine subtilere Art auch. Putin ist es. Gaddafi war es. Saddam Hussein war es. Die boxen (oder haben es) alle ihre Ansichten gegen jede Menge Widerstände durch.

Damit das zu einer Qualität wird braucht es eine Art Weisheit, auch wenn sich das etwas hochtrabend anhört. Insofern läuft es dann letztlich wieder darauf hinaus wie die Politik aussieht und wie sie sich auswirkt, die da durchgesetzt wird.
 
Sie soll ihre ruhe finden,wird ihr wahrscheinlich schwer fallen.Tot ist Tot,aber warum soll über Tote nur das gute erzählt werden? So harmlos war sie nicht,hat einiges zerstört,viele verletzt,die Abschied Party die gefeiert wurde,kann ich aus der sicht diese Menschen sehr gut nachvolziehen..
 
Werbung:
Gut, man kann natürlich definitiv sagen, dass sie sehr durchsetzungsstark war. Wobei das m.A.n. vor allem deshalb so betont wird weil sie eine Frau war. Diese Attribute passen ja zu einem Großteil der Staatenführer. Kohl war das auch. Schröder auch. Merkel ist es auf eine subtilere Art auch. Putin ist es. Gaddafi war es. Saddam Hussein war es. Die boxen (oder haben es) alle ihre Ansichten gegen jede Menge Widerstände durch.

Damit das zu einer Qualität wird braucht es eine Art Weisheit, auch wenn sich das etwas hochtrabend anhört. Insofern läuft es dann letztlich wieder darauf hinaus wie die Politik aussieht und wie sie sich auswirkt, die da durchgesetzt wird.

Sehe ich ganz genauso. Wie kann man denn autoritäres Gehabe, Sturheit und Durchsetzungsfähigkeit per se als "wertvolle" Eigenschaften verkaufen wollen,losgelöst von jeweiligen Inhalten? Es sind eher Schwächen und negative Eigenschaften:

Thatcher ist mit ihrem autoritären Führungsstil lange durchgekommen. Unliebsame Kollegen hat sie öffentlich brüskiert oder gleich aus dem Amt entfernt. Während ihrer Amtszeit hat sie über hundert Minister verbraucht, sie scharte Duckmäuser um sich. Die Hoffnung, dass sie als erste Frau an der Spitze einer großen Nation feministischen Wind in die Politik bringen würde, erfüllte sich nicht.

Für die Frauenbewegung interessierte sie sich nie, lediglich eine Frau schaffte es während Thatchers langer Amtszeit ins Kabinett. US-Präsident Ronald Reagan bezeichnete Thatcher als „Englands besten Mann“.

http://www.taz.de/Kommentar-Magaret-Thatcher-/!114199/

Indessen haben bereits Adorno und seine Mitarbeiter in den 40er Jahren in einer empirisch gerichteten Studie gezeigt, daß die autoritäre Persönlichkeitsstruktur sowie ihre Verehrung in der breiten Masse Hitler erst möglich gemacht haben.

Begleitliteratur: Theodor W. Adorno, Studien zum autoritären Charakter, Suhrkamp
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben