Lebenstrieb technischer Systeme

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Dunkle Materie soll (gilt aber noch nicht richtig als nachgewiesen) ja z.B. angeblich auch in rauen Mengen existieren obwohl keiner weiß was es ist oder sie je wirklich zu Gesicht bekommen hätte

Hm, die dunkle Materie ist über ihre gravitativen Effekte nachweisbar. Sie korreliert nur nicht mit elektromagnetischen Wellen, weshalb wir sie nicht "sehen" können.

Die dunkle Energie ist an der zunehmend beschleunigten Expansion des Universums erkennbar. Allerdings hast Du recht. Es sind alles nur Hypothesen.

Die dunkle Materie soll gemeinsam mit der dunklen Energie mehr als 95% des Weltalls ausmachen. Und was sagt uns das? Dass die Kosmologen ja ziemlich wenig wissen über die Existenz - nämlich weniger als 5%.^^ Und selbst dort ist vieles ungewiss.

Das menschliche Bewusstsein ist nicht zu dementieren. Es existiert zweifellos in der Realität. Ich glaube, das Bewusstsein mit seinem Reflexionspotential stand schon immer im Konflikt zu allen materialistischen Philosophien. Mir ist keine naturalistische Beschreibung des Bewusstseins bekannt - weder in Bezug auf seine Herkunft/Entstehung, noch auf seine Evolution, noch auf seine Struktur.

Die These, dass das Bewusstsein die Konsequenz hochaktiver neuronaler Kommunikationen zwischen verschiedenen Hirnarealen sei, ist leider auch nicht mehr als eine solche: eine Annahme, der empirische Indizien gänzlich fehlen. Es ist in der Tat weiterhin völlig ungeklärt, wie Elektrizität und Biochemie sich ihrer selbst bewusst werden können.

Man kann aber auf die Zukunft verweisen und äußern, dass man dieses Phänomen vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt ergründet werde.
 
Und was sagt uns das? Dass die Kosmologen ja ziemlich wenig wissen über die Existenz - nämlich weniger als 5%.^^ Und selbst dort ist vieles ungewiss.

Ja, so sieht’s aus mit unsrer menschlichen All-Wissenheit. :D

Wie auch immer, ich seh uns jedenfalls nicht als Einweg- Wegwerfartikel – auch wenn’s nur meine unbeweisbare „innere Gewissheit“ ist. :)
 
Die These, dass das Bewusstsein die Konsequenz hochaktiver neuronaler Kommunikationen zwischen verschiedenen Hirnarealen sei, ist leider auch nicht mehr als eine solche: eine Annahme, der empirische Indizien gänzlich fehlen.
Dass empirische Indizien gänzlich fehlen stimmt aber so gar nicht.

So kann man beispielsweise eine sehr eindeutige Korrelation zwischen der Komplexität diverser Nervensysteme und typischen, als Anzeichen für Bewusstsein geltenden Verhaltensweisen herstellen.

Man kann auch durch neurochirurgische Eingriffe Teile des Bewusstseins im wahrste Sinne des Wortes "beschneiden". Auch die Verbindung, die man zwischen höheren kognitiven Funktionen und dem Nervensystem hergestellt hat, dürfen als Indizien gelten (da man ja das Bewusstsein wiederum ebenfalls als eine höhere kognitive Funktion definieren könnte).
 
Aus dem ist nicht herleitbar, ob Geist Materie bestimmt, oder umgekehrt.
Die Schlussfolgerung keine Seele nichts weiter als Religion.

Ich frage mich eh, wie man mit schöner Regelmäßigkeit etwas leugnen kann, was man kaum tiefer erfasst hat, als die Schreibweise des Wortes.

Die einzig mögliche Schlussfolgerung aus deiner Sicht wäre: "Man weiß es nicht."
Da das nicht der Fall ist gehe ich davon aus, dass da ein Bedürfnis hinter steht.
 
Hoi,

bezüglich Maschinen als Lebewesen (ist auch eine Definitionsfrage):
Grundvoraussetzungen des Lebens einer Zelle:
-Reproduzierbarkeit
-Stoffwechsel
-Kommunikation (mit der Umwelt)
-Evolution

(-Differenzierung
und
-Bewegung
als Randbedingungen, die nicht immer auftreten).

Es stellt sich also die Frage, ist es möglich einen Computer so zu konstruieren,
dass er all diese Merkmale erfüllt?
Dann kann man ihn, nach dieser Definition als Lebewesen bezeichnen.
viele werden dann sagen, er ist nur ein anorganisches Produkt aus
Maschinenteilen ohne Seele...
Somit muss man sich zuerst nach der Definition des Lebens fragen und
man müsste die unklärbare Frage nach der Seele beantwortet haben.
Aber so ganz intuitiv sträubt man sich dann doch dagegen, dass eine Maschine
einem gleichgestellt sein soll, nicht? Vielleicht will man etwas besonderes sein?
Vielleicht hat man Angst vor der möglichen Tatsache, dass man selbst
nicht viel mehr als das ist?

Bezüglich Gott spielen:

wenn sich der mensch für gott hält, ist das schlechte nah. des menschen schöpfungen SIND einfach niedriger als gottes schöpfungen. kapiert, sardonische dummnuss?

Ich habe im Labor einmal einen Genvektor (ein genetisch
modifiziertes Plasmid, das sind kleine DNA-Ringe, die von Prokaryonten
aufgenommen und exprimiert werden) in ein e.Coli Bakterium transformiert
und dieses genetisch verändert. Oder man kann ein Bakterium mit einem
genetisch veränderten Bakteriophagen (das sind Viren, die Bakterien befallen)
infizieren, der sich dann mittels Lysogenie (rekombination mit dem Genom
der Bakterie) als Prophage in das Genom der Bakterienzelle einlagert und dieses
genetisch verändert.

Sind die dadurch kreierten neuen Lebewesen wirklich weniger wert als jene,
die von "Gott" / der Natur geschaffen wurden?

Gruss Chemicus
 
Hoi,

mir ist noch etwas hierzu eingefallen:
Seht euch mal den Grenzfall des Lebens an: Den Virus! (noch schlimmer
sind Prionen und Viroide).

Der Virus ist nicht viel mehr als:
-ein Stückchen DNA (oder RNA)
-ein paar Hüllproteine

und je nach dem noch ein paar Hilfsproteine (eigene RNA-abhängige
RNA-Polymerase...etc.).

Auch hier ist es eine Definitionsfrage, was als Leben zu betrachten ist.

Der Virus braucht nämlich die Wirtszelle für seinen Fortbestand (und
modifiziert sie genetisch). Diese Abhängigkeit könnte man als Kriterium
sehen, bei Viren nicht von Lebewesen zu sprechen.

Gruss Chemicus
 
Hoi,

mir ist noch etwas hierzu eingefallen:
Seht euch mal den Grenzfall des Lebens an: Den Virus! (noch schlimmer
sind Prionen und Viroide).

Der Virus ist nicht viel mehr als:
-ein Stückchen DNA (oder RNA)
-ein paar Hüllproteine

und je nach dem noch ein paar Hilfsproteine (eigene RNA-abhängige
RNA-Polymerase...etc.).

Auch hier ist es eine Definitionsfrage, was als Leben zu betrachten ist.

Der Virus braucht nämlich die Wirtszelle für seinen Fortbestand (und
modifiziert sie genetisch). Diese Abhängigkeit könnte man als Kriterium
sehen, bei Viren nicht von Lebewesen zu sprechen.

Gruss Chemicus


Was ist beim Virus die Wirtszelle, wo kommt die her?

Dann macht uns ja logischerweise nicht der Virus krank, wie allgemein angenommen?
 
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Hoi Sadira,

die Wirtszellen sind unsere Körperzellen oder Bakterienzellen...etc.
Sobald sie infiziert sind, werden sie zu Wirtszellen, die salopp gesagt:
dem Virus dienen!
Viele Viren sind speziefisch: D.h. sie können nur an bestimmte Zellen
binden und diese infizieren.

Es ist so:
-Der Virus besteht im wesentlichen aus DNA oder RNA welche
für Proteine codieren (sprich die Wirtszelle liest diesen Code ab und
erstellt /exprimiert die Proteine, die der Virus will), sowie ein paar Hüllproteinen
die dem Virus eine Schutzhülle in der extrazellulären Form (ausserhalb
der Wirtszelle) bieten.
-Ein Virus in der extrazellulären Form (Virion genannt)
infiziert also auf verschiedenste Weise unsere Körperzellen (z.B. wird die
DNA oder RNA des Virus wie eine Art Spritze injiziert, wobei die Hüllproteine draussen
bleiben). Anschliessend kommt es zur Exprimation der DNA oder RNA
und die Proteine des Virus werden gebildet. Diese können unterschiedlich
wirken:
-sie können die Proteinsynthese der Wirtszelle hemmen oder umprogrammieren,
sodass nur noch der Virus repliziert wird...etc.
Auf jedenfall wird dabei die Virus-DNA repliziert (vervielfacht)
-Andere Proteine der Virus DNA sind die Hüllproteine, die dann zum Zusammen-
bau neuer Virionen benötigt werden...etc.

Es gibt verschiedenste Regulationsmechanismen, wie der Virus die Zelle
beeinflusst (und auch den Vorgang seiner Vermehrung auf das Zusammen-
packen zu neuen Virionen abstimmt).

Alles in allem ist aber schon der Virus an der Krankheit schuld, da er die
Zelle zu seinem Vorteil umprogrammiert. Er ist aber abhängig von ihrem
Stoffwechsel (kann also selber nicht die Energie für seine Replikation auf-
bringen).

das war das Wichtigste in Kürze :)

Gruss Chemicus
 
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