Stimme dir grob zu.
Auch wenn das zunächst einmal unbequeme Rückschlüsse auf das Wesen des Göttlichen zuläßt.
Bis auf hier. Zwar lässt es diese unbequemen Rückschlüsse zu aus menschlicher Sicht, es ist aber dennoch unzulässig, das heisst hier stülpt sich das Menschliche dem Göttlichen über.
Gnade, Freiheit, Inkonsequenz und Akausalität die dem göttlichen erlebbar innewohnt spiegelt sich in unserem Erlebensspektrum angepasst an unseren Reifegrad, an unseren Bedarf in Gesetz, Zwang, Konsequenz und Kausalität. Es ist praktisch bzw. eigentlich theoretisch dasselbe, aber nur eben spiegelverkehrt.
Es bedeutet nichts anderes, als dass es in unserem Sein nicht um Gottwerdung geht, sondern um Menschwerdung. Die Göttlichkeit des vollendeten Menschen ist einfach nur natürliche Auslese des vollbrachten Prozesses der Menschwerdung. Es ändert aber nichts an der feststehenden Tatsache, dass dieser vollendete Mensch sich passiv und empfangend gegenüber Gott verhält und aus sich selbst heraus zu nichts in der Lage ist, am wenigsten aber zur vollkommenen Liebe. Das ist einfach mal der Job Gottes. Dieses Selbstbewusstsein fordert ein klares "Dein Wille geschehe". Was übrigens so manch ein Atheist besser drauf hat als viele "Gläubige" und das nicht aus der formulierten Beziehungslosigkeit zu Gott sondern aus der gelebten Beziehung zur Wahrheit heraus, entsprechend seines Vermögens, versteht sich. Und die Wahrheit ist im Grunde nichts weiter als das Kind einer vollkommenen Liebe zwischen zwei Liebenden in ihrem Selbstbewusstsein, wer wer ist und was wer kann. Und Liebe ist hier die Vereinigung zwischen der Frage: Wer ist wie Gott und ihrer unmissverständlichen Antwort, der Wahrheit. Wenn nun keiner zu Gott kommt denn durch Wahrheit muss der Frage: Wer ist wie Gott bereits Wahrheit selbst innewohnen.
Alles was in uns erscheint, gibt es, wie wir und andere es brauchen. Alles, was es gibt unabhängig von unserem Bedarf gibt es so wie Gott nunmal ist. Unergründlich, aber erlebbar.
Nur grad so...