Das darf man natürlich tun. Es verbietet einem ja keiner. Einen Betrug hat man ihnen jedoch nicht nachweisen können. Was natürlich auch nichts beweist.
Eine Gute-Nacht-Geschichte:
Es war einmal ein Mann, der behauptete er könne fliegen. Selber, ganz ohne Hilfsmittel vom Boden abheben und sich, besser noch als weiland Daedalus in die Lüfte erheben.
Jeder könne es ihm gleichtun, wenn nur aufrechter Glauben und einige körperliche Übungen vorausgingen.
Man beginne mit Hüpfen auf einem Bein, dann mit Springen und weiten Sätzen bis, ja bis man jede Klippe, jeden Abgrund überfliegen kann...
Das führe zum Ziel, man müsse ihm dabei einfach Glauben schenken.
Auf die Bitte interessierter Personen, das Fliegen doch einmal vorzuführen antwortete der Mann, dass es ihm nur ohne Beobachter möglich sei.
Auch dem Vorschlag, in einem kontrollierten Umfeld, abgeschlossen von Störenfrieden nur vor einer Kamera zu fliegen und dann gemeinsam die Videos auszuwerten, lehnte der Mann ab.
Sein engster Vertrauter sei der einzige, der allfällige Videos überhaupt ansehen dürfe und über deren Inhalt berichte.
Gesagt, getan. Der Mann verschwand in einer großen Halle mit einer Kamera. Sein enger Vertrauter sah sich seine Aufzeichnungen an, meinte, dass der Mann tatsächlich geflogen sei und löschte die Videos.
Dieser Vertraute, als einziger "Zeuge", wurde daraufhin in zahlreiche Shows eingeladen um von seinen Eindrücken zu erzählen, er wurde zum Manager und koordinierte die Vorträge und Kurse des Mannes, wie man sich auf das Fliegen vorzubereiten hat. Mit einem Wort - eine Win-Win-Situation für beide.
Alle weiteren Überprüfungen dieser Behauptung liefen nach dem gleichen Muster ab.
Selbst die Tatsache, dass bereits zahlreiche KursteilnehmerInnen ihr Leben verloren hatten bei dem Versuch, es ihrem Meister gleichzutun hielten den Mann und seinen Vertrauten nicht davon ab, an ihrer Geschichte festzuhalten....
Wer glaubt, wird selig. Und wer nicht selig wird, hat einfach nicht genug geglaubt und ist selber schuld.