Magie, ein heißes Eisen.

Auch auf die gefahr hin, dass die frage dumm ist: Welche sicherheit?
Allgemein gesagt die Gesamtheit aller Überzeugungen, die man über jeden Zweifel erhaben wähnt. Im konkreten Beispiel die Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein, Fortschritte zu machen, erkannt zu haben etc. Magisch-mystische Erfahrungen der Sorte "wahrer als real" sind dahingehend extrem fruchtbar.

Wer ist 'ihn' (gegner)?
Die jeweilige Sicherheit insofern, als sie ein Fundament darstellt, das wir von jeder Transformation ausschließen. Der blinde Fleck aller Wege, das wahre Ego. Dieses Fundament, diese Sicherheit wird irgendwann brechen, und dann stehen wir vor der Erkenntnis, dass alles vollends für die Katz war - es sei denn, wir sind in der Lage, ohne Sicherheit weiterzugehen, am Ende eines Zyklus als höhere Null.

Ist ein ganz typisches Helle-post übrigens.:)
Inwiefern?
 
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Wobei die Theorie nicht besonders wertvoll ist, wenn sie von der Praxis ablenkt, statt sie zu fördern. Dieser Umstand ist der aktuelle Gegner und haut mir fröhlich in die Fresse, während ich ausufernd über potenzielle Endgegner spekuliere.
 
Langfristiger Wandel ist doch nicht an einzelne Situationen gebunden. Ich finde, es ist dafür relativ unwichtig, wie lange man in einzelnen Situationen verharrt bzw. wie genau man von einer zur anderen wechselt. Gut, wenn der Ausstieg immer auf dieselbe Weise erfolgt, dann liegt der Schluss nahe, dass gar kein langfristiger Wandel stattfindet. Immer wieder an der gleichen Stelle in Wut zu geraten und abzurauschen, ist natürlich ein Zeichen von Ohnmacht.

Klar. Wäre übrigens mal ein schönes Thema: die gezielte Klärung und Nutzung von Energie, die von Emotionsschüben erzeugt wird.

Ich bin mal so unverschämt zu behaupten, dass diese Charakteristik im Wesentlichen auf alle magisch Tätigen zutrifft, mich selbst eingeschlossen. Die Sicherheit, die uns die Magie vermittelt, ist hochgradig tückisch, und ich halte es für denkbar, dass sie in dieser Lebensform einer unserer stärksten Gegner ist, einer, den wir nur jeweils selbst konfrontieren können. Es ist sinnlos, ihn dort zu suchen, wo man ihn finden will.

Mal rein technisch betrachtet gibt's wirklich einige sehr beeindruckende Zauberer, die aus der Unausgewogenheit erstaunliches erschaffen. Man muss Magie ja nicht als Therapie zum Heil betrachten , sondern vielleicht ganz einfach als Mittel zum Zweck.
Das kann aber sehr anstrengend sein und man sollte sich ökonomisch betrachtet immer wieder auf Null bringen können, sonst macht man sich kaputt. Ich meine das jenseits aller Ethik. Man verbrennt sonst zuviel Power und kann aus einer Schieflage nicht nur Zauber erzeugen, sondern schlichtweg kippen.
 
Allgemein gesagt die Gesamtheit aller Überzeugungen, die man über jeden Zweifel erhaben wähnt. Im konkreten Beispiel die Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein, Fortschritte zu machen, erkannt zu haben etc. Magisch-mystische Erfahrungen der Sorte "wahrer als real" sind dahingehend extrem fruchtbar.

Unumstössliche überzeugungen sind immer riskant, da sie druck erzeugen, verteidigt werden zu müssen, weil man sonst den boden unter den füssen verliert. Man kann mit sicherheiten aber auch spielen, sie als 'flexible wegbegleiter' betrachten. Wenn man sich bewusst macht, dass es die sicherheit nicht (wirklich) gibt, kann man auf diese weise sterben üben. Ganz unspektakulär, täglich.
Kannst du ev. erklären, wie oder was du mit dem letzten satz meinst?

Die jeweilige Sicherheit insofern, als sie ein Fundament darstellt, das wir von jeder Transformation ausschließen.

Nicht unbedingt. Menschen, geld, job, wohnung etc. alles sicherheiten, die du verlieren kannst. Dann gibt es ev. qualitative sicherheiten, die darum 'so sicher' sind, weil man zu ihnen ein lockeres verhältnis herstellen kann. Kanns nicht anders beschreiben...


Der blinde Fleck aller Wege, das wahre Ego. Dieses Fundament, diese Sicherheit wird irgendwann brechen, und dann stehen wir vor der Erkenntnis, dass alles vollends für die Katz war - es sei denn, wir sind in der Lage, ohne Sicherheit weiterzugehen, am Ende eines Zyklus als höhere Null.

Dass alles 'bricht' ist vorerst eine annahme deinerseits und zeigt mir im wortgebrauch, dass du sicherheit grundsätzlich allenfalls als etwas recht starres betrachtest...?
Darum: Spielen mit sicherheiten, sie nicht so ernst nehmen, ein lockeres verhältnis zu ihnen herstellen.

Deine post drehen sich sehr oft um deine ablehnung von sicherheiten. Du lehnst ab, dass es etwas überdauerndes, etwas bleibendes, eine essenz gibt und wenn ja, können wird das heute noch nicht wissen, ja nicht mal ahnen, dürfen uns diesem 'wissen' allenfalls auch nicht hingeben. Auch das gleicht m.e. einer sicherheit: Sich von dämonen jagen zu lassen, alles zu verwerfen, was sich ein mensch an tröstlichem, schützenden, etc. aufbauen kann, erinnert mich an einen, der sich nicht verlieben will, aus angst, nachher enttäuscht zu werden. Das ist auch eine form von sicherheit.

Ist übrigens nur mein blick auf diesen aspekt, ich kann auch falsch liegen. Grundsätzlich ist es deine haltung, die dich zu einem interessanten gesprächspartner macht.:)
 
Magier oh Magier, was meinst du mit was fütterst du deinen Dämon? Den haben wir alle in uns.
ok,
und könnten wir uns evt darauf einigen, das das Unwesen permanent damit beschäftigt ist, den anderen abzuwerten?
und könnten wir uns in diesem kontext dann, mal deine post unter die Lupe nehmen, die ebenfalls hauptsächlich eines beinhalten, eine grandios in worte gefasste abwertung deiner umgebung.

nun steht die abwertung aber genauso gegenüber zum wert
wie die lüge zur wahrheit
 
Warum sollte das eine Abwertung sein, meine Sicht der Dinge? Selbst du weißt was man mir so vor den Kopf geknallt hat, glaubst du, das ich mit dadurch abgewertet fühle, da bin ich weit von entfernt. Ich stehe immer noch auf meinen Beinen.

Ich stelle den Umgang mit der Magie in Frage, nicht dessen Wirkung, die ist durchaus gegeben. Der doch sehr sorglose Umgang mit Magie spreche ich hieran das hat doch mit Abwertung nichts zu tun. Ich verurteile die Magie aber nicht den Menschen.

Was ich sage, lasst die Finger davon, Magie ist mächtig, kein Mensch kann sie kontrollieren, auch wenn es einer glaubt, das glaubt wohl jeder von sich, ich bin anders, ich kann damit umgehen.
Es gibt da aber eine Tatsache, die Magie ist nicht bei den einen so oder so, sie hat überall, die selbe Wirkung, sie ist als Räuber unterwegs und benutzt dazu den Menschen, um Menschen zu fangen. Das hat nichts mit Abwertung zu tun, sondern es ist nur eine andre Sichtweise, man denkt darüber nach oder auch nicht.
 
Ich stelle den Umgang mit der Magie in Frage, nicht dessen Wirkung, die ist durchaus gegeben. Der doch sehr sorglose Umgang mit Magie spreche ich hieran das hat doch mit Abwertung nichts zu tun. (...) Was ich sage, lasst die Finger davon, Magie ist mächtig, kein Mensch kann sie kontrollieren, auch wenn es einer glaubt, das glaubt wohl jeder von sich, ich bin anders, ich kann damit umgehen.
Sorgloser Umgang? Kontrolle? Du bist lustig. Glaubst du ernsthaft, hier seien nur Leute vertreten, die Magie für eine bequeme Wunscherfüllungsmethode halten? Ich will nicht näher auf die Philosophie eingehen - das würde nur wieder eine Grundsatzdebatte anstoßen -, aber sei dir versichert, dass einige von uns bewusst mit dem Feuer spielen. Verbrannt haben die sich alle schon einmal. Manche sind sogar mit Brandnarben übersät. Denen brauchst du nicht erklären, dass man sich am Feuer verbrennen kann. "Vorsicht, Prometheus, die Götter könnten zornig werden!" Die griechischen Götter geraten zunehmend in Vergessenheit. Der mittlerweile entfesselte Prometheus nicht, denn er ist über den Pantheon hinausgewachsen und wird noch lebendig sein, wenn keine Sau sich mehr an Zeus erinnert.
 
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Für viele Probleme soll die Magie ein Heilmittel sein, ... Die Magie ist die hinterhältigste gefährlichste Kraft dieser Erde und der Fürst dieser Welt gibt sie jeden und spekuliert auf dessen Eitelkeit etwas besonders zu sein und nur er lässt es zu, dass die Magie funktioniert.
Ich weiß nicht, was hier zum Thema schon alles geschrieben wurde, vielleicht ist mein Gedanke schon angesprochen worden.
Ich würde mich nicht dazu verleiten lassen, Magie generell als etwas Schlechtes anzusehen, nur weil in Internetforem zu erkennen ist, wie sie für egoistische Zwecke gebraucht wird.
Das ist so ähnlich wie manchmal das Geld kritisiert und mit Gier gleichgesetzt wird. Nicht das Geld ist das Problem, sondern die Gier. Was und wie mit Geld umgegangen wird, ist die Frage.

So verhält es sich vielleicht auch mit der Magie, die wie Geld nicht dafür kann, was mit ihr gemacht wird.
Ich würde erst versuchen, mich kundig zu machen, was Magie eigentlich ist, ohne Bezugnahme des Missbrauchs. Ich würde also versuchen, ihr gegenüber neutral zu stehen. Und so lange mir das nicht gelungen ist, so lange muss ich mir ein Urteil über Magie verbieten.
 
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