Magie und Karma

eine ähnliche Frage wurde hier kürzlich erst aufgeworfen, jedoch aus meiner Sicht nicht differenziert genug.

Es wird ja gerne mal mit (schlechtem) Karma argumentiert, wenn es um Magie geht. Das würde ich ganz gerne hinterfragen und klären: Welche Auswirkungen auf karmischer Ebene hat ein magisches Handeln für die Beteiligten (also Magier, "Auftraggeber" und ggf. "Zielperson" des magischen Wirkens)?

Da jeder was anderes unter Karma versteht, finde ich es wichtig, bitte bei Antworten kurz darauf einzugehen, wie eure Definition von Karma ist.

Danke.

Es exitieren nur 2 Definitionen von Karma. Die hinduistische, die mehr von dem Gedanken eines unabänderlichen Schicksals geprägt ist, und die buddhistische, bei der die eingenen Entscheidungen und Wirksamsamkeit priorisiert werden. Karma ("Tat") ist dabei eigentlich der Ausgangspunkt bewußter Handlungen, die unabänderlich entsprechende Folgen haben (die "Früchte" der Tat). Siehe das 2. Newtonsche Gesetz. In kulturell hinduistisch und buddhistisch geprägten Ländern macht man sich allerdings nicht so viele (vorgebliche) Sorgen umd das Karma, wie in der hiesigen Esoterikgemeinde. Ich habe eher manchmal das Gefühl, "Karma" hat teilweise in der westlichen Esoterik die plakativ-christliche Drohung der Hölle ersetzt - was absoluter Unsinn ist. Jedes sich bewußte Lebewesen generiert bei jeder bewußten Handlung Karma. Es existiert kein gesondertes "magisches Karma". Was den wenigsten zudem bewußt ist, ist, daß Karma ein "Kreislauf" (bzw. auch ein "Netz") ist. Gerade daher sind diese christlichen Gedankenanleihen (siehe oben) so abwegig, denn es ist nicht nur so, dass unsere Entscheidungen und Handlungen Karma generieren, wir sind auch erst durch früheres Karma in die Position gekommen, dass wir heute diese Entscheidungen treffen können/müssen. Bei dem "Magier" und dem "Auftraggeber" existiert also auch entsprechendes Karma, dass sie überhaupt aufeinandertreffen. Die Lehre Buddhas zieht daher den Schluß als Erlösungslehre, sich aus dem gesamten Kreislauf zu befreien, nicht nur "schlechtes Karma" zu vermeiden. Im Alltag ist es jedoch so, dass all das kaum ins Gewicht fällt.
 
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Das ist halt der Trugschluss. Weil alles was wir tun und wie wir sind auch Folgen hat. Und nichts anderes schreibt eben das Konzept das Karma fest.

Es ist kein "Trugschluß". Es ist einerlei, ob du dich jetzt verrückt macht, was für Karma du jetzt wieder generiert hast oder ob du keine Ahnung von Karma hast - weil Karma ein von dir unabhängiger Mechanismus ist. Du musst in jedem Fall dein Leben leben. Und entweder gehst du das halbwegs geschickt an, indem du beispielsweise eine oder mehrere der Pancasila übst oder regelmäßig meditierst, oder nicht. Soll aber angeblich auch Leute geben, die über zu viel Sorgen über ihr Karma in einer Höhle hausen und sich dort zu Tode hungern. Ist aber nicht so wirklich meins... :whistle: Was ist denn das Ärgste, was dir mit "schlechtem Karma" (das es das so nicht gibt, haben wir bereits geklärt) passieren kann? Du wirst wiedergeboren - immer wieder. Vielleicht als Ameise, Schlachttier, Behinderter, Fundamentalist, König, Forumsmoderator, Donald Trump,... Das geht immer weiter, bis die Welt in Stücke knallt - oder du irgendwann die entsprechenden Lehren so umsetzt, dass du aus der ganzen Sache rauskommst.
Aber im ALLTAG ist das alles "einerlei", da es für alltägliche Handlungen keine Rolle spielen sollte. Die Menschen, die kulturell mit diesen Lehren leben, machen auch kein großes Aufheben (außer es ist kulturell oder philosophisch im Hintergrund) darum, außer sie haben ohnehin die Entscheidung getroffen Mönche/Sadhus zu werden.
 
Hallo,

eine ähnliche Frage wurde hier kürzlich erst aufgeworfen, jedoch aus meiner Sicht nicht differenziert genug.

Es wird ja gerne mal mit (schlechtem) Karma argumentiert, wenn es um Magie geht. Das würde ich ganz gerne hinterfragen und klären: Welche Auswirkungen auf karmischer Ebene hat ein magisches Handeln für die Beteiligten (also Magier, "Auftraggeber" und ggf. "Zielperson" des magischen Wirkens)?

Da jeder was anderes unter Karma versteht, finde ich es wichtig, bitte bei Antworten kurz darauf einzugehen, wie eure Definition von Karma ist.

Danke.

PS.:
Allgemeines Herumhacken auf dem Thema Magie und Beeinflussung bitte woanders austragen.
Alles, was vom Thema wegdriftet, wird gemeldet.
Der Unterschied zwischen Magier und Nichtmagier ist, das ein Magier etwas willentlich und wissentlich tut (Karma) Wer weiß, was er tut ist enorm im Vorteil. Die drei Affen haben ja auch Karma, aber sie merken halt nicht, woher der Wind weht. Magisches Karma ist somit empfehlenswert.
Im Buddhismus wurde der Begriff von einigen Lamas durchaus zum Knechten ihrer Bevölkerung genutzt und mit Höllen gedroht, mit üblen Wiedergeburten, wenn Schulden nicht zurückgezahlt wurden, etc.
Ähnlich wie im Christentum wurde der Begriff auch dort politisch missbraucht .
Magie ist unpolitisch und ermöglicht klares Karma.
Ne feine Sache.
 
Es wird ja gerne mal mit (schlechtem) Karma argumentiert, wenn es um Magie geht. Das würde ich ganz gerne hinterfragen und klären: Welche Auswirkungen auf karmischer Ebene hat ein magisches Handeln für die Beteiligten (also Magier, "Auftraggeber" und ggf. "Zielperson" des magischen Wirkens)?
Karma ist kein Schuldbegriff, Karma ist Ursache/Wirkung als ein: ich lehne mich gegen die Wand. Lehnen spürt Widerstand WEIL da eine Wand ist, angenommen wird usw ... - Keine Linearität aber Unmittelbarkeit. Insofern ist Karma ziemlich was für Doofe.
 
Karma ist einfach das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Von sähen und ernten.
Ein rein energetischer Vorgang.
Hat mit Magie nichts zu tun.
Es ist egal ob du jemanden magisch schadest oder durch physische Gewalt.
Deine Tat wird Karma nach sich ziehen.

das stimmt.
Eben ist Magie ein Eingreifen in diesen energetischen Ablauf. Der Magier "muss" sich dessen bewusst sein und verantwortungsvoll handeln. Jedes Eingreifen bewirkt eine Änderung im Zyklus der Prinzipien. Dieser Eingriff kann sich auch auf einer verschiedenen Position bemerkbar machen, es können auch Personen mit Konsequenzen belegt werden, die nichts mit der Sache zu tun haben. Alleine dadurch, dass sie eine Resonanz zum ausgleichenden Energiekörper (also der gegenteilige Pol) der ausgeführten Energie haben.
Der energetische Vorgang von Karma ist verglichen nichts anderes als die "natürliche" Veränderung von Wasser, in welchen man einen Stein wirft. Es werden dadurch Wellen erzeugt, was das Eingreifen darstellt. Wer sich in der Nähe befindet, wird von den Wellen erfasst.
Natürlich kann man dann die Diskussion starten, warum sich jemand an dieser Stelle befunden hat, ob es so bestimmt war oder eben nicht. Dazu habe ich momentan noch keine Aussage.
 
Karma ist einfach das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Von sähen und ernten.
Ein rein energetischer Vorgang.
Hat mit Magie nichts zu tun.
Und auch nicht mit bewusst oder unbewusst.
Für mich stellt sich das genau so dar. Und da Magie eine Aktion in sich beinhaltet, die eine Wirkung hat, folgere ich nicht daraus, dass Magie nichts mit Karma zu tun hat...


Wobei man einschränkend sagen kann, dass man sehr wohl drehen kann, wie stark mich die Wirkung trifft.
Die Wirkung steht fest, aber nicht die persönliche Aus-Wirkung auf mich.
Wie willst du das denn drehen, wenn du im Normalfall nicht mal genau abschätzen kannst, welche Wirkung (in der materiellen Welt) deine Aktion haben wird?
 
Bleiben wir mal beim konkreten Beispiel PRF. Was sind jetzt die Folgen für den Kunden? Nun, ich hole mir (best case, wenn's wirklich funktioniert) einen Partner zurück, der mich nicht will. Die langfristige Folge wird also entweder sowieso wieder die Trennung, Fremdgehen, Missbrauch (Kontrolle, Abwertung usw.) etc. sein, oder ich werde mich an etwas anpassen, was nicht meines ist, und damit ist langfristig die Trennung auch vorprogrammiert.
Ein zusätzlicher Stolperstein ist noch ... wenn ich eine PRF machen lassen will, dann nicht weil ich liebe ( = dem Anderen Gutes tun will) sondern weil ich besitzen will ( = mir etwas Gutes tun wollen). Das ist natürlich eine grundlegende Disposition, die eine Partnerschaft sehr schwierig macht, weil die Liebe und damit das Eingehen aufeinander (Zärtlichkeit, Konsensbereitschaft etc.) sowieso fehlt.
D.h. hier erfolgt der Response sehr direkt (im karmischen Sinn) und letztlich vertut der Kunde nur völlig unnötig seine Lebenszeit ohne davon einen Nutzeffekt zu haben ... diese Zeit dient nur dazu, dieses "besitzen wollen" abzubauen, und so lange zu leiden bis es endlich doch reicht und man den Anderen freiwillig gehen lässt ... dieses Mal wirklich ohne PRF.
Vielleicht liege ich da ja falsch, aber ich würde mir von einem fähigen Magier erwarten, den Klienten soweit abzuklpfen, damit der Magier im Vorfeld beurteilen kann, ob es um bloßes Besitzdenken o.Ä. geht.
Außerdem könnte man auch argumentieren, dass die Summe der bisherigen Aktionen und Reaktionen alle Beteiligten an den Punkt des "Besitzens" und "Besitzenwollens" gebracht hat - ergo es ist keine vertane Lebenszeit, weder für den Kunden noch für den zurückgeführten Partner.

Mal ganz davon ab: Was ist mit dem Karma des Magiers in deinem Beispiel?
Aus deiner Sicht verhilft er ja anderen mit seinem Tun, ihre Egobedürfnisse zu verwirklichen.
 
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Im Alltag ist es jedoch so, dass all das kaum ins Gewicht fällt.

Damit gehe ich größtenteils konform, jedoch frage ich mich, wo man die Grenze für eine bewusste oder unbewuste Handlung zieht?
Handelt ein Kind, das ein anderes im Spiel verletzt bewusst?
Oder ein Erwachsener, der im Affekt aus Wut tötet?

Was den wenigsten zudem bewußt ist, ist, daß Karma ein "Kreislauf" (bzw. auch ein "Netz") ist. Gerade daher sind diese christlichen Gedankenanleihen (siehe oben) so abwegig, denn es ist nicht nur so, dass unsere Entscheidungen und Handlungen Karma generieren, wir sind auch erst durch früheres Karma in die Position gekommen, dass wir heute diese Entscheidungen treffen können/müssen. Bei dem "Magier" und dem "Auftraggeber" existiert also auch entsprechendes Karma, dass sie überhaupt aufeinandertreffen.
Ich sehe das ähnlich - ein Magiegegner würde das wohl für eine faule Ausrede halten ;)

Ist man als Magier nicht zumindest sich gegenüber in der Pflicht, keinen Schmu zu treiben und bei der Ausführung seiner Arbeit ich sage mal auf "Sauberkeit" zu achten? Der unkundige Klient wird das ja nicht beurteilen können, oder zumindest nicht direkt nach der Ausführung.
Diesen Punkt würde ich als "Karmahygiene" von Seiten des Magiers verstehen.
 
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