Ich glaube, so lange man Spiele spielt oder Trennendes sucht, liebt man nicht wirklich, sondern hat sich eher halbherzig auf jemanden eingelassen oder sich nach Jahren entliebt und will sich das nicht eingestehen.
Wenn sich beide in echter und tiefer Liebe und Verbundenheit zugetan sind und fähig sind mit Höhen und Tiefen umzugehen, dann kommt vieles überhaupt nicht vor von dem andere so berichten. Einander sein lassen zu können wie der/die andere ist, ist dann auch keine Kunst, weil man den anderen ja so liebt, wie er/sie nun einmal ist.

Und wenn man sogar Gründe sucht, warum es nicht passt, während der/die Zweite liebt, dann ist das ein klarer Fall von Ungleichgewicht. Ich tue mir solche Sachen schon seit einiger Zeit nicht mehr an - wenn kritisiert oder herumlamentiert wird: baba und pfiat di.

Ist aber glücklicherweise nicht notwendig, mein Mann und ich sind jeden Tag glücklich, den wir zusammen verbringen dürfen und uns des Geschenkes bewusst, dass die Liebe ist und ebenso der Tatsache, dass all das viel zu schnell vorbei sein kann, denn niemand von uns weiß, ob wir morgen noch leben oder einander bei klarem Verstand sagen können: ich liebe dich.
Wenn man das mal weiß, erübrigen sich viele halben Sachen eh von selbst, denn die Zeit ist zu kostbar, um sie damit zu verschwenden. Ich würde mich nicht an jemanden hängen, der mir erklärt, warum er eigentlich dies und jenes nicht empfinden kann, das macht keine Freude.