Ein Problem gibts da in mehrerlei Hinsicht. Erstens, weil man eben gar nicht hätte inkarnieren brauchen, wenn man nicht miteinander teilen und sich ergänzen wollte. Vor allem aber, weil man ab einem bestimmten Punkt allein gar nicht mehr weiter kommt. Gewiss, solange man im Strudel der familiären und gesellschaftlichen Kräfte herumgewirbelt wird, ist es richtig und wichtig, sich davon zu lösen um bei sich selber anzukommen, selber ganz zu werden, die eigene innere Weisheit zu finden. Aber das ist noch nicht das Ziel - sondern eher die Voraussetzung für den Anfang - um überhaupt fähig zu werden, zu teilen und sich zu ergänzen.
Ferner, unser Bewusstsein erschliesst seine Fähigkeiten meist erst dann, wenn sie praktisch gebraucht werden. Erst dadurch wird man dann vollständiger, lernt sich selber in neuen Qualitäten kennen. Und das passiert m.E. meistens in der Interaktion, es passiert nicht davon dass man dasitzt und meditiert und drauf wartet bis man irgendwann zu schweben anfängt.
Du meinst, grob gesagt: voll im leben angekommen sein.
Ja, du hast recht und meditation oder sonstige mitteln, um das zu erreichen, sind nur werkzeuge dazu.
Das problem dabei ist nur, dass wenn man einen bestimmten entwicklungsstand und wissensstand erreicht hat, dieser sich immer weiter entwickelt (meine erfahrung) und man automatisch immer einsamer wird, da es kaum jemanden gibt, der einen erfassen kann. Und das kommt leider schon sehr früh in der entwicklung. Da ist es aber noch nicht so krass und man kann da noch sehr gut im leben mitmischen.
Menschen, die auf diesem stand anzusiedeln wären, sind eigentlich alle wissenschftler, philosophen, autoren die ihre erkentnisse für andere niederschreiben, menschen die dogmen aufbrechen und sich dafür einsetzen, dass es anderen besser geht (reformer, rebellen, kämpfer für gerechtigkeit, aber auch alle menschen die unentgeltlich und ohne eigenen vorteil anderen helfen).
Was noch dazukommen kann, wenn man sich
noch weiter entwickelt, ist, dass man aufgrund dessen nicht angenommen wird und sogar abgelehnt oder angefeindet werden kann. Von der einen seite wird man bewundert und zum guru erhoben (egal ob man selbst das wollte oder nicht, die anderen tun es einfach), auf der anderen seite hat man genausoviele gegner (man ist ja eine penetrante gefahr für deren machtlüsternheit, dogmen und überzeugungen- man könnte ja andere, sich zu entwickeln und selbständig zu denken, anstecken und damit die schafschar, die Diesen aus unwissenheit brav folgt, dezimieren). Vor allem haben viele menschen angst davor das ihr weltbild zusammenbricht und verteidigen es.
Wenn man nun in dieser phase seiner entwicklung ist, muß man sich bewußt entscheiden was man weiter tut. Ich habe bis jetzt immer nur drei möglichkeiten erkannt die passierten: 1) Man nutzt diese macht, 2) man stellt sich in den dienst der menschheit (und gleichzeitig in den dienst der welt-dies passiert automatisch, da man das bewußtsein der anderen sich weiterzuentwickeln hilft und ihnen achtsamkeit lehrt- das sind z.b. schamanen oder so menschen wie Krishnamurti, Laotse, etc.), 3) man zieht sich von den gesellschaftlich-weltlichen dingen zurück.
Aber, egal wofür man sich entscheidet, man ist immer ab einem bestimmten entwicklungsstand einsamer, da man mit immer weniger menschen sein inneres teilen kann. Und man kann bei einem bestimmten punkt ankommen, wo einem kaum ein anderer mehr folgen kann. Solche leut sind aber eher sehr sehr selten anzutreffen aber m.e.n. wichtig, da sie etwas legen das sich in weiterer folge in der ganzen menschheit entwickeln kann (ich nehme da bezug auf das morphische feld).