Aschenlied:
So mancher steigt herum,
Der Hochmut bringt ihn um,
Trägt einen schönen Rock,
Ist dumm als wie ein Stock.
Von Stolz ganz aufgebläht,
O Freunderl, das ist öd!
Wie lang stehts denn noch an,
Bist auch ein Aschenmann!
Ein Aschen! Ein Aschen!
Ein Mädchen kommt daher,
Voll
Brüßler Spitzen schwer.
Ich frag gleich wer sie wär?
Die Köchin vom
Traiteur!
Packst mit der Schönheit ein,
Gehst glei in d' Kuchel rein!
Ist denn die Welt verkehrt?
Die Köchin ghört zum Herd.
Ein Aschen! Ein Aschen!
Doch vieles in der Welt,
Ich mein nicht etwas 's Geld,
Ist doch der Mühe wert,
Daß man es hoch verehrt.
Vor alle braven Leut,
Vor Lieb und Dankbarkeit,
Vor treuer Mädchen Glut,
Da zieh ich meinen Hut.
Kein Aschen! Kein Aschen!
Hobellied:
Da streiten sich die Leut' herum
oft um den Wert des Glücks;
der Eine heißt den Andern dumm,
am End' weiß keiner nix.
Da ist der allerärmste Mann
dem Andern viel zu reich,
das Schicksal setzt den Hobel an
und hobelt alle gleich.
Die Jugend will halt stets mit G'walt
in allem glücklich sein;
doch wird man nur ein bisserl alt,
dann find't man sich schon drein.
Oft zankt mein Weib mit mir, oh Graus,
das bringt mich nicht in Wut.
Da klopf' ich meinen Hobel aus
und denk': Du brummst mir gut!
Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub
und zupft mich: „Brüderl, kumm!“,
da stell' ich mich am Anfang taub
und schau mich gar nicht um.
Doch sagt er: „Lieber Valentin,
mach' keine Umständ', geh!“,
dann leg' ich meinen Hobel hin
und sag' der Welt ade.
Repetition:
Ein Tischler, wenn sein War' gefällt,
hat manche frohe Stund',
das Glück ist doch nicht in der Welt
mit Reichtum bloß im Bund.
Seh' ich soviel zufried'nen Sinn,
da flieht mich alles Weh.
Da leg ich nicht den Hobel hin,
sag nicht der Kunst Adje!
F. R. Wiki.