Magie und Mystik

Zitat: Das mit der Abhängigkeit kann ich nicht beobachten. Sicherlich ist man die ersten Jahre auf Effekte scharf. Ich zumindest wollte es gern richtig krachen lassen. Später ist es eine unmittelbare Lebenskunst, weil klar wird, das man ständig erschafft und ein Eingriff den vorigen Kunstfehler bedeuten würde

Ich habe das schon gemerkt was meine Telepathiespielchen betraf, habe aber auch eben im Beitrag selbst relativiert, dass man nicht übertreiben muss nicht angehaftet zu sein, da das erstens auch eine Anhaftung sein kann, und da ich zweitens keine Heilslehre begründen will, wie das im Buddhismus der Fall ist. Es ist quasi auch erlaubt Blödsinn zu machen. Der Bewusstseinszustand einer Stechmücke ist auch nicht notwendig falscher als die Erleuchtung (sofern möglich).
 
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Das heisst, Du kommst soweit mit? Schön. :)

Ob das wirklich 'feindlich' ist, wäre zu klären.

Na, wird mir halt vorgeworfen. Liegt womöglich daran dass ich KEINE Priesterinnen benutze, KEINE Frauen verprügle, KEINE Mädchen vergewaltige, usw. Muss wohl ein Charakterfehler sein. :/

Allerdings sehe ich den (erfahrenen) Mystiker als freistehend von moralischen (oder religiösen) Geboten und unmöglich von aussen zu beurteilen. Der Grund dafür ist Dir wahrscheinlich nachvollziehbar: sobald man eigene mystische Erfahrungen hat, ist man gezwungen, seine persönliche Ethik auf der Basis dieser Erfahrungen selber zu klären - es ist dann nicht mehr möglich, sich den moralischen Vorschriften eines Priesters, Gesinnungsprüfers oder Funktionärs zu unterwerfen - und es gibt da auch keinen Weg zurück.
(Aber das versucht Doug Pearce jetzt schon 20 Jahre lang der Antifa beizubringen und es fruchtet nicht...)

Ich habe mich gerade gefragt, in welche kategorie ich mich wohl einreihen würde.:rolleyes:

Wer weiss?

Warum ist das ein problem?
All-ein, das triffts.

Nein. Das ist m.E. bloss eine in der Esoterik beliebte Vermeidungsstrategie. Das Bild dahinter, das mir in den Sinn kommt, mag vielleicht dieser Yogi im Lotussitz sein, der da vor sich hin schwebt und vollkommen erfüllt ist von "spiritual bliss". Das mag so ein Ideal sein, nach dem man zu streben glaubt - tatsächlich ist das aber nur Weltflucht - denn dafür wäre es erstmal schon gar nicht nötig gewesen überhaupt zu inkarnieren, das hätte man von vorneherein haben können.
Das Spiel hier geht um was viel spannenderes - hat aber auch andere Voraussetzungen und Herausforderungen. Doch, wer sich nach Weltflucht sehnt, tut das ja auch nicht ohne guten Grund.

Ein Problem gibts da in mehrerlei Hinsicht. Erstens, weil man eben gar nicht hätte inkarnieren brauchen, wenn man nicht miteinander teilen und sich ergänzen wollte. Vor allem aber, weil man ab einem bestimmten Punkt allein gar nicht mehr weiter kommt. Gewiss, solange man im Strudel der familiären und gesellschaftlichen Kräfte herumgewirbelt wird, ist es richtig und wichtig, sich davon zu lösen um bei sich selber anzukommen, selber ganz zu werden, die eigene innere Weisheit zu finden. Aber das ist noch nicht das Ziel - sondern eher die Voraussetzung für den Anfang - um überhaupt fähig zu werden, zu teilen und sich zu ergänzen.
Ferner, unser Bewusstsein erschliesst seine Fähigkeiten meist erst dann, wenn sie praktisch gebraucht werden. Erst dadurch wird man dann vollständiger, lernt sich selber in neuen Qualitäten kennen. Und das passiert m.E. meistens in der Interaktion, es passiert nicht davon dass man dasitzt und meditiert und drauf wartet bis man irgendwann zu schweben anfängt.
 
Ein Problem gibts da in mehrerlei Hinsicht. Erstens, weil man eben gar nicht hätte inkarnieren brauchen, wenn man nicht miteinander teilen und sich ergänzen wollte. Vor allem aber, weil man ab einem bestimmten Punkt allein gar nicht mehr weiter kommt. Gewiss, solange man im Strudel der familiären und gesellschaftlichen Kräfte herumgewirbelt wird, ist es richtig und wichtig, sich davon zu lösen um bei sich selber anzukommen, selber ganz zu werden, die eigene innere Weisheit zu finden. Aber das ist noch nicht das Ziel - sondern eher die Voraussetzung für den Anfang - um überhaupt fähig zu werden, zu teilen und sich zu ergänzen.

Ferner, unser Bewusstsein erschliesst seine Fähigkeiten meist erst dann, wenn sie praktisch gebraucht werden. Erst dadurch wird man dann vollständiger, lernt sich selber in neuen Qualitäten kennen. Und das passiert m.E. meistens in der Interaktion, es passiert nicht davon dass man dasitzt und meditiert und drauf wartet bis man irgendwann zu schweben anfängt.

Du meinst, grob gesagt: voll im leben angekommen sein.

Ja, du hast recht und meditation oder sonstige mitteln, um das zu erreichen, sind nur werkzeuge dazu.

Das problem dabei ist nur, dass wenn man einen bestimmten entwicklungsstand und wissensstand erreicht hat, dieser sich immer weiter entwickelt (meine erfahrung) und man automatisch immer einsamer wird, da es kaum jemanden gibt, der einen erfassen kann. Und das kommt leider schon sehr früh in der entwicklung. Da ist es aber noch nicht so krass und man kann da noch sehr gut im leben mitmischen.

Menschen, die auf diesem stand anzusiedeln wären, sind eigentlich alle wissenschftler, philosophen, autoren die ihre erkentnisse für andere niederschreiben, menschen die dogmen aufbrechen und sich dafür einsetzen, dass es anderen besser geht (reformer, rebellen, kämpfer für gerechtigkeit, aber auch alle menschen die unentgeltlich und ohne eigenen vorteil anderen helfen).

Was noch dazukommen kann, wenn man sich noch weiter entwickelt, ist, dass man aufgrund dessen nicht angenommen wird und sogar abgelehnt oder angefeindet werden kann. Von der einen seite wird man bewundert und zum guru erhoben (egal ob man selbst das wollte oder nicht, die anderen tun es einfach), auf der anderen seite hat man genausoviele gegner (man ist ja eine penetrante gefahr für deren machtlüsternheit, dogmen und überzeugungen- man könnte ja andere, sich zu entwickeln und selbständig zu denken, anstecken und damit die schafschar, die Diesen aus unwissenheit brav folgt, dezimieren). Vor allem haben viele menschen angst davor das ihr weltbild zusammenbricht und verteidigen es.

Wenn man nun in dieser phase seiner entwicklung ist, muß man sich bewußt entscheiden was man weiter tut. Ich habe bis jetzt immer nur drei möglichkeiten erkannt die passierten: 1) Man nutzt diese macht, 2) man stellt sich in den dienst der menschheit (und gleichzeitig in den dienst der welt-dies passiert automatisch, da man das bewußtsein der anderen sich weiterzuentwickeln hilft und ihnen achtsamkeit lehrt- das sind z.b. schamanen oder so menschen wie Krishnamurti, Laotse, etc.), 3) man zieht sich von den gesellschaftlich-weltlichen dingen zurück.

Aber, egal wofür man sich entscheidet, man ist immer ab einem bestimmten entwicklungsstand einsamer, da man mit immer weniger menschen sein inneres teilen kann. Und man kann bei einem bestimmten punkt ankommen, wo einem kaum ein anderer mehr folgen kann. Solche leut sind aber eher sehr sehr selten anzutreffen aber m.e.n. wichtig, da sie etwas legen das sich in weiterer folge in der ganzen menschheit entwickeln kann (ich nehme da bezug auf das morphische feld).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du meinst, grob gesagt: voll im leben angekommen sein.

Ja, du hast recht und meditation oder sonstige mitteln, um das zu erreichen, sind nur werkzeuge dazu.

Das problem dabei ist nur, dass wenn man einen bestimmten entwicklungsstand und wissensstand erreicht hat, dieser sich immer weiter entwickelt (meine erfahrung) und man automatisch immer einsamer wird, da es kaum jemanden gibt, der einen erfassen kann. Und das kommt leider schon sehr früh in der entwicklung. Da ist es aber noch nicht so krass und man kann da noch sehr gut im leben mitmischen.

Menschen, die auf diesem stand anzusiedeln wären, sind eigentlich alle wissenschftler, philosophen, autoren die ihre erkentnisse für andere niederschreiben, menschen die dogmen aufbrechen und sich dafür einsetzen, dass es anderen besser geht (reformer, rebellen, kämpfer für gerechtigkeit, aber auch alle menschen die unentgeltlich und ohne eigenen vorteil anderen helfen).

Was noch dazukommen kann, wenn man sich noch weiter entwickelt, ist, dass man aufgrund dessen nicht angenommen wird und sogar abgelehnt oder angefeindet werden kann. Von der einen seite wird man bewundert und zum guru erhoben (egal ob man selbst das wollte oder nicht, die anderen tun es einfach), auf der anderen seite hat man genausoviele gegner (man ist ja eine penetrante gefahr für deren machtlüsternheit, dogmen und überzeugungen- man könnte ja andere, sich zu entwickeln und selbständig zu denken, anstecken und damit die schafschar, die Diesen aus unwissenheit brav folgt, dezimieren). Vor allem haben viele menschen angst davor das ihr weltbild zusammenbricht und verteidigen es.

Wenn man nun in dieser phase seiner entwicklung ist, muß man sich bewußt entscheiden was man weiter tut. Ich habe bis jetzt immer nur drei möglichkeiten erkannt die passierten: 1) Man nutzt diese macht, 2) man stellt sich in den dienst der menschheit (und gleichzeitig in den dienst der welt-dies passiert automatisch, da man das bewußtsein der anderen sich weiterzuentwickeln hilft und ihnen achtsamkeit lehrt- das sind z.b. schamanen oder so menschen wie Krishnamurti, Laotse, etc.), 3) man zieht sich von den gesellschaftlich-weltlichen dingen zurück.

Aber, egal wofür man sich entscheidet, man ist immer ab einem bestimmten entwicklungsstand einsamer, da man mit immer weniger menschen sein inneres teilen kann. Und man kann bei einem bestimmten punkt ankommen, wo einem kaum ein anderer mehr folgen kann. Solche leut sind aber eher sehr sehr selten anzutreffen aber m.e.n. wichtig, da sie etwas legen das sich in weiterer folge in der ganzen menschheit entwickeln kann (ich nehme da bezug auf das morphische feld).

Gut beschrieben:thumbup:
 
Cayden schrieb:
Aber, egal wofür man sich entscheidet, man ist immer ab einem bestimmten entwicklungsstand einsamer, da man mit immer weniger menschen sein inneres teilen kann. Und man kann bei einem bestimmten punkt ankommen, wo einem kaum ein anderer mehr folgen kann.

Einsam ist in diesem Sinne jeder Mensch, denn jeder hat sein verborgenes Inneres, das er anderen nicht mitteilen kann, egal auf welchem "Entwicklungsstand" er oder sein Gesprächspartner ist. Wie weit man sich dessen bewusst ist, ist vielleicht unterschiedlich.

Außerdem könnte man auch noch mal unterscheiden zwischen einsam und allein. Wenn du einsam bist, liegt es vielleicht daran, dass du selbst dich abgrenzt, weil Andere dich ja sowieso nicht verstehen bzw. sie dich nicht interessieren, weil sie andere Wege gehen als du?
 
Einsam ist in diesem Sinne jeder Mensch, denn jeder hat sein verborgenes Inneres, das er anderen nicht mitteilen kann, egal auf welchem "Entwicklungsstand" er oder sein Gesprächspartner ist. Wie weit man sich dessen bewusst ist, ist vielleicht unterschiedlich.

Außerdem könnte man auch noch mal unterscheiden zwischen einsam und allein. Wenn du einsam bist, liegt es vielleicht daran, dass du selbst dich abgrenzt, weil Andere dich ja sowieso nicht verstehen bzw. sie dich nicht interessieren, weil sie andere Wege gehen als du?

für mich ist das einsamkeitsgefühl nicht so massgebend in meiner entwicklung. ich fühl mich eventuell anders als die andern mit meinen interessen - aber gerade das liebevolle wahrnehmen-versuchen, wo der andere, die anderen denn stehen stellt eine verbindung von herz zu herz dar.
alles menschen unterwegs.
also eher einheit als einsamkeit,
oder brückenschlagen zwischen planeten

@cayden: hab n neuen thread eröffnet im UFpsychologie; bitte, frag vorsichtig...
 
Das heisst, Du kommst soweit mit? Schön. :)

Durchaus.

Na, wird mir halt vorgeworfen. Liegt womöglich daran dass ich KEINE Priesterinnen benutze, KEINE Frauen verprügle, KEINE Mädchen vergewaltige, usw. Muss wohl ein Charakterfehler sein. :/

Du kokettierst.;):)

Allerdings sehe ich den (erfahrenen) Mystiker als freistehend von moralischen (oder religiösen) Geboten und unmöglich von aussen zu beurteilen. Der Grund dafür ist Dir wahrscheinlich nachvollziehbar: sobald man eigene mystische Erfahrungen hat, ist man gezwungen, seine persönliche Ethik auf der Basis dieser Erfahrungen selber zu klären - es ist dann nicht mehr möglich, sich den moralischen Vorschriften eines Priesters, Gesinnungsprüfers oder Funktionärs zu unterwerfen - und es gibt da auch keinen Weg zurück.
(Aber das versucht Doug Pearce jetzt schon 20 Jahre lang der Antifa beizubringen und es fruchtet nicht...)

Ja.




Sei nicht so skeptisch. Ich bin harmlos und als therapeutin tauge ich nicht.:)

Nein. Das ist m.E. bloss eine in der Esoterik beliebte Vermeidungsstrategie. Das Bild dahinter, das mir in den Sinn kommt, mag vielleicht dieser Yogi im Lotussitz sein, der da vor sich hin schwebt und vollkommen erfüllt ist von "spiritual bliss".

Es mag ein bild sein, das einem einfällt ja, ist allerdings nicht so meine richtung. All-ein-sein ist für mich sein in und mit allem und die einheit in allem zu sehen, bzw. zu spüren. Obs im wald ist mit kindern an der hand, in einem rettungskurs während einer rea, auf einer belebten autokreuzung oder...

Das mag so ein Ideal sein, nach dem man zu streben glaubt - tatsächlich ist das aber nur Weltflucht - denn dafür wäre es erstmal schon gar nicht nötig gewesen überhaupt zu inkarnieren, das hätte man von vorneherein haben können.

Weltflucht bedeutet ja, man flüchtet vor der welt aus welchen gründen auch immer, stichwort 'enttäuschung' vielleicht. Das hat aber mit dem alleinsein in dem sinne nichts zu tun. Das stellt sich auch erst nach der rückkehr in die welt ein, nach dem ent-täuscht-sein, steht eher am ende durchlaufener phasen.

Ein Problem gibts da in mehrerlei Hinsicht. Erstens, weil man eben gar nicht hätte inkarnieren brauchen, wenn man nicht miteinander teilen und sich ergänzen wollte.

Das schliesse ich ja gar nicht aus, im gegenteil, es steht am anfang. Wer nicht teilen, sich ergänzen, lieben und mitfühlen, etc. kann, wird vermutlich das all-ein-sein gar nicht erfahren, da es diese kleinen lern- und erfahrungsschritte braucht. Ohne sie bleibt es in der tat weltflucht. Wie gesagt: Für mich steht es eher am ende eines prozesses.

Vor allem aber, weil man ab einem bestimmten Punkt allein gar nicht mehr weiter kommt.

Ich bin jetzt nicht sicher, ob wir von demselben reden. Ab diesem punkt, den ich meine, gibts keine strecke mehr.

Gewiss, solange man im Strudel der familiären und gesellschaftlichen Kräfte herumgewirbelt wird, ist es richtig und wichtig, sich davon zu lösen um bei sich selber anzukommen, selber ganz zu werden, die eigene innere Weisheit zu finden. Aber das ist noch nicht das Ziel - sondern eher die Voraussetzung für den Anfang - um überhaupt fähig zu werden, zu teilen und sich zu ergänzen.

Ich habe jetzt irgendwie ein durcheinander mit der/deiner reihenfolge.


Ferner, unser Bewusstsein erschliesst seine Fähigkeiten meist erst dann, wenn sie praktisch gebraucht werden. Erst dadurch wird man dann vollständiger, lernt sich selber in neuen Qualitäten kennen. Und das passiert m.E. meistens in der Interaktion, es passiert nicht davon dass man dasitzt und meditiert und drauf wartet bis man irgendwann zu schweben anfängt.

Das ist richtig. Drum all-ein-sein vermutlich eher später, wenn dieses 'vollständig sein' nicht (mehr) in frage gestellt wird.
 
Einsam ist in diesem Sinne jeder Mensch, denn jeder hat sein verborgenes Inneres, das er anderen nicht mitteilen kann, egal auf welchem "Entwicklungsstand" er oder sein Gesprächspartner ist. Wie weit man sich dessen bewusst ist, ist vielleicht unterschiedlich.
Stimmt das man einen bestimmten verborgenen teil, den jeder hat, niemanden mitteilen kann oder will. Ebenso stimmt es, dass dieser teil vielen menschen selbst nicht bewußt ist und somit ist das unterschiedlich: die einen kennen diesen teil in sich-ist ihnen selbst bewußt (sie können ihn teilen, wollen es aber vllt. gar nicht), die anderen kennen diesen teil in sich nicht-ist ihnen nicht bewußt-somit können sie ihn auch nicht teilen. Und auch, wenn diese menschen darüber nicht reden können oder vllt. auch nicht wollen (denn das gibt es auch), so haben sie noch immer ne menge anderes zeuch, das sie mit den anderen teilen können. Dieser teil, von dem du da sprichst, ist nicht so relevant für das, das ich meine.

Das ich meine geht darüber weit hinaus. Je größer dein wissen und erfahrung, fortgeschrittener deine auffassung, "breiter" deine entwicklung/wahrnehmung, tiefer dein grund, umso weniger menschen werden fähig sein dir zu folgen. Und somit bleiben weniger menschen mit denen du DAS teilen kannst, DAS dich bewegt. Und gleichzeitig bewegen dich immer weniger oder nicht mehr die (profanen) dinge, die andere menschen bewegen.

Außerdem könnte man auch noch mal unterscheiden zwischen einsam und allein. Wenn du einsam bist, liegt es vielleicht daran, dass du selbst dich abgrenzt, weil Andere dich ja sowieso nicht verstehen bzw. sie dich nicht interessieren, weil sie andere Wege gehen als du?

Nicht interessieren ist nicht die richtige auffassung davon. Man hat ganz einfach andere interessen und die korrelieren nicht mit denen der masse. Das hat das ding ja an sich bzw. trägt es mit sich.

Dieses einsamsein beruht nicht darauf, dass man sich abgrenzt, weil man glaubt die anderen verstünden einen nicht. Es beruht darauf, dass sie einen wirklich nicht oder nur schwer nachvollziehen können. Das ist genauso wie ein Quantenmechaniker mit jemanden, der von quantenmechanik 0 ahnung hat, nicht über quantenmechanik reden kann noch das mit demjenigen teilen kann.
 
Das ich meine geht darüber weit hinaus. Je größer dein wissen und erfahrung, fortgeschrittener deine auffassung, "breiter" deine entwicklung/wahrnehmung, tiefer dein grund, umso weniger menschen werden fähig sein dir zu folgen. Und somit bleiben weniger menschen mit denen du DAS teilen kannst, DAS dich bewegt. Und gleichzeitig bewegen dich immer weniger oder nicht mehr die (profanen) dinge, die andere menschen bewegen.

das ist nur der Apex einer Kurve, danach erfolgt wieder eine Annäherung. Wie die alte Geschichte des spirituellen Suchers:

Im Anfang geht er seinen Weg, und er sieht die großen Berge und die Täler, die Flüsse, den Himmel, die Lebewesen. Und im Laufe des Weges sieht er, dass die Berge gar keine Berge sind, und die Täler keine Täler, auch der Fluss erscheint kein Fluss mehr zu sein, der Himmel ist verborgen, und selbst die Lebewesen sind keine Lebewesen mehr. Doch in der Vollendung seines Weges sieht er wieder, dass die Berge Berge sind und die Täler Täler, die Flüsse Flüsse, der Himmel wirklich der Himmel und die Lebewesen sind springlebendig. Und doch ist noch so viel mehr darin zu sehen als im Anfang.

Und in dieser zweiten Phase des Weges ist der Sucher sehr sehr einsam.
 
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.. Und gleichzeitig bewegen dich immer weniger oder nicht mehr die (profanen) dinge, die andere menschen bewegen.

Ich würde nicht wollen, dass es so ist und ich glaube auch nicht, dass es so ist. Vielmehr denke ich dass es eben in die richtung geht, einen erweiterten und auch vertieften blickwinkel auf die dinge zu bekommen. Das geht dann damit einher - und vielleicht meinst du im grunde auch das - dass einen sehr wohl die gleichen dinge bewegen, die auch alle andern bewegen, das mitgefühl, einfühlungsvermögen vielleicht sogar noch ausgeprägter ist, bzw. geworden ist, aber andere aktionen und reaktionen daraus folgen, weil der blickwinkel weiter geworden ist, bzw. mehr umfasst.
 
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