YO Reinsch,
Hallo Paradiseman,
nun habe ich mir lange Gedanken gemacht.
Ich empfinde ein starkes Ungleichgewicht. Wie konnte es dazu kommen, daß Sie ein Kind bekam, das Du gar nicht wolltest?
Sie wurde halt schwanger und sie ist gegen abtreiben, da funk ich nicht rein(hätte es auch nie gewagt sie zur Abtreibung zu drängen), auf mein Drängen unser Baby zur Adoption freizugeben, musste ich mir psychoterische Deutungen anhören, ich würde mein eigenes Inneres kind ablehnen usw.
Das war eine furchtbar schwere Zeit, in der wir alle an unseren Grenzen waren und keiner mehr klar denken konnte.
Für mich wären das zu viele Fronten, an denen ich zu kämpfen hätte. Ich würde mich da völlig aufreiben. Frontbereinigung mein oberstes Ziel. Mir wäre das Wohl meines Kindes Maß aller Dinge. Dazu gehört ein gesunder, tragender Vater.
Vielleicht hab ich das gebraucht um endlich aus meinem SCHLAF AUFZUWACHEN, das hat mich wachgerüttelt und ins Leben geholt.
Ungewöhnlicher Weg aber ich wollte die letzten Jahre nur sterben, habe mich und alles gehasst, lebte nur in Träumen und Phantasien.
Das ist jetzt nicht mehr so.
Ihr möchtet in ein Schloß ziehen. Sie bestimmt die Bedingungen? Das ist absurd.
Was meinst du mit den Bedingungen?
Wenn Zeit dafür ist.
Wenn ich mich trenne sobald ich das Geld hab
Wir haben auch darüber geredet mit den Kindern nach Indien zu gehen für 6 bis 12 Monate.
Der Amma ashram wäre dafür bestens geeignet und wenn Amma mich für geeignet hält, könnte ich dort auch als Yogalehrer arbeiten.
KOmmt Zeit, kommt Rat.
Schauspieler will ich doch auch noch werden


Unterstützt sie dich bei Deinem Vorhaben? Sieht sie, daß da in Dir Träume und Wünsche sind, wie bei ihr auch (Kind), die es zu verwirklichen gilt?
Ja und es tut ihr leid für mich, dass es mich so erwischt hat, das sagt sie oft genug.
Sie bittet mich dann meinen Träumen Zeit zu geben und es stimmt ja auch das die Zeit mit kleinen Kindern nicht die beste zum Träume verwirklichen ist.
Wann kommt bald Indien? Wie kommt bald Indien? Was ist mit dem Kulturschock? Hat sie Verständnis? Versteht sie überhaupt, was in dem Land abgeht, oder ist das nur so ein Urlaubsland für sie, wo man mal so hinfährt, um Urlaub zu machen?
Ich hab deine Frage mit Indien so verstanden, ob ich davon erzählen möchte.
Die ganze Geschichte ist aber so abgefahren(wie ein großteil meines LEbens) und Komplex, dass ich nicht wüsste wo ich anfangen sollte und ich wollte in dem Thread erst mal die Gegenwart behandeln.
In Indien hab ich einige Zeit mit Yogis im Himalaya und in Varanasi verbracht und dabei sehr viel intensives erlebt.
Am Schluß war ich vollkommen psychotisch, wäre beinah in meinem Bett verbrannt, bin unter so einem Starkstrom gestanden, dass sehr viel unheimliche und seltsame Dinge um mich herum passiert sind und ich mich bewusst so einer Art Verrücktheit hingegeben hab, bzw einer Lebendigkeit die sich wie ein Stausee durch den Damm meiner Konditionierungen gebrochen hat. Was einfach durch das zusammen sein mit dem Yogis geschah und ich sie imitiert habe.
Desweiteren fanden mich einige Inder irgendwann so toll dass sie meinten mir die Füße küssen zu müssen.
Irgendwas passiert dann mit mir das meine Augen so zu leuchten begannen, dass Leute mich fotografieren wollten, Frauen sich magisch von mir angezogen fühlten und hier und da kleine "WUnder" geschahen.
Ich kam in Ashrams die Touris normalerweise nicht sehen, weil sie dort eher unerwünscht sind und ich stolperte irgendwie in das alles rein.
Die fanden mich einfach saucool, anders kann ichs jetzt nicht sagen.
Das alls ist mir etwas zu Kopf gestiegen, was in einer saftigen Psychose mit VErfolgungswahn udn Wahnvorstellungen endete, aber bei den Erlebnissen und ich mit damals 22, total unerfahren, bin einfach ins Abenteuer.
Am Schluß, in der Psychose, haben meine Dreads dann noch Feuer gefangen, als ich nach 3 Tagen ohne Schlaf, leicht paranoid , eine KErze an meinem Bettkasten angezündet hatte, weil ich ANgst im dunkeln hatte.
Sie brannte runter, das Wachs schmolz und der brennende Docht in meine Haare. Am nächsten Morgen wachte ich auf, das Bett teilweise verkohlt, überall verbrannte Dreadlocks. Da ich welche unter der Dusche auch welche fand, konnte ich rekonstruieren dass ich wohl in einem Schockzustand alles gelöscht hatte. Erinnern konnte ich mich an nichts.
Nachdem ich noch ein paar Tage als des Wahnsinns fette Beute rumgefreaked bin hat so ein Funken Restverstand dann den Antrag auf Heimreise gestellt um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu erhöhen(wenn ich so weitergemacht hätte, wäre ich bestimmt an Auszehrung gestorben, ernsthaft)
Bin dann nachDeutschland und hatte dann 1 Jahr Panikattacken und Angstzustände, ich redete nicht mehr und als ich dann in Deutschland sehr spirituelle Menschen mit einem hohen Energielevel traf, wurde Indien wieder ziemlich stark in mein Bewusstsein gerufen, ich wurde wieder Paranoid und Psychotisch, seltsame Dinge geschahen(ko(s)mische Zufälle) und nach dem ich 3 Wochen(!!!!) nicht mehr geschlafen hatte, hab ich mich selbst eingewiesen, wurde in der Klapse aber noch Paranoider, hab Medikamente ausgespuckt und habs irgendwie geschafft mich durch Atmen halbwegs runterzubringen und mich dann wieder ausgewiesen.
Ich hab übrigens keine Drogen genommen, in Indien haben mir nur zwei Brahmanensöhne in einem Ashram im Dschungel sich einen Scherz mit mir erlaubt und mir 5Gramm Marihuana ins Chutney gemischt, was ich alles aufgegessen hatte, ohne es zu wissen.
Da war ich dann 3 Tage sowas von high(was mich echt gelangweilt hat), was bestimmt mitverantwortlich dafür war, dass ich so eine Psychose hatte.
Ich will hauptsächlich nach Indien zurück um das Trauma noch mal zu erleben,
alles andere ist nicht so wichtig im Moment.
3 Wochen Rishikesh würden genügen.
Was ist mit dem Vater (den Vätern) der anderen Kinder?
Ja mei, der lebt in Spanien und ist als Afrikaner halt nicht so zur Kommunikation fähig und der wäre einer Vaterrolle sowieso nicht gewachsen.
Dessen Leben war aber so schon schwer genug, dass hier keiner irgendwie böse auf ihn ist.
Er meldet sich manchmal, bald treffen wir uns alle in Spanien für ein paar Tage .
Ich würde versuchen, mir klar zu machen, was meine Verantwortung ist. Die Dinge, die nicht von mir beeinflußbar sind, zu akzeptieren und Verantwortungen anderer Beteiligter auch dahin zu deligieren.
Da bin ich ja gerade voll dabei, nur gibts da nur meine Freundin und mich und eine etwas ungewöhnliche Situation.
Entweder sie machts allein, oder ich bin dabei, dann aber als richtige Familie
Es besteht natürlich die Gefahr, daß sie versuchen könnte, dich Deinen Vorhaben zu hindern. Angst, Neid und Hass könnten sie treiben. Doch mit Projektionen durch Dich auf sie ist niemandem geholfen. Nicht sie muß sich verändern. Es besteht für sie wohl auch kein Bedarf. Das ist völlig in Ordnung.
Eine zeitlang hab ich sie verdächtigt, als es mir noch richtig mies ging, dass sie mein Selbstbewusstsein sabotiert, da, wenn ich mich schwach und unsicher fühle ich sie nicht verlassen werde, als im Gegensatz wenn ich erfolgreich bin und dann mit einer schicken Tussi abdampfe
Ganz ehrlich, so unter Männern. Ich hätte schon lange die Notbremse gezogen. Ich habe Zivieldienst in einer Schule für geitig behinderte Kinder gemacht. Diese Zeit und die Menschen haben mich zutiefst beindruckt. Ich hätte versucht, meine Frau dazu zu bewegen ein behindertes Kind zu bekommen - damals als ich noch jünger war. Doch wäre mir die Verantwortung und die Last, aber auch das Glück doch sehr bewußt gewesen. Und auch die Angst vor Übervorderung.
Und Du machst hier auf Großfamilie, Selbständigkeit und Ganztagsvollversorgung. Alle Achtung dafür und mein ganzer Respekt. Ich wäre dazu nicht in der Lage.
Was passiert eigentlich, wenn Du ausfallen würdest? Wem wäre damit geholfen?
Einen aufrechten Gruß und Namaste
R.R
Danke für die Blumen

ich leide ziemlich leicht an Unterforderung und ich kann nicht anders als von einer verrückten Situation in die nächste zu kommen, aber eigentlich will ich das damit Schluß ist und ich mal wieder innere Ruhe finde.
Ich neige eh dazu immer ZUVIEL von allem machen zu wollen, weil ich Angst hab zu kurz zu kommen.
Für die Pläne die ich hätte müsste ich mich dreimal aufspalten, aber in meinem Hirn spinnt eine Idee nach der anderen und ich schaff es so schlecht genug zu meditieren um mal Denkpause zu machen, wobei das zur Zeit dringend notwendig wäre.
Wegen der Belastung, der Herrgott hat mich mit einer einzigartigen Konstitution versorgt und ich hab versucht die ganze Geschichte als Nerventraining zu sehen, die Kinder als meine Trainer in psychischer Belastbarkeit

und irgendwie gings dann halt.
Dann organisiere ich zur Zeit ein paar Yogastunden und massiere(sind nur ein paar Stunden die Woche) und Arbeite 7 mal 24 Stunden im Monat in der ambulanten Behindertenbetreuung und sonst halt der ganz normale Wahnsinn daheim

Mir taugts aber einfach das ich das alles pack und immer noch ganz bin, ne Zeitlang dachte ich nämlich ich geh drauf, overkill eben.Ich dachte meine Seele stirbt, aber ich gedachte der Worte einer Lehrerin von mir:
"Du bist unendlich stark" und das hat mich immer wieder durchhalten lassen.
Das war auch mein Mantra in den Psychosen als das Dopamingewitter wie eine Kreissäge in meiner Psyche wütete.
Ich fühl mich zur ZEit als ob mich nichts so wirklich aus der Bahn hauen könnte und das geniesse ich.
NUR diese Entscheidung ist es eben, die mich ruhelos und gespalten sein lässt, aber ich schau einfach zu und versuche tief zu atmen
In diesem Sinne Namaste und Om Namo Narei,
Paradiseman