Liebe unter Willen

Wenn ich an dem Punkt stehe, wo Liebe und Wille als eines erscheint hat sich doch der falsche Wille erledigt(?) Woher kommt also die Bewegung? Es ist seit Jahren mein Knackpunkt, alles läuft leichtfüßig , alles fein, aber es macht faul und nichts ist mehr wirklich spannend.
Der Knackpunkt ist, dass diese Grundsätze relativ leicht in dieser Gesellschaftsform gelebt werden können-sicheres, kontrolliertes, abgestecktes Terrain. Der goldene Käfig. Aber auch kein Einfluß des Einzelnen mehr woher und auf wessen Kosten der Luxus kommt.

Du mußt dich nicht mehr ums Überleben und um Annehmlichkeiten sorgen oder dafür kämpfen. Das hat die Schattenseite, dass es langweilig ist und den Menschen auf Dauer nicht glücklich macht. Auch da wird der Mensch auf sich zurückgeworfen und muß etwas in sich finden, ein Talent das er äußert und wieder Bewegung und neue Erfahrungen in sein Leben bringt. Aus deiner Position heraus könntest du so Einiges für die Gemeinschaft tun.
 
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Ach api, ich werde nunmal nicht mehr hin und hergeworfen , das mag Menschen mit Opfermentalität leidenschaftlich wütend machen, ist aber eine Baustelle , die mir diese bestimmt nicht erklären können.

Hin- und hergeworfen werden ist aber nicht automatisch opfersein.
Es ist auch ein sich bewegen lassen.
Du beschreibst ja immer wieder so einen unlebendigen zustand in dem du bist, und im lebendigsein bin ich mittlerweile expertin :D

...weisst du, traurig ist halt, dass du das gefühl hast du seist in allen bereichen viel weiter entwickelt als ich.

Ich hab meine opferbaustelle, was mich aber nicht daran hindert das lebendigsein zu lieben - was bei dir ja verlorengegangen zu sein scheint.

Ein faszinierendes phänomen...

Hast du das leben früher mehr geliebt?
 
Sag mal, SharonRose... es gibt also Bücher und das Buch des Lebens.... und dann auch noch Baum der Erkenntnis und Baum des Lebens...

SharonRose schrieb:
Genau.so ist es.Du hast richtigt gelesen.
Die sind getrennte Dinge..

Und haben eine gemeinsame Wurzel.
Die Trennung ist doch die Sünde. Wenn Du trennst, dann erkennst Du "die Bücher" als eigenständige Realität an, Du erlebst Deinen Willen getrennt von Gottes Wille.
Es geht doch darum zu erleben, dass alles, was geschieht, Gottes Wille ist. Dein freier Wille besteht darin, dies anzunehmen oder nicht.
Und wenn Du dies annimmst, dann ist für Dich alles, was geschieht, Anlass zur Freude, denn Du weißt, dass es Dich näher zu Gott bringt. Denn das ist der Wille Gottes.
 
Hin- und hergeworfen werden ist aber nicht automatisch opfersein.
Es ist auch ein sich bewegen lassen.
Du beschreibst ja immer wieder so einen unlebendigen zustand in dem du bist, und im lebendigsein bin ich mittlerweile expertin :D

...weisst du, traurig ist halt, dass du das gefühl hast du seist in allen bereichen viel weiter entwickelt als ich.

Ich hab meine opferbaustelle, was mich aber nicht daran hindert das lebendigsein zu lieben - was bei dir ja verlorengegangen zu sein scheint.

Ein faszinierendes phänomen...

Hast du das leben früher mehr geliebt?

Mir geht es gut .Ich bin etwas verwöhnt, dankbar um das, was ich erfuhr. Der Unterschied zwischen heute und früher ist die Leichtigkeit.
 
Der Knackpunkt ist, dass diese Grundsätze relativ leicht in dieser Gesellschaftsform gelebt werden können-sicheres, kontrolliertes, abgestecktes Terrain. Der goldene Käfig. Aber auch kein Einfluß des Einzelnen mehr woher und auf wessen Kosten der Luxus kommt.

Du mußt dich nicht mehr ums Überleben und um Annehmlichkeiten sorgen oder dafür kämpfen. Das hat die Schattenseite, dass es langweilig ist und den Menschen auf Dauer nicht glücklich macht. Auch da wird der Mensch auf sich zurückgeworfen und muß etwas in sich finden, ein Talent das er äußert und wieder Bewegung und neue Erfahrungen in sein Leben bringt. Aus deiner Position heraus könntest du so Einiges für die Gemeinschaft tun.
Ersteres trifft es nicht ganz, aber letzteres ganz gut. Danke :thumbup:
 
Hallo Eva-Maria:)

Mir fehlen hintergründe, die ich nicht unbedingt für zwingend erachte, deren fehlen mir aber die argumentation erschweren, da ich nur aus mir, meinem gefühl schöpfen kann. Aussagen hier, die ich im einen moment als zynisch, ja menschenverachtend wahrnehme, verwandeln sich im nächsten moment in mir und machen wieder dieser ahnung, platz, die ich in mir spüre. Es ist ein unglaubliches berührt – und bewegtsein, das mich maximal herausfordert.

Das mädchen aus dieser geschichte könnte man natürlich beliebig ersetzen, z.b. durch einen kleinen jungen, der von seinem vater in einem hotelzimmer erstickt wurde, wie es eben an unserm gericht verhandelt wurde oder durch ein 4-jähriges mädchen, das an leukämie erkrankt war und langsam starb, oder die junge frau, die in Indien im bus brutal vergewaltigt und dann rausgeworfen wurde, oder, oder…..

Wenn das hier zutrifft:

Den wahren Willen zu tun bedeutet also aus magischer Sicht, vorbehaltlos anzuerkennen, dass das was gerade jetzt geschieht, genau der wahre Wille ist.

Dann ist das:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=-J7_TKgw1To

m.e. eben auch der wille – und in dem falle als widerstand.

ja, da stolpert man manchmal darüber, dass die selbstverständlichsten Wörter irgendwie unverständlich sind.
Was ist denn "Wille"?
Der der sagt "ich will ein Eis"?
Oder "ich will ja aufhören zu rauchen, aber schaffe es nicht"?

Für mich ist und war der wille immer Gottes wille. Da er in mir ist, ist sein wille auch meiner. Da hat dann alles platz, annahme genauso wie widerstand. Es liegt dem liebe zugrunde, in erster linie die, mir selbst gegenüber.


ja. Jeder kann Opfer seiner Umstände sein, oder das umständehalber geopferte annehmen. :)

Opfer der umstände wollen wir nicht sein, richtig. Warum aber das umständehalber geopferte denn annehmen? Warum nicht ein schritt in der mitte? Warum als ente den bären nicht fragen, ob er sie von der liste streiche? Das was gerade geschieht, ist genau der wahre wille.
Ich kann mich, wie einst, dem nahen tod hingeben und am leben bleiben, ich kann aber meinem vergewaltiger auch ein messer in den bauch stechen und unversehrt bleiben. Das was gerade geschieht, ist genau der wahre wille.
Es ist wie es ist, aber ich kann und soll einwirken – wenn es mein wille ist.

Was ist der unterschied zwischen dem:

"Alles ist Wille."
(meine aussage)

und dem:

vorbehaltlos anzuerkennen, dass das was gerade jetzt geschieht, genau der wahre Wille ist.

Was ist der unterschied zwischen:

das was gerade jetzt geschieht

und:

(meine aussage)

weil der Allquantor: "immer" den Begriff des Willens so zerstört. Also braucht es eine Begrenzung.

Das verstehe ich nicht und habe es weiter oben ja in den gegenüberstellungen zu erfragen versucht.

Es gibt den Übergang zwischen Schöpfungsebene 0 und 1, (oder im Bild des Tarot gesprochen zwischen Narr und Magier) genau dort fällt Liebe und Wille vollständig zusammen. Gott will die Schöpfung, und genau in diesem Wollen liebt er die Schöpfung ins Sein.

Bei mir hat es sich aus einem gefühl heraus ergeben, habs ja selbst auch geschrieben, weil ich’s so wahrnehme. Wie genau die zusammenhänge sind, weiss ich nicht. Deinen letzten teilsatz verstehe ich nicht.

Nur stoppt das ja nicht an diesem Punkt, sondern geht weiter in die nächste Schöpfungsebene, bzw die Hohepriesterin.

Da kenne ich mich (noch) nicht aus.

Da ist ein kräftiges, stabiles fundament, ich nenne es liebe. Ich habe ein gebäude drauf gebaut, das aus vielen fragezeichen bestand. Fragezeichen, weil der baustoff mir nicht klar war, ich ihn nicht oder falsch verstand oder so verstehen wollte, wie er gar nicht gemeint war. Vor einigen tagen nun ist das gebäude ins wanken geraten, einige fragezeichen sind rausgefallen und das gebäude ist eingestürzt.
Das fundament ist davon nicht betroffen. Aus fragezeichen kann man eben nichts bauen.

Das ganze fühlt sich so an:

Zitat Abbadon
Es kann sich etwas emotional unangenehm anfühlen, ohne dass es an Liebe einbüßen muss.

Ob ich ein neues gebäude bauen werde, weiss ich nicht. Vielleicht lege ich meinen schlafsack einstweilen aufs fundament.

Danke, dass du mir deine zeit schenkst.:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau - :umarmen: Emotionen sind kraftvoll und ehrlich und manchmal steht auch hilflosigkeit dahinter, wie in meinem post an m290.
Ich bin auch nicht wütend, mich machts traurig und ich bin mir fast sicher, dass es weder mit der vielgepriesenen annahme, noch mit dem bemühen des lieben Gottes getan ist, obwohl ich mir das eine oder andere davon zu glauben wünschte.

Weißt Du was ich schade finde, daß gewisse festzementierte Glaubenskonzepte/Strukturen, die des öfteren mit einem Gottesbild verknüpft sind, Unfreiheit produzieren und reproduzieren.

Die Menschen schaffen sich ihre Umstände selbst, das stimmt schon.Doch manchmal sind die Strukturen so festgefahren das Menschen daran gehindert werden, dieses "Ich will" zu leben.

Das ist alles was ich im Groben ausdrücken wollte.


Ach, hier wird immer mal wieder diskutiert, warum die banane krumm ist. Manchmal kann man auch vom inhalt ablenken, wenn man sich um die form kümmert.....

Ja, also die Bananenproblematik müssen wir dann unbedingt noch ausdiskutieren!



sehr gerne :)
 
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Zu lieben ist keine Emotion. Es kann sich etwas emotional unangenehm anfühlen, ohne dass es an Liebe einbüßen muss. Zu lieben hat nichts mit mögen zu tun.

Die meisten Menschen werden Liebe wohl mit Emotion in Verbindung bringen. In der Antike unterschied man verschiedene Arten der Liebe:Eros, Philia, Agape und zwei andere die ich vergessen habe.Aus philosophischer Sicht auch ein kosmisches, vereinigendes Prinzip.

Was Liebe aus deiner Sicht im magischen Kontext bedeutet würde mich schon interessieren!
 
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