@Maria
klar und wieso willst du dann der mörder sein? LOL!
Lieber echt jetzt,
es gibt verschiedene Stufen des Bewußtseinsprozesses, den man "ich" nennt.
Die ersten Stufen werden z.b. von der Transaktionsanalyse beschrieben:
1. Stufe
Ich bin o.k., du bist nicht o.k.
2. Stufe
Ich bin nicht o.k., du bist o.k.
3. Stufe
Ich bin nicht o.k., du bist nicht o.k.
4. Stufe
Ich bin o.k., du bist o.k.
Die vierte Stufe ist die Grundlage der gegenseitigen Wertschätzung. Davor sind es neurotische Muster, die vorwiegend die Kommunikation bestimmen.
Nach dem grundsätzlichen Zugeständnis, daß die Person des anderen o.k. ist und man selbst auch o.k. ist, können Probleme konstruktiv gelöst werden.
Schuldfragen / Fragen von Verletzungen sind ebenfalls Probleme, die gelöst werden können.
Soweit bewegen wir uns noch auf rein psychologischem Boden der personalen Psychologie.
In der transpersonalen Psychologie kann der Prozeß namens "ich" erweitert werden, um ein vertieftes Verstehen des Anderen und damit auch von sich selbst zu gewinnen. Eine dieser Erweiterungen sind z.b. Rollenspiele, weitergehend sind es z.B. Familienaufstellungen.
In eine andere Richtung geht z.b. hypnotische Trance, die aber auch die Grenzen des normalen Prozesses namens "ich" erweitert, aber auf sonst unbewußte Prozesse.
Noch "esoterischer" wird es dann mit Invokationen und Evokationen von bestimmten Geistern in den Prozeß namens "ich".
Die komplette Aufgabe der Ich/Du-Grenze gelingt mit dem Verschmelzen der Identität, indem die beiden Bewußtseinsbrennpunkte sich überlagern. In diesem nondualen Zustand ist nicht mehr unterscheidbar, wer "der Mörder" und wer "der Gärtner" ist...
Es geht nicht darum, sein "ich" ständig so grenzenlos umherfahren zu lassen. Es sind alles einfach Prozesse, die man nutzen kann, um sich selbst weiter zu integrieren und weiter zu wachsen. Wachsen meint in Richtung vermehrter Liebe, Freude, Mitgefühls, Verständnisses und Erkennens und eines tiefen inneren Friedens.