jogurette
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Liebe ist in spiritueller Hinsicht sowieso das "reine", das hinter allem stehende "Sein" das nicht wahrgenommen werden kann. Der Ausdruck der Liebe bringt die Erfahrung. Und da kann dann in gewisser Weise unterschieden werden. Das "Verlangen" z.B. ist je nachdem wie man es definiert nicht negativ. "Brauchen" hingegen ist negativ, denn es hat negative Auswirkungen. So gesehen kann man sagen, wenn sich Liebe mit "brauchen" mischt, also auf Beziehungen bezogen, und das ist meistens der Fall, so ist das "brauchen" eine Art Gegenkraft die Unheil stiftet. Es wird oft als eine Art Beweis für die Liebe gesehen, viele Menschen wünschen sich gebraucht zu werden, die Aussage "Ich kann ohne Dich nicht leben" gilt als großes Liebesgeständnis. In Wirklichkeit hat es aber eine umgekehrte Wirkung, strebt sozusagen die Trennung an. Man kann also schon irgendwie von "Stufen" innerhalb des Ausdrucks sprechen und auf Ebene der Wahrnehmung, alles was für uns relevant ist, ist alles "Ausdruck".
Die klarste Unterteilung kann man wohl daraufhin treffen, inwiefern etwas als eher verbindend oder eher trennend wirkt. Was wie wirkt kann paradox erscheinen, weil der Äußere Anschein täuschen kann und es kann sogar individuell verschieden sein. Aber für sich selbst kann man das schon ziemlich genau unterteilen.
Ja, brauchen ist was anderes. Als mir gesagt wurde: "Ich liebe Dich, Du bist mein Leben ...." da schnürte es mir fast die Luft ab und ich bekam Angst. Angst auch vor dieser großen Verantwortung die ich damit auf mich genommen habe. Ich will nicht sein Leben sein .... Als ich jung war, dachte ich auch, es wäre das Höchste, solch eine Liebeserklärung zu bekommen .... Aber ich bin nicht mehr so jung ...