Auch steht sie, wie ich hier gelernt habe für Heilung und Heilkunst. Jemand hat glaube ich hier mal angesprochen, dass z.B. auf Apotheken früher eine Schlange zu sehen war.
Ja,
@Mondkatze82, das stimmt.
Wie ich vor kurzem mal in einem anderen Thread geschrieben habe, kann die Schlange nicht zuletzt auch die medizinische Heilkunst symbolisieren, wenn man z. B. an die auch heute noch im Gesundheitsbereich weit verbreitete Darstellung einer Schlange denkt, die den Äskulapstab umwickelt, also den Stab des Asklepios, des Gottes der Heilkunde in der griechischen Mythologie.
Nachfolgend habe ich mir mal die Mühe gemacht, einige meiner älteren Beiträge zu durchforsten (diesen Tipp hatte mir die liebe
@Auch mal vor einiger Zeit gegeben), in denen ich immer mal wieder einiges zu den einzelnen Deutungsgehalten der Schlange verfasst habe:
Hier mal meine bisherige Zusammenfassung:
Die 7. Karte im Lenormand, die Schlange, folgt im unmittelbaren Anschluss an die 6. Karte im Lenormand, die Wolken. (Ich grüße Dich liebe
@flimm, dies ist doch auch wieder ein Thema für Dich, oder?)
Insbesondere die Wolken versinnbildlichen bekanntlich Ängste vor einem sich zusammenbrauenden Gewitter, Unsicherheiten und Desorientierung, weil uns zunächst der Blick darauf verstellt wird, ob uns hinter den dicken Gewitterwolken und den undurchsichtigen Nebelschwaden eher etwas Gutes und Positives erwartet oder eher etwas Schlechtes und Negatives, usw.
Die 7. Karte der Schlage schließt sich meines Erachtens nicht nur rein zufällig und völlig willkürlich an die vorausgehende 6. Karte der Wolken an. Meiner Meinung nach lassen sich aus der numerischen Abfolge der einzelnen Lenormand-Symbole zusätzlich auch noch weitere Erkenntnisse und Interpretationen gewinnen.
Wenn es also – meiner Meinung nach – kein Zufall sein dürfte, dass die Karte der Schlange direkt nach der Karte der Wolken folgt, könnte man sodann auch noch weitergehender schlussfolgern, dass uns die Schlange unter anderem aufzeigen könnte, wie wir zum Beispiel mit den Wolken und den damit verbundenen Problemen umgehen könnten, was uns helfen könnte, wie wir am besten an eine „wolkenverhangene Situation“ herangehen sollten, usw.
Das Gefühl der Angst ist bekanntlich kein guter Ratgeber. Die Schlange hält dem durch die Wolken u. a. verkörperten Angstgefühl deshalb insbesondere den ihr eigenen Verstand, ihre Ratio und ihre Vernunft entgegen.
Insofern kann uns die Schlange mitunter auch auffordern, uns nicht zu sehr von unseren Gefühlen leiten zu lassen, sondern etwas oder jemanden kritisch zu hinterfragen und detailliert zu überprüfen, uns sozusagen „kein x für ein u vormachen zu lassen“, argwöhnisch zu bleiben und den nötigen gesunden Menschenverstand einzuschalten, um nicht quasi „blind vor Emotionen“ in eine wahre „Schlangengrube“ hineinzugeraten.
Das Symbol der Schlange kann demnach unter anderem auch zur rationalen Vorsicht, zur vernunftgeprägten Besonnenheit und zur klugen Geschicklichkeit mahnen, die wir bei unseren Handlungen verstärkt im Blick und im Kopf behalten sollten (vgl. z. B. auch die auf vielen Lenormanddecks abgebildete Schlange, die ihren Kopf in die Höhe streckt, um so aufmerksam ihr Umfeld im Blick zu haben und sich einen verlässlichen Überblick zu verschaffen, damit ihr auch nichts Wichtiges entgeht).
Schlangen gehören zu den Tieren, die ihr Leben lang wachsen, wobei allerdings bei Schlangen die Haut nicht mitwächst, da diese nicht genügend flexibel ist, so dass sie immer wieder aufs Neue erneuert werden muss.
Schlangen können also im Laufe ihres Lebens im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder aus ihrer Haut herauswachsen.
Wird nunmehr die Haut infolge des besagten Wachstums zu eng und zu klein, müssen sich die Schlangen von Zeit zu Zeit immer wieder „häuten“.
Da jüngere Schlangen schneller und mehr wachsen als ihre älteren Artgenossen, kommen jüngere Schlangen auch nicht umhin, sich auch deutlich öfter häuten zu müssen, während die Häutungshäufigkeit bei älteren Schlangen rückläufig ist und zurückgeht und die Häutung deutlich seltener erfolgt.
Wie häufig solche Häutungen stattfinden, variiert dabei insbesondere von Schlangenart zu Schlangenart und ist überdies auch abhängig vom Alter der Schlange, von der Menge des Futters, welches sie aufnimmt und von ihrem Stoffwechselstatus.
Während jüngere Schlangen noch alle paar Wochen aus ihrer Haut schlüpfen können, vergrößern sich üblicherweise mit zunehmendem Alter der Schlange deren zeitliche Häutungs-Abstände. Die Zeitspanne zwischen den einzelnen Häutungen kann sich dabei auf nur noch alle paar Monate ausdehnen und ausweiten, bis sich schließlich die Häutungen der Schlangen bei älteren Tieren auf vielfach nur noch wenige Male im Jahr beschränken kann.
Häutungen erfolgen vielfach im Anschluss an die Winterruhe oder vor und / oder nach der Eiablage. Auch Verletzungen können eine Häutung der Schlange nach sich ziehen.
Die Karte „Schlange“ kann deshalb unter anderem auch einen Wachstumsprozess im Inneren und / oder Äußeren, eine Fortentwicklung, eine Reifung und eine Neuorientierung versinnbildlichen.
Dort, wo etwas wächst, und wo etwas wie die Haut der Schlange sozusagen „zum Durchbruch kommt“, dort kommt es auch zu Veränderungen, zu Fort- und Weiterentwicklungen, zu Fortschritten und vielfach auch zu spürbaren Verbesserungen, die uns vorwärtsbringen und die uns gestärkt hervorgehen lassen aus dem, was uns zuvor noch im übertragenen Sinne wie die alte Haut der Schlange eingeengt und uns Grenzen gesetzt hat.
Anzeichen für eine bevorstehende Häutung der Schlange sind regelmäßig eine milchig-trübe Verfärbung der Augen und dass die Haut der Schlange zunehmend blass und stumpf aussieht, da sich zwischen den einzelnen Hautschichten eine Häutungs-Flüssigkeit bildet.
Damit die nachgewachsene und neu ausgebildete Schuppenhautschicht an die Oberfläche kommen kann und um die zu klein gewordene, alte Schuppenhautschicht einreißen, ablösen, abstreifen und abschieben zu können und aus dieser herauskriechen zu können, reiben und schaben sich Schlangen vielfach an spitzen und rauen Objekten, die sie häufig umwickeln oder in die sie sich verhaken, etwa an Steinen oder an Baumrinden.
Vor diesem Hintergrund wird auch deutlich, dass solche Häutungsprozesse, vergleichbar mit unseren persönlichen Wandlungsprozessen, vielfach eine nicht unbeträchtliche Zeit und Kraft und ein geduldiges Durchhaltevermögen in Anspruch nehmen, bis wir schließlich unseren alten Ballast hinter uns lassen können.
Die Karte "Schlange" kann nach alledem also unter anderem auch eine Wandlung und eine Erneuerung symbolisieren und verkörpern.
Darüber hinaus könnte die Schlange je nach Kartenumfeld überdies auch noch auf ein gewisses Fixiertsein z. B. allein auf eine einzige Sache oder auf eine einzige Person hindeuten, wodurch möglicherweise wichtige andere Umstände oder Personen zu sehr außer Acht gelassen und zu sehr vernachlässigt werden.
Dieses Fixiertsein lässt sich zum Beispiel daraus ableiten, dass Schlangen nicht über bewegliche Augenlider verfügen und deshalb auch nicht blinzeln können. Bei ihnen sind die Augenlider vielmehr zu einer durchsichtigen Schuppe verwachsen (der sog. „Brille“), weshalb ihr Blick häufig starr, durchdringend und regelrecht fixierend wirkt.
Die Schlange kann deshalb mit ihren Kombinationskarten auch näheren Aufschluss darüber geben, woran man sich sozusagen sinnbildlich zu sehr „festgebissen“ hat, woran man beinahe schon zwanghaft und nicht immer in gesundem Maße festhält und wovon man sich deshalb nur sehr schwer wieder lösen und freimachen kann.
Insofern braucht man sich zum Beispiel nur mal die Jagdmethode der Würgeschlangen vor Augen zu führen, die ihre Beute packen, immer mehr und einschneidender umwickeln und umschlingen und so lange nicht mehr loslassen, bis ihr Opfer mindestens bewusstlos ist.
Wenn wir diese manchmal ausgesendete Botschaft der Schlange verstehen, kann sie uns zum Zwecke einer Heilung zugleich auch mit dem Thema des Loslassens von unguten Verhaltensweisen konfrontieren.
Der Schlange zeichnet sich ferner aus durch ihren Verstand, ihre Ratio und ihre Vernunft. In diesem Zusammenhang kann sie auf Folgendes aufmerksam machen: den scharfsinnigen Verstand, den Intellekt, die Klarheit und Entschiedenheit des Denkens, die analytischen und vernünftigen Gedanken, die Kontrolle usw.
Überdies können mit der Schlange folgende Aspekte angesprochen sein: ein objektives Urteilsvermögen, ein gutes Gespür und ein gesunder Menschenverstand, weise Entscheidungen, klare Erkenntnisse und eine eingehende Überprüfung aller entscheidungsrelevanten Umstände.
Mitunter kann die Schlange jemandem auch zum Verhängnis werden. So kann die Schlange manchmal auch eine Person kennzeichnen, die eine andere Person überlistet, die tückisch und gemein ist, die sich davonschleicht (wie die Schlange davonkriecht), die mit besonderer Schläue und Raffinesse agiert, weshalb dort, wo diese Karte auftaucht, durchaus mitunter Argwohn und Vorsicht angebracht sein können.
Soweit zunächst einmal zu meinen Schlangenimpressionen.
Tugendengel