hallo imuniata!
ungefähr vor einem jahr stand ich vor dem gleichen "problem" wie du....
meine Mama erkrankte an dem nicht kleinz.lungenkarzenom.
anfangs dachte ich auch, das wird wieder....
im april 2004 wurde Mama operiert...
der arzt meinte es wäre schlimmer gewesen als er angenommen hatte....
ich machte mir sorgen um meine Mama,
nahm Sie sofort zu mir nach hause,
Mamas leidensweg begann.....
ich keine ahnung von der krankheit,
lies stundenlang in goggle,
versuchte alles was mir in den sinn kam,
suchte einen privatarzt,heiler,mediziner , sogar weihrauchkapseln besorgte ich.
vitamine aller art,bis zur austronautenkost,
Mama wurde "vorbereitet" für die chemo....
bekam wieder flaschen/vitamine aller art....
hätte ich gewusst wie aussichtslos es ist (das nicht kleinz.karzenom ist tödlich inerhalb 1 jahres sagte mir die ärztin als Mama schon verstorben war)
hätte ich all das mit Mama gemacht was Sie sich immer wünschte.
Mama wollte immer nach paris....london...städtereisen...,
ging gerne in die therme,aß gerne gut.....
danach kam Mama auf erholung,
3 wochen lang....
die erste woche ging es Ihr gut....
den rest war Sie öfters auf der krankenstation....
als ich Mama abholte ging es Ihr sichtlich schlechter,
ich rief den arzt an , der meinte es wäre wohl die freude/aufregung da Mama wieder nach hause kam.
in der nacht ging es Mama immer schlechter....
ich rief die rettung....
einige tage darauf sagte man mir das Mama metastasen im kopf, rücken und tumore auf der luftröhre hat....
ich dachte im ersten moment... ich werde wahnsinnig....
schrie die ärzte an,benahm mich wie in trance....flippte aus, dann wieder ruhig.ich ging zu meiner Mutter zurück ins zimmer...Mama fragte mich was der arzt gesagt hat....ich brachte kein wort heraus....
1 woche später begannen die ärzte mit der bestrahlung.
das war eine solche quälerei für meine Mama,
sie hatte unerträgliche schmerzen,
man stopfte sie voll mit medikamente,
kam ich zu Ihr, war Sie meist abwesend oder schlief.
man sagte mir im krankenhaus man müsste meine Mama ins Hospiz überstellen....
Mama wollte es nicht und ich auch nicht,
Sie würde zu mir nach hause kommen....
3 tage kam Mama ins Hospiz wo Ihre Morphium- schmerzpumbe eingestellt wurde,
danach nach hause.
eines abends sagte Mama zu mir , Sie glaube nicht mehr gesund zu werden...
ich reagierte wie es nicht sein hätte sollen, ich weinte und weinte und weinte....
genau 2 1/2 wochen konnte ich Mama noch halten, dann verstarb Sie bei mir zu hause.
ich hab Ihr, Ihre letzte zeit unnötig schwer gemacht,
könnte ich es rückgängig machen würde ich es tun.
Sie hatte schmerzen die sich unsereins nicht vorstellen kann....
mach nicht den gleichen fehler wie ich
ich hab mich bis heute noch nicht abgefunden mit Mamas Tod,
aber ich weiss sicher, käme ich nochmals in eine ähnliche lage würde ich
mehr auf Mamas wünsche eingehen und meine gefühle viel weiter in den hintergrund stellen.
ich würde Ihr,Ihre wünsche so gut wie möglich von den augen ablesen,
und nicht ständig mit meiner verzweiflung kämpfen.
lernen loszulassen....
heute bereue ich das ich es nicht getan habe....
lg Manuela