Egobezogene Macht bedeutetet für mich Potenzialität, z. B. die Möglichkeit etwas Neues zu verwirklichen oder eben die momentan existente Sachlage beizubehalten ohne dass äußere mächtigere Umstände einem dabei einen Strich durch die Rechnung machen könnten.
Glaub, diese persönliche Macht ist allerdings bei jedem von uns Menschen zum Glück eh immer bloß relativ.
Ich stelle im Umfeld eigentlich fest, daß jene die mit ihr umgehen müssen an Freiheit
verlieren, auch die damit verbundene materielle Verwöhnung wirkt verengend.
Allerdings ist es auch Macht wiederkehrend einen inneren Ort der Stille
zu haben. Das macht die Ausübung überflüssig.
Für mich ist es hier interessant, das sich Erfolgsverwöhnte selten zu solchen
Themen hinziehen lassen, es sind die Anderen und deswegen bleibt auch die Frage
offen ob der schöne Ort der Stille nicht nur eine Ausrede ist sich nicht aus dem
Unterordnungslebensstil zu lösen.
Jedenfalls beneide ich niemanden von den Mächtigen die ich kenne.
Man beneidet immer das Potential welches man sich nicht selbst schenkt.
Freunde z.B. Da würde man gerne dazugehören und fühlt sich einsam, übersieht aber gerne die tatsächlichen Möglichkeiten die man nicht nutzt.
Stimmig ist in diesen Themen die Entselbstung, welche dann den angeblich fehlenden
Erlebensbereich von allein bringt.
Runen gefallen mir hier weil sie für sich einen geschlossenen Erlebensbereich
des Alltags darstellen und als gesamtes das ganze Leben bieten könnten wenn man
pauschal gesagt sie in ihrer guten Form in sich existieren lässt.
Das gelingt mir zeitweilig ganz gut. Da macht sich so ein friedlicher Saft oder freudige
Energie in mir breit und zu dieser Zeit genügt es dazusitzen und zu genießen.
Ist das nun Thelemafrei oder nicht?