Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

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hallo,


Mein Problem dabei ist, dass ich vor 4 Monaten noch überzeugt davon war, dass jeder Mensch, der wirklich Arbeit will, diese auch findet - und eigentlich damals auch noch unterstellte, dass der Großteil der Menschheit arbeiten möchte.

das klingt für mich ein wenig irrational,was du hier schreibst:confused: du gehst davon aus, das "Arbeit" soetwas wie ein "natürliches" Bedürfniss wäre,denn die ganze "Menschheit" würde danach streben ..:confused:
arbeiten zu gehen erfüllt in unseren gesellschaften den zweck zu überleben
aber -das wichtigste dabei ist für das einzelne Individuum das überleben & leben ansich,wie man das am ende macht ist nicht wichtig,sondern ob man es tut
"arbeiten gehen" wird laut deiner Aussage zum Selbstzweck -es wird moralisiert,man könnte fast meinen jeder MUSS arbeiten,egal ob für Geld oder aus "Anstand"..

Ich habe auch nicht unbedingt das Gefühl, mich darüber auf zu regen, dass sie sozialschmarotzen - ich suche nur grad nach Beispielen von Menschen, die es eben nicht tun - also auf Kosten des Staates sich ein schönes Leben machen

wenn es tatsächlich so wäre ,das du dich übers "sozialschmarotzen" nicht aufregst,welches Gefühl(?) treibt dich dazu so ein Thema zu starten ?
"sich ein schönes leben zu machen".. ist nichts negatives:confused: ,inwiefern wird dein Leben beeinträchtigt dadurch das andere nicht arbeiten gehen wollen ?

freue mich auf antworten


gruss
 
ancient schrieb:
hallo,



"sich ein schönes leben zu machen".. ist nichts negatives:confused: ,inwiefern wird dein Leben beeinträchtigt dadurch das andere nicht arbeiten gehen wollen ?

freue mich auf antworten


gruss

Klar sich ein schönes Leben machen ist nichts negatives - wenn mans auch selber bezahlt - wird sehrwohl beeinträchtigt da ich das "schöne Leben" ja finanziere und das unfreiwillig.
 
Roah schrieb:
Klar sich ein schönes Leben machen ist nichts negatives - wenn mans auch selber bezahlt - wird sehrwohl beeinträchtigt da ich das "schöne Leben" ja finanziere und das unfreiwillig.

hallo,

wenn das wirklich so ist das Du es finanzierst und dazu noch unfreiwillig,bei wem liegt dann dafür die Verantwortung das du es tust ?

gruss
 
ancient schrieb:
hallo,

wenn das wirklich so ist das Du es finanzierst und dazu noch unfreiwillig,bei wem liegt dann dafür die Verantwortung das du es tust ?

gruss


die Verantwortung - liegt beim Sozialminister bzw. der Politik - die beschließen ja diese herrlichen Gesetze..
 
ancient schrieb:
hallo,

wenn das wirklich so ist das Du es finanzierst und dazu noch unfreiwillig,bei wem liegt dann dafür die Verantwortung das du es tust ?

gruss


Hihi, du machst den Roah noch ganz verrückt. In einem Eso-Forum wird doch niemand zugeben, daß äußere Umstände die Verantwortung tragen, oder etwa doch :confused: :escape:
 
Roah schrieb:
die Verantwortung - liegt beim Sozialminister bzw. der Politik - die beschließen ja diese herrlichen Gesetze..

gut,die Verantwortung ist somit klar,denn du bezahlst theoretisch nicht nur den "Sozialschmarotzern" ihr schönes Leben sondern auch einen Haufen andere Dinge ,wie das hohe Einkommen von "Volksdienern",Löchern in der Strasse ,etc
der Etat des Staates besteht auch aus einem -wenn auch verschwindend geringem Anteil,deiner Arbeitskraft
wer ist wirklich Schuld an deiner "Ausbeutung"-diejenigen die nicht arbeiten wollen ? oder all die anderen Fremden denen du grosszügig die Verantwortung über dein Leben überschrieben hast (denn beispielweise in so einem grossen Land wie Deutschland mit knapp 80 mio Menschen kann man nicht mehr von Freundschaft oder gar Verwandschaft sprechen -mit anderen Worten :es kümmert niemanden wie oder wodurch der Nachbar hinter der nächsten Tür überlebt ,warum auch ?
Eine Nationalität oder ein Ausweis ist keine Verbündung,allenfalls eine unfreiwillig eingeführte Lage in die man hineingeboren wird -völlig ohne natürliche Grundlage
 
Der Staat als solches sollte überlebensfähig sein - das wäre der Idealzustand - das Sozialsystem kann gar nicht mehr funktionieren - da der Staat krank ist - noch dazu dieses System bei dem dem Einzelnen die Selbstverantwortung genommen ist - es gibt zwar Leute mit privater Vorsorge (ich habe zwei) doch die meisten verlassen sich halt auf Vater Staat - welcher aber schön langsam am Ende ist - dies mit Zahlen oder Statistiken zu wiederlegen ist Wahltaktik bzw. Verschleierung - der Grund ist die miese Weltwirtschaftslage meiner Meinung nach - und die ist mies weil sie aufs falsche Pferd gesetzt hat - unendliches Wachstum im endlichen Raum - das konnte ja nur schief gehen. Man wird sehen wer am Ende überleben wird - die Parasiten oder der Wirt. Ich tippe auf den Wirt.
 
Hallo Christina :)

Die nächste Alternative waren andere Bildungseinrichtungen, für die ich teilweise durch ganz Österreich fuhr, um Leute um zu schulen. Und jetzt hock ich in einer AMS-Maßnahme wo alle Teilnehmer seit 4 Monaten rummaulen, wie arm sie doch seien, dass sie jetzt im Sommer 8 Stunden am Tag im Kurs hocken müssten, wo sie doch lieber im Bad liegen würden.

In einer ähnlichen Maßnahme hocke ich auch - auf der Gegenseite. Und leider kann ich bestätigen, was du beschreibst: Ca. 50 % meiner Mitschüler bleiben konsequent in der Opferhaltung (ist eine Reha-Maßnahme, Umschulung, Dauer 2 Jahre).

Meine Strategie ist zur Zeit, mich von diesen "Pessimisten" fernzuhalten und zu lernen, was ich lernen kann, zu nutzen, was man mir ermöglicht. Dennoch denke ich mit Unbehagen an den Oktober, wenn ich fertig sein werde. Werde ich mit fast 50 Jahren einen Job finden? Ich bin Berufsanfängerin... Im Praktikum schätzt man mich, aber man wird mich nicht einstellen können.

Habe schon darüber nachgedacht, mich selbstständig zu machen, aber dann dreht sich alles in mir. Für mich ist das nichts, mir wird übel bei dem Gedanken, dass ich nicht weiß, wann der nächste Auftrag kommt, wann die nächste Zahlung eingeht.

Also habe ich mir überlegt, wo ich für mich Abstriche machen kann und wo für mich die Grenze des für mich persönlich Erträglichen ist. Sollte ich Arbeit finden, werde ich für ein Gehalt arbeiten, dass 50 % weniger beträgt als das, was ich mal verdiente. Hartz IV wäre noch schmerzlicher. Es wäre aber auch schmerzlich, erneut meine Gesundheit auf's Spiel zu setzen.

Also werde ich zusehen, dass ich etwas finde und versuchen, nicht zu verzagen. Ich gebe mich aber auf keinen Fall von vornherein "geschlagen" und werde weiterhin die Augen aufhalten. Ich war insgesamt 3 Jahre ohne Arbeit, eine zeitlang auch nicht arbeitsfähig, aber jetzt traue ich es mir wieder zu und mir graust vor dem Gedanken, keine Arbeit zu finden.

Vermutlich auch nicht das, was du gern gelesen hättest, aber egal. ;)

Liebe Grüße
Rita
 
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@Green Tara

vielleicht könnte eine mischung aus festanstellung und selbständigkeit zu dir passen. festanstellung für das sicherheitsgefühl, selbständig zum variieren für auch ein freiheitsgefühl.
ich arbeite etwas mehr als halbtags angestellt (sicherheitsjob) und blockweise über werkverträge selbständig (frei, variabel). das schafft mir ein gefühl von auseichend sicherheit und auch freiräumen.

vielleicht finden sich noch andere "mischungen", mit denen du dich wohl fühlen könntest.

:) Jo
 
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