Leipziger Kita streicht Schweinefleisch vom Speiseplan – dann passiert das...

Bist Du für oder gegen Verzicht von Schweinefleisch aus Glaubensgründen in der KITA

  • Für

  • Gegen


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Du wolltest gestern auch schonmal Allergien und Religion in einen Topf werfen.
Wo habe ich das gemacht? Ich habe im Kontext dessen was @SYS41952 über die Gefühle der Kinder sagte, nämlich dass es richtig sei Schweinefleisch zu streichen damit sich kein Kind ausgegrenzt und alle gleich fühlen, gefragt:

"Und wenn ein Kind eine Allergie gegen Erdnüsse hat? Oder Laktose-Unverträglichkeit? Oder Fructoseintoleranz oder Diabetes?"

Inwiefern ist das "Allergien und Religion in einen Topf werfen"? Und findest Du nicht auch interessant, dass die Frage bisher niemand beantwortet hat? Denn worauf ich damit hinaus wollte ist doch ganz einfach: Wenn es um die Gefühle der Kinder geht wüsste ich keinen Grund, warum ein Kind sich dann nicht auch wegen einer Krankheit ausgegrenzt bzw. "anders" fühlen könnte was nach der Logik die Sys als Argument brachte dann vermieden werden sollte. Und wäre es nicht auch bei z.B. Diabetes genau so schlüssig zu sagen: "Die Kita bietet nichts mehr mit Zucker an, denn es ist sowieso besser wenn Kinder möglichst keinen Zucker essen?" - so wie es oft genug als Argument auftaucht?


Du bist allerdings aber auch niemand, der mir die Welt erklären muss. Deine künstliche Empörung, die du hier jetzt über zig Beiträge vom Stapel ablässt, interessiert mich nicht.
Das ist keine künstliche Empörung. Ich finde ganz aufrichtig zum kotzen wie immer wieder der moralische Zeigefinger rausgeholt wird, anderen irgendetwas vorgeworfen wird was sie gesagt oder auch nicht gesagt haben um sich moralisch ne Stufe höher zu positionieren und dabei dann auch noch thematisch unsachlich zu werden.


Fakt ist, die Kitaleitung hat undurchdacht eine Aussage in der Journalie getätigt.
Die Reaktion die darauf folgte, von wüsten Beschimpfungen bis hin zu Morddrohungen sind jenseits von allem, was ich akzeptabel finde.
Ich glaube nicht, dass hier irgendwer Beschimpfungen und Morddrohungen akzeptabel findet. Mir würde niemand einfallen dem/der ich das zutraue.

Gleichzeitig ist es m.A.n. nicht nur eine undurchdachte Aussage, sondern schon die Entscheidung selbst und wie sie überhaupt zustande kam bzw. wie nicht. Denn ein ganz wesentlicher Aspekt ist ja, dass es da nicht um 50% der Kinder geht oder um 30% oder zumindest 10%, sondern offenbar nur um etwa 1% die wegen ihres Glaubens kein Schweinefleisch essen sollten. Und nur nebenbei: Dein Argument, dass sich ja Allergiker nicht aussuchen können was sie essen (und ich füge hinzu: Ja, und das Falsche zu essen kann für einige sogar lebensgefährlich sein), und das bei religiösen Vorgaben anders ist, kann man gerade deshalb umkehren: Was sollte so schlimm sein wenn ein Kind dann doch mal Schwein isst? Du sagst auch an einer Stelle "Man könnte meinen, das Abendland ginge unter, wenn jetzt kein Schwein auf dem Teller landet." - würde denn irgendetwas untergehen wenn so ein Kind mal Schwein isst, etwa weil es auf den Teller eines anderen Kindes greift?

All das führt mich immer wieder zu der Frage, warum es wegen Religion so weitreichende Regeln geben sollte während das wegen Krankheit nicht notwendig zu sein scheint. Und ich würde dann sogar behaupten: Da werden Angehörige einer Religion behandelt als seien sie irgendwie krank, würden eine Form von Schutz und Rücksichtnahme brauchen, die vollkommen unverhältnismäßig ist.

Und nur um klar zu machen, dass ich es unter anderen Umständen anders sehen würde: Ich finde es nicht falsch, dass eine Kita in Berlin-Neukölln kein Schweinefleisch anbietet - einfach weil es dort sehr viele muslimische Kinder gibt. Ich würde es auch nicht falsch finden, wenn eine Kita in der 50% oder mehr Kinder eine besondere Allergie oder Krankheit haben, dann z.B. Zucker für alle streichen würde. Ich bin Pragmatiker, sehe die Entscheidung der Kita-Leitung aber eben nicht als pragmatisch sondern eher als politisches Statement - sogar auf Kosten der Muslime dort.

Nur nebenbei: Du hattest auch behauptet, die Eltern hätten das entschieden bzw. sich darauf verständigt. Ich bin der Ansicht, dass es sehr starke Indizien dafür gibt, dass sie übergangen und lediglich in Kenntnis gesetzt wurden und bat Dich um einen Beleg dafür. Hast Du den mittlerweile gefunden?
 
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Kennst du das Buch "Heiliger Zorn: Wie die frühen Christen die Antike zerstörten" von Catherine Nixey? Wenn man das liest, wird einem nicht nur bewusst, wie akkurat sich die Geschichte zu wiederholen neigt, sondern man fragt sich auch, wie weit die Menschheit schon sein könnte, hätte Rom nicht vor dem Christentum kapituliert.

Kenne ich nicht, aber sehe ich auch so. Nicht dass die Römer perfekt waren, aber ich denke wir hätten eher um 1500 (nur dass das Jahr dann nicht so geheißen hätte ;)) den Mond betreten. Ich halte klar mehr von Griechenland und Rom als Christentum...Und es hat auch geholfen, dass nicht alles verloren ging (Renaissance).

Und ja, du kannst sagen, dass meine politische Ausrichtung im Moment damit ganz deutlich zu tun hat, dass ich so denke.

Wenn man mich zu einer der Gruppen befragt, denen ich angehöre, kann ich nur mutmaßen. Vielleicht ein bisschen kompetenter als Außenstehende, weshalb es schon sinvoll ist, meine Meinung besonders zu berücksichtigen. Wenn man freilich davon ausgeht, dass einer für seine gesamte Gruppe sprechen könne, unterstellt man der Gruppe eine verbindliche gemeinsame Agenda.

Ja, das ist klar so. Dass ich in Japan nicht FÜR die Deutschen, oder Italiener sprechen sollte, nur weil ich zufällig der einzige dort bin.
 
Völlig korrekt. Du bist keine Jüdin und hier geht und ging es auch nie um Rechte die an der Macht sind oder kommen.
Vor was fürchtest du dich denn ganz konkret, wenn in einer Kita kein Schweinefleisch mehr gegessen wird? Was haben die NS Zeit und der Kita gemein? Nichts.
Was hat dein Vater zu befürchten, wenn in einer Kita kein Schweinefleisch gegessen wird, dass es Not tut, darauf zu verweisen Juden in der Ahnenlinie zu haben?

Es geht um ein paar Schweinewürstchen und Gummibärchen, die die Kitas künftig nicht mehr anbieten wollten. Die Erklärung der Leitung ist undacht gewesen. Welch Drama.

Hier im Forum führt es dazu, dass nicht nur die jüdische Verwandtschaft bemüht werden will, ist ja auch ähnlich brandgefährlich, wie kurz vor der Machtergreifung und weil das alles noch nicht absurd genug wäre, wirste zur brauen Socke erklärt. Ein echt bühnenreifes Stück.

Wozu erklärst Du mir dann, daß ich keine Jüdin bin? Ich hab das nirgendwo behauptet. Also warum?
Was regt Dich auf an meiner Aussage? Weswegen hast Du mich wegen dem Satz angegriffen, ist es Abneigung gegen Menschen mit jüdischen Vorfahren? Was soll man da denken, wenn nicht Antisemitismus? :rolleyes:
 
Wo habe ich das gemacht? Ich habe im Kontext dessen was @SYS41952 über die Gefühle der Kinder sagte, nämlich dass es richtig sei Schweinefleisch zu streichen damit sich kein Kind ausgegrenzt und alle gleich fühlen, gefragt:

"Und wenn ein Kind eine Allergie gegen Erdnüsse hat? Oder Laktose-Unverträglichkeit? Oder Fructoseintoleranz oder Diabetes?"

Inwiefern ist das "Allergien und Religion in einen Topf werfen"? Und findest Du nicht auch interessant, dass die Frage bisher niemand beantwortet hat? Denn worauf ich damit hinaus wollte ist doch ganz einfach: Wenn es um die Gefühle der Kinder geht wüsste ich keinen Grund, warum ein Kind sich dann nicht auch wegen einer Krankheit ausgegrenzt bzw. "anders" fühlen könnte was nach der Logik die Sys als Argument brachte dann vermieden werden sollte. Und wäre es nicht auch bei z.B. Diabetes genau so schlüssig zu sagen: "Die Kita bietet nichts mehr mit Zucker an, denn es ist sowieso besser wenn Kinder möglichst keinen Zucker essen?" - so wie es oft genug als Argument auftaucht?



Das ist keine künstliche Empörung. Ich finde ganz aufrichtig zum kotzen wie immer wieder der moralische Zeigefinger rausgeholt wird, anderen irgendetwas vorgeworfen wird was sie gesagt oder auch nicht gesagt haben um sich moralisch ne Stufe höher zu positionieren und dabei dann auch noch thematisch unsachlich zu werden.



Ich glaube nicht, dass hier irgendwer Beschimpfungen und Morddrohungen akzeptabel findet. Mir würde niemand einfallen dem/der ich das zutraue.

Gleichzeitig ist es m.A.n. nicht nur eine undurchdachte Aussage, sondern schon die Entscheidung selbst und wie sie überhaupt zustande kam bzw. wie nicht. Denn ein ganz wesentlicher Aspekt ist ja, dass es da nicht um 50% der Kinder geht oder um 30% oder zumindest 10%, sondern offenbar nur um etwa 1% die wegen ihres Glaubens kein Schweinefleisch essen sollten. Und nur nebenbei: Dein Argument, dass sich ja Allergiker nicht aussuchen können was sie essen (und ich füge hinzu: Ja, und das Falsche zu essen kann für einige sogar lebensgefährlich sein), und das bei religiösen Vorgaben anders ist, kann man gerade deshalb umkehren: Was sollte so schlimm sein wenn ein Kind dann doch mal Schwein isst? Du sagst auch an einer Stelle "Man könnte meinen, das Abendland ginge unter, wenn jetzt kein Schwein auf dem Teller landet." - würde denn irgendetwas untergehen wenn so ein Kind mal Schwein isst, etwa weil es auf den Teller eines anderen Kindes greift?

All das führt mich immer wieder zu der Frage, warum es wegen Religion so weitreichende Regeln geben sollte während das wegen Krankheit nicht notwendig zu sein scheint. Und ich würde dann sogar behaupten: Da werden Angehörige einer Religion behandelt als seien sie irgendwie krank, würden eine Form von Schutz und Rücksichtnahme brauchen, die vollkommen unverhältnismäßig ist.

Und nur um klar zu machen, dass ich es unter anderen Umständen anders sehen würde: Ich finde es nicht falsch, dass eine Kita in Berlin-Neukölln kein Schweinefleisch anbietet - einfach weil es dort sehr viele muslimische Kinder gibt. Ich würde es auch nicht falsch finden, wenn eine Kita in der 50% oder mehr Kinder eine besondere Allergie oder Krankheit haben, dann z.B. Zucker für alle streichen würde. Ich bin Pragmatiker, sehe die Entscheidung der Kita-Leitung aber eben nicht als pragmatisch sondern eher als politisches Statement - sogar auf Kosten der Muslime dort.

Nur nebenbei: Du hattest auch behauptet, die Eltern hätten das entschieden bzw. sich darauf verständigt. Ich bin der Ansicht, dass es sehr starke Indizien dafür gibt, dass sie übergangen und lediglich in Kenntnis gesetzt wurden und bat Dich um einen Beleg dafür. Hast Du den mittlerweile gefunden?
Ich habe gar nicht danach gesucht und gedenke auch nicht noch eine weitere Runde über Erdnüsse zu philosophieren.
 
Ich verstehe nicht, was so schlimm daran sein soll, wenn man zur Hälfte jüdisch ist. Wie kann man sich darüber aufregen? Was für Leute regt sowas auf? Ich hab das nur geschrieben, weil ich davor warnen wollte, daß Rechte durch diese Kindergarten-Aktion Aufwind bekommen, was ja auch der Fall ist, braucht man ja nur die Kommentare unter den verschiedenen Artikeln anschauen, was das bedeuten kann, eben weil ich es weiß durch meine Familie. Was soll daran schlimm sein und für wen? Ist das Wort "jüdisch" ein Trigger? o_O
Mag schon sein, aber hier geht es, denke ich, nicht in erster Linie darum. Soweit ich mich erinnere, hast du dich dagegen ausgesprochen, nichtmuslimische Kinder dazu zu zwingen, sich wie muslimische Kinder zu ernähren. Damit nimmst du aus der Sicht mancher User, die es für klug halten, dem Mainstream jedes Wort zu glauben, eine rechtsradikale Position ein. Man hat dich in die Schmuddelecke gestellt, wo alles, was du sagst, gegen dich verwendet wird. Hättest du gesagt: "Ich bin zur Hälfte jüdisch, also begrüße ich den generellen Schweinefleischverzicht als starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und Islamophobie", wäre es andersrum gelaufen und du würdest aus denselben Gründen, aus denen du jetzt verdammt wirst, lobend hervorgehoben.
 
Ich habe gar nicht danach gesucht und gedenke auch nicht noch eine weitere Runde über Erdnüsse zu philosophieren.

Das ist was ich so nervig finde. Es wird ohne Ende moralisiert und dann werden auch noch irgendwelche Behauptungen aufgestellt und zum Teil persönliche Vorwürfe gemacht, aber eine tiefere sachlich-thematische Auseinandersetzung wird vermieden - u.a. mittels subtiler oder auch weniger subtiler Unterstellungen, weil Argumente fehlen.
 
Wozu erklärst Du mir dann, daß ich keine Jüdin bin? Ich hab das nirgendwo behauptet. Also warum?
Was regt Dich auf an meiner Aussage? Weswegen hast Du mich wegen dem Satz angegriffen, ist es Abneigung gegen Menschen mit jüdischen Vorfahren? Was soll man da denken, wenn nicht Antisemitismus? :rolleyes:
Ich wohne nicht im Kopf von man, daher weiß ich auch nicht, was man, wer immer das sein soll, denkt.
Ich könnte jetzt auch völlig empört sein, ob des Antisemtismusgeschwätzes.
 
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Das ist was ich so nervig finde. Es wird ohne Ende moralisiert und dann werden auch noch irgendwelche Behauptungen aufgestellt und zum Teil persönliche Vorwürfe gemacht, aber eine tiefere sachlich-thematische Auseinandersetzung wird vermieden - u.a. mittels subtiler oder auch weniger subtiler Unterstellungen, weil Argumente fehlen.
Ein allergischer Schock wird kein Muslim erleiden, wenn er Schweinefleisch isst. Wenn das nicht in deinen Kopf will, dann ist das nicht mein Problem.
Es geht um einen Artikel, der unglücklich begründet in der Regenbogenpresse erschienen ist.
Der Leiter der Kita wird von ein paar Dumpfbacken nach Erscheinen des Artikels bedroht und du willst über Erdnüsse diskutieren. :rolleyes:
 
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