Komiker Harald Eja hält „Gender“-land Norwegen den Spiegel vor.

Ganz recht, das ist korrekt besehen ein Problem des Gegenübers.
Von meiner seite kommt dazu dann ein signifikantes Harmoniebedürfnis.

*lol* Ich glaube, dass jene Frauen, die es vereinzelt sicherlich gibt, kein Problem haben werden. Die finden schon einen Partner, der ihre Wünsche erfüllt.

LG
Any
 
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Verzeih, hat etwas gedauert, war in der Luft und hab mir die Welt mal von oben angeschaut.;-)

DU BIST ASTRONAUT!!! :D


Ich seh das allerdings nicht so wie Du.
Die Frankfurter Schule und ihre Ziele gibt es ja schon seit dem ersten Weltkrieg bzw. kurz danach.

Mal im Einzelnen.

- Der Monachrchie. Wurde weitestgehendst abgeschafft oder hat auch keine Macht mehr. (Was auch gut ist).


Ja... aber das Prinzip des "Adels", als eine Art Klassifizierung, existiert nach wie vor aber hat sich natürlich gewandelt. Die Milliardäre und Multimillionäre dieser Welt und deren Familien sind das was früher der Adel war... sie residieren in schloßähnlichen Villen und großen Schiffen, kaufen Fußballmannschaften, besitzen Golfplätze und Privatjets, und vor allem: Sie haben jede Menge Einfluss... manche von ihnen mehr als Regierungs-Chefs.



- Des Privateigentums. Davon ist man noch etwas weit entfernt.
Einerseits zum Glück. M.A.n. eines der wichtigsten Themen. Denn die Kluft zwischen arm und reich wird weniger über den Kontostand deutlich, sondern eher darüber, ob jemand Eigentum besitzt... Haus, Grundstück, Land etc. Es gibt sogar eine Entwicklung zur Privatisierung.

Das Problem dabei ist, dass es v.a. große Konzerne sind, die Land und Grundstücke etc. kaufen - der "moderne Adel" besitzt das meiste.


- Der Religion. Ist, was das Christentrum angeht, sehr am Zerfallen und die Menschen werden stattdessen Athesisten= Materiegläubig.
Das ist doch sowieso der Fall. Schau Dir den Vatikan an... die sind ja nicht gerade vom Materiellen abgewandt. Abgesehen davon: Ich sehe da eher eine positive Entwicklung, da zumindest in unseren Breitengraden jeder glauben kann was er will. Du kannst Dir eine Mischung aus Buddhismus, Christentum, Islam, Eso-Lehre etc. zulegen und daran glauben und niemand kann Dir da reinquatschen. Vor 50 Jahren hatten viele Menschen gar keinen Zugriff auf andere Lehren als die der vorherrschenden Religion.

Materialismus war aber immer oder ist zumindest schon sehr lange vorherrschend.


- Der Moral. Hier finde ich gibt es zwei entgegengesetzte Strömungen. Die eine geht über Leichen, das gab es früher auch und die andere, ist recht bemüht oder weiß oft nicht so recht.
Was die eigenen Kinder angeht, geht eine Richtung allerdings deutlich an der Moral vorbei. Da man meint, man wäre nur Materie, meint man, MEIN BAUCH GEHÖRT MIR und meint, ABTREIBUNG SEI alleine FRAUENrecht. Dass da aber ein seelisch geistiges Wesen abgewürgt wird, ist nicht im Bewusstsein.
Erstens dürfte es sehr schwer sein, eine Grenze zu ziehen, ab wann etwas Bewusstsein hat. Strenggenommen hat möglicherweise ALLES Bewusstsein. Jeder Grashalm. Dazu kommt die Frage: Kann Bewusstsein wirklich abgewürgt werden? Ich persönlich glaube das nicht. Ich glaube, dass Bewusstsein sich beständig in neue Formen wandelt, unsterblich ist und nichts je verloren geht.

Und ganz konkret: Die wenigsten Frauen werden leichtfertig abtreiben und die meisten werden darunter wahrscheinlich sehr leiden. Und Fakt ist dabei nun mal auch: Männer wissen weder wie es ist schwanger zu sein, noch wissen sie wie es ist abzutreiben. Fakt ist auch: Die Millionen Morde die jährlich auf diesem Planeten stattfinden, werden zum allergrößten Teil von Männern begangen.



Und wenn sie dann auf die Welt kommen, dann haben Eltern kaum Zeit Liebe zu geben, die haben oft andere Interessen.
Das gibt es, aber das ist ja nicht die Mehrheit. Und ich bezweifle, dass die Welt da früher idealer war. Kindern im Mittelalter ging es vermutlich nicht unbedingt besser. Unsere Gesellschaft ist zwar auch heute alles andere als Kinderfreundlich, aber sie ist ja insgesamt nicht wirklich menschenfreundlich... vielleicht gerade deshalb, weil sie so menschlich-dominiert ist wie nie zuvor.



Damit meine ich nicht jene, die von den Umständen dazu gezwungen werden, sondern jene, die es auch anders regeln könnten, aber sich immer einseitig am nächsten sind und es deshalb nicht wollen!
Ja... wie gesagt: Gibt es, gab es immer, ist aber nicht die Regel. Ich kenne viele junge Mütter und denen ist gemeinsam, dass nix wichtiger ist als das Kind/die Kinder. Perfekte Eltern gibt's sicherlich nicht, aber die gab es auch nie. Was ich in der heutigen Zeit viel bedenklicher finde ist, dass viele auf sich alleine gestellt sind. Früher gab es einfach größere Familien.. ich hatte noch das Glück in einer aufzuwachsen, dazu kamen Verwandte nur wenige 100 m entfernt. Heute sind viele junge Eltern und viele junge Mütter sehr auf sich alleine gestellt.


- Der Persönlichkeit

Dur Internet und TV und einseitig schulische FRüherziehung sehe ich dies sehr stark eingeschränkt. Man mache nur einmal in der Öffentlichkeit bei Jugendlichen heute Kreativitätstests. Man wird staunen.
Das ist aber vor allem ein Resultat unserer pseudo-kapitalistischen Welt (das ist kein Kapitalismus mehr). Dieses System macht uns allen immer mehr Druck weil es sich auch immer mehr beschleunigt und das kriegen die Kids natürlich auch mit. Das ist aber kein Plan... das ist eine natürliche Dynamik, auch wenn sie negativ ist weil sie uns überfordert. Darunter leiden alle. Auch die "Eliten".



- Der Nationalität
Die ist weitestgehendst abgeschafft, jedenfalls in Deutschland. Ist natürlich der grausamen Geschichte zu Schulden. Man merkt seine Nationalität erst, wenn man im Ausland lebt.
Da gibts ja auch Positiv und Negativ. Positiv ist z.B., dass wir Menschen heute in der Lage sind in ganz andere Länder zu reisen und dort auch zu leben wenn wir es denn wirklich wollen. Positiv ist auch, wenn Menschen unterschiedlichster Herkunft nicht mehr so sehr auf äußerliche Unterscheidungsmerkmale schauen und daraus extreme Schlüsse ziehen (was ja trotzdem noch der Fall ist). Negativ ist, dass der Internationalismus zur Ausbeutung genutzt wird... es sind auch hier v.a. Konzerne und Banken die international sind und davon profitieren, Staaten gegeneinander ausspielen. Das geht bei steuerlichen Vorteilen los über Billiglohnländer bis zu Sklavenarbeit und extremer Ausbeutung natürlicher Lebensräume.

Aber: Nationalismus ist insgesamt wieder zunehmend... allerdings durch Krisen. Schau Dir die EU an.


- Des Geschlechts
Man ist eindeutig dabei. Ist zwar noch in den Anfängen, aber das wird kommen.
Das ist erst mal nur eine Überzeugung. Dürfte schwer sein das Geschlecht abzuschaffen und ich wüsste auch nicht, wer daran Interesse haben sollte.


- Der Familie
Ist ja weitestgehendst zerstört, siehe zersplitterte Familien. Mann und Frau können oft nicht miteinander und mit Kindern klappts dann auch oft nicht.
Das trifft für manche zu, vielleicht sogar für viele, aber nicht für die Mehrzahl. Und das Mann und Frau oft nicht zusammen können ist ja sowieso nix Neues. Nur mussten sie früher eben trotzdem zusammenbleiben bzw. war eine Frau total aufgeschmissen wenn sie ihren tyrannischen Mann verließ. Heute kann man sich scheiden lassen. Darin sehe ich eher einen Vorteil als einen Nachteil.

Und: Waren die Menschen früher denn besser? Hatten sie wirklich eine bessere Kindheit und heile Familien?

- Der Freiheit

Die wird momentan extrem eingeschränkt und das auf allen Ebenen. George Orwell lässt grüßen. Das Neueste, hast Du sicher schon gehört. E-call. Angeblich bleibt es im Schlafmodus. Hm, wie das Handy? Es wird allerdings alles gespeichert.
Nein, hier laufen wir eindeutig mit riesigen Schritten auf einen gläserenen Menschen zu, siehe neueste Nachrichten aus Amerika.
Ja... definitiv. Das hat aber nix mit Genderismus zu tun. In einem Überwachungsstaat würden wir sowieso landen. Der wird aber keinen Bestand haben, da damit eine Selbstzerstörung einhergehen wird. Kontrolle überdreht sich immer selbst und heute ist absolut niemand mehr sicher. Theoretisch kann irgendeine Hacker-Clique in der ukrainischen Pampa an private Daten irgendeines Bankchefs kommen. Die Elite ist zwar extrem kontrollierend aber sie ist unsicherer als Du oder ich, da sie viel mehr zu verlieren haben und insgesamt einfach relevanter sind. Deine oder meine Internetaktivitäten und Daten interessieren erst mal keinen. Wir sind nur statistisch relevant und Ziel einer perversen Ökonomie. Aber wenn erst mal YouTube-Videos von Draghi auftauchen wie er was auch immer tut, oder Daten die ihn in irgendeiner Weise diskreditieren... dann wars das für ihn. Dasselbe gilt für jeden Politiker und Konzernchef. Sicher ist da keiner mehr.


Findest Du? Wenn man alles versucht gleichzuschalten, die Menschen dumm lässt, bzw. nur einseitigen Intellekt fördert, Individualitäten nicht mehr entwickeln lässt.-
Das ist aber kein Plan. Die "Bosse" dieser Welt sind diesen Dynamiken auch unterworfen. Das sind Junkies und Opfer, auch wenn sie uns scheinbar dominieren. Und unterm Strich glaube ich v.a. an Eigenverantwortung. Du kannst denken was Du willst und Du bist in Deinem Zugang zu Informationen und Wissen sehr wenig eingeschränkt... wir haben da einen riesen Vorteil gegenüber allen Generationen vor uns. Und auch das hat Wirkung. Zu glauben, die Welt sei voller Schlaf-Schafe ist da einfach falsch. Denn Fakt ist ja auch: Es kommt unheimlich viel raus... von Manning bis Snowden über viele vermeintliche Kleinigkeiten kommt sehr viel ans Licht. Lokal bis International. Man könnte auch sagen: Die Scheiße kocht so richtig hoch. Und es gibt auch viel Widerstand. Schau Dir die Welt an.. in welchem Land gibt es nicht zunehmende innere Unruhen? Die bestehenden Machtsysteme werden weltweit hinterfragt und verlieren an Macht. Das sie erbitterten Widerstand leisten und zu immer extremeren Mitteln greifen ist ein Zeichen dafür dass sie gar nicht gewinnen können. Da wird zwar keine Utopie auf uns Menschen zukommen sondern eher die Hölle... aber deshalb, weil immer die Fetzen fliegen wenn etablierte Machtsysteme kaputt gehen. Die männliche Dominanz gehört übrigens dazu. Auch die ist ein Machtsystem die seit einigen Jahrzehnten zur Disposition steht. Sich dagegen zu wehren folgt keinem anderen Prinzip als jenem von Konzernen, Banken, Diktaturen, die ihre Vorherrschaft als bedroht ansehen.

Etwas extremer: Für Regierungen, Diktaturen, Banken und Konzerne waren die Menschen immer die Schlafschafe. Leicht zu manipulieren und leicht durch Angst zu lenken. Der Widerstand dagegen wächst. Frauen waren sehr lange die "Schlafschafe" für Männer... sie sind körperlich in aller Regel schwächer, konnten seit jeher schon mit Gewalt kontrolliert werden, hatten über sehr lange Zeit weniger Zugang zu Wissen und waren leichter gefügig zu machen und zu lenken. Und seit einigen Jahrzehnten entdecken Frauen das sie eben nicht nachstehen müssen. Das sie zwar körperlich schwächer, aber mental und psychologisch nicht unterlegen sind... schon gar nicht in einer Welt wie der heutigen. Möglicherweise sind sie dann sogar überlegen, da Frauen meistens fähiger im Umgang mit anderen Menschen sind, was noch nie so wichtig war wie heute. Und daher ist es nur natürlich das sie sich nicht mehr so einengen lassen wollen und werden wie zu früheren Zeiten. Das Dümmste was Männer tun können ist, dagegen Widerstand zu leisten. Wir leben in einer Zeit des Klassenkampfes. Geschlechterkampf ist dabei sehr unnötig. Und Frauen haben ja in der absoluten Mehrheit nun wirklich kein Interesse an einem Geschlechterkampf. Manche agieren extrem, aber die meisten wollen einfach nur die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben wie Männer. Mehr nicht.


Also, ich bin ja selbst sehr erstaunt, wie diese sektenhafte Wahnideologie solche Massen ansprechen kann und die meinen dann wirklich, es gehe um "Befreiung". Beipspiele des Krotesken habe ich ja sehr viele gebracht, aber man scheint blind zu sein und zu verharmlosen, nach dem Motto, " ja, da schießen einzelnen über das Ziel hinaus, aber eigentlich ist es ja das beste was uns passieren kann".
Genau so ist es doch auch. Wie sollte denn die Alternative aussehen? Und wenn Du Dich in Deutschland oder Österreich umschaust: Wieviele "Kampfemanzen" begegnen Dir denn? Ich kenne jede Menge selbstbestimmter Frauen und ich kenne auch einige die es nicht sind. Ich kenne aber nur ganz wenige oder eigentlich gar keine, die sich in einem Kampf gegen Männer wähnt. Die meisten Frauen die ich erlebe stehen nach wie vor mehr in der Küche als ihre Männer und kümmern sich mehr um die Kinder als ihre Männer, sie machen in aller Regel nach wie vor v.a. Frauenberufe, sind Zahnarzthelferinnen, Sekretärinnen etc. Der wesentlichste Punkt ist das alles aber gar nicht. Der wesentlichste Punkt ist ganz einfach das die meisten so selbstbewusst sind und sein können wie Männer. Unterm Stich geht es "nur" um gegenseitigen Respekt. Und da ist die heutige Zeit nun mal tatsächlich weit besser als die Vergangenheit.



Dass im Amsterdamer Vertrag das Gendermainstreaming festgeschrieben wurde und 1999 hat die Bundesregierung die Gleichstellung von Frauen und Männern zum Leitprinzip erhoben mit Bezug auf diesen Amsterdamer Vertrag.
Dies wird also von oben nach unten durchgesetzt, obwohl sich die wenigsten mit den Inhalten des GM wirklich auseinander gesetzt haben.

Und wie verwirrt die Menschen diesbezüpglich sind, merkt man ja alleine hier. Das Wort Gleichstellung wird immer mit dem Wort Gleichberechtigung oder gar Gleichwertigkeit identifiziert. Was absolut falsch ist.


1. Politik ist nicht in der Lage etwas von oben nach unten durchzusetzen. Das sind Reaktionen auf Strömungen in der Bevölkerung. Auch Anti-Rassismus in den USA wurde nicht von oben nach unten durchgesetzt. Die Politik reagierte, nachdem Schwarze gegen die Missstände protestierten.

2. Warum sind Gleichstellung, Gleichberechtigung, Gleichwertigkeit so unterschiedlich und worauf willst Du damit hinaus?

3. Was ist da insgesamt das Problem?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand in einem dermaßen krausen Wolkenkuckucksheim lebt, also völlig unreflektiert durchs Leben marschiert...Wirklich nicht....

Menschen sind je nach Thema mehr oder weniger reflektiert. Da, wo man Schwachpunkte und seelische Verletzungen hat, ist man in der Regel weniger offen und auch weniger fähig, sich reflektiert anzuschauen. Oft genug (meistens) sind solche Themen auch Schambesetzt... was bedeutet, dass der Blick auf ein solches Thema nicht nur schmerzt weil damit vergangene Verletzungen verbunden sind, sondern das Selbstbewusstsein untergraben wird.

Dagegen entwickelt die Persönlichkeit Strategien. Und eine davon (die wahrscheinlich wichtigste) ist Schuldzuweisung. Die Suche nach Erklärungen und Ursachen die möglich machen, dass man zwar Opfer ist, aber erstens verständlicherweise und vor allem: Nicht alleine. Es geht dabei auch um Solidarisierung. Männer, die eher schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht haben, aus welchen Gründen auch immer Ablehnung erfahren haben, neigen dann nicht selten dazu, im Denken die persönliche Ebene zu verlassen um die eigene Rolle dabei möglichst klein werden zu lassen. Es ist leichter sich als Opfer eines kollektiven Kampfes zu sehen als sich eingestehen zu müssen, dass persönliche Probleme eben persönliche Probleme sind und nur ganz am Rande mit gesellschaftlichen Dynamiken zu tun haben.

Umgekehrt gibts das ja durchaus auch.
 
Diese (echt dumme) Aussage ist ein super Beispiel für das was ich meine: Du bläst alles gleich zu gesellschaftlicher Relevanz auf um ja nicht in den Spiegel schauen zu müssen. Jetzt sogar schon das Thema "Verallgemeinerungen".

Das hat mit Political Corectness wenig zu tun sondern mit Präzision im Denken und Verbalisieren dessen was man denkt. Verallgemeinerungen sind im besten Fall Annäherungen an die Wahrheit, in vielen Fällen sind sie aber einfach falsch.

Beim Thema Unterdrückung der Frau wäre es dann z.B. so, dass eine Verallgemeinerung, dass Frauen unterdrückt wurden und werden der Wahrheit näher kommt als das Gegenteil.

Ein halbes Dutzend entspricht der Zahl 6... Das ist nicht so richtig viel.

Das ist nicht so richtig viel, ganz genau. Jedenfalls nicht so richtig viel im Vergleich zu dem, was bei soziologischen Untersuchungen verlangt wird. Diese werden freilich mit Fragebögen und statistisch geführt, und haben wenig mit realer Lebenserfahrung zu tun.
Wenn jemand -zum Beispiel- sagen würde, dass er mit Ehen bestimmte Erfahrungen gemacht hat, und sich dabei auf ein halbes dutzend seiner Ehen bezieht, dann hat er offenbar sechs Ehen geführt. Ihm dann vorzuhalten, dass er, um eine Relevanz seiner Aussagen zu erbringen, wenigstens 200 Ehen hätte führen müssen, ist typisch linksopportun dummdreist und soll nur dafür sorgen, dass man nichts mehr zu sagen wagt.

Aber das tust Du ja nicht. Du sagst, es ist nicht so richtig viel, und da stimme ich Dir zu.

Interessant wäre dann, wie oft Du ein entsprechendes Muster NICHT beobachtet hast und Du daran aber trotzdem KEINE gesellschaftliche Relevanz erkennen kannst.

Sehr gut mitgedacht - das ist dabei dann die nächste wichtige Frage, wenn man sachlich und seriös betrachten will.

Anders gesagt: All die Frauen, vermutlich hunderte, bei denen Du ein entsprechendes Muster nicht erkennen konntest, nimmst Du einfach aus Deiner persönlichen Statistik.

Das ist nun allerdings nicht mehr sachlich, sondern eine Unterstellung, denn das kannst Du nicht wissen.

Das zeigt sehr deutlich wie Du denkst... und worum es bei Dir geht: Um Deine ganz persönliche Befindlichkeiten. Bedeutet: Hochrelevant für Dich selbst, aber irrelevant für andere.

Und das sind nun Folgerungen aufgrund einer Unterstellung, die also einer konkreten Grundlage entbehren. Anders gesagt, Deine obige Einlassung, es ginge "um Präzision im Denken und Verbalisieren", ist schonmal eine Farce.
Besonders übel an dieser Stelle ist, dass es Dir nicht etwa nur um falsches Folgern geht, sondern darum, Meinungen und damit Menschen abzuwerten.

Bleiben wir aber erstmal bei der Präzision. Du sagst, sechs ist nicht besonders viel, und da bin ich einverstanden. Allerdings ist sechs auch mehr als eines.
Also: wenn ich mich entschliesse, mir meinetwegen einen Chaosstern auf die Nase tätowieren zu lassen, dann ist das meine ganz persönliche Geschichte.

Wenn ich freilich sechs verschiedenen Leuten begegne, in verschiedenen Städten, die auch nichts miteinander zu tun haben, und die alle einen Chaosstern auf die Nase tätowiert haben, dann ist das etwas anderes, und dann kann ich fragen wo diese Idee herkommt, denn in aller Regel ist das dann kein Zufall, sondern die Idee kommt von irgendwo her. Und das ist etwas anderes als ein Einzelfall, und daher auch anders zu betrachten.

Bei der Genderdiskussion fällt nun auf, dass es diesen Fall von sechs (oder auch sechzig oder sechshundert) Leuten, die irgendetwas übereinstimmend tun (was eben etwas anderes ist als ein Einzelfall) nicht gibt, nicht geben darf. Sondern, egal was man beobachtet, wird man aufgefordert, erstmal zu beweisen, dass es wirklich auf alle sieben Milliarden Menschen zutrifft, ohne eine einzige Ausnahme.
Und alles, wofür sich das nicht beweisen läßt, wird zum Einzelfall, zur "subjektiven Wahrnehmung" oder zur "persönlcihen Geschichte" erklärt.

Das ganze ist freilich eine ideologische Spielwiese, um -wie jede Ideologie es anstrebt- eine einseitige Meinungsbildung zu ermöglichen: die Dogmen, die man selbst verkündet, sind zunächst unhinterfragbar wahr - und alle realen Beobachtungen, die eventuell Zweifel aufkommen lassen könnten, werden in der ebenbeschriebenen Strategie zu Einzelfällen und "persönlichen Geschchten" erklärt, und damit eine genauere Untersuchung verhindert.
Es wäre dabei ja methodisch nichtmal falsch, den Verdacht auf einen Einzelfall oder eine persönliche Voreingenommenheit zu äußern - um dann in einer genaueren Untersuchung unvoreingenommen zu schauen, ob da was dran ist. Darum geht es aber regelmäßig nicht, sondern die sogenannte Argumentation" in Richtung "Einzelfall" zielt nur darauf ab, die betreffenden Beobachtungen vom Tisch zu wischen und eben nicht genauer zu betrachten, und stattdessen die Meinung und ihren Autor abzuwerten - zumeist mit hilfe von Unterstellungen, so wie Du es hier demonstrierst.

Dieses Muster hat Tradition: es wurde schon 1975 in den marxistischen Studentengruppen auf genau diese Weise betrieben.

Wie oben bereits gesagt: Wenn man beim Thema Frauenrechte zu Verallgemeinerungen greift, dann müsste man fairerweise sagen, dass sogar vor allem weltweit, Frauen wie keine andere "Menschengruppe" unterdrückt wurden und werden.

Das muss man nicht, sondern das ist Deine persönliche Meinung. Ich bin da anderer Auffassung.

Das hat mit Political Corectness nichts zu tun. Das ist dann schlicht Fakt.

Aha, Deine persönliche Meinung ist also "Fakt", und wer anderer Meinung ist hat folglich unrecht.
Ich finde es gut, dass wir das nun herausgearbeitet haben - soetwas nennt man Fanatismus.

Es geht Dir also offensichtlich nicht um Diskussionen, und schon gar nicht um irgendwelche Präzision im Denken, sondern einfach nur ums persönliche Rechthaben.

Denn dann sind alle Themen dabei, von Menschenhandel und Zwangsprostitution über Vergewaltigungen, minimalen politischen Einfluss und finanzieller Nachteile und Abhängigkeit. In unseren Breitengraden ist das nicht ganz so extrem, aber grundlegend trifft DIESE Verallgemeinerung eher zu als die gegenteilige Verzerrungen die Du hier zum Besten gibst.

Oder ganz simpel gesagt: Mehr Frauen auf diesem Planeten haben NICHT die gleichen Rechte und Möglichkeiten wie Männer, als jene die sie haben.

Und sehr wahrscheinlich trifft diese Verallgemeinerung sogar auf eigentlich recht fortschrittliche Länder wie Österreich und Deutschland zu.

Das sind durchweg dogmatische Behauptungen mit Absolutheitsanspruch.

Auf gar keinen Fall treffen gegenteilige Verallgemeinerungen zu. Ein halbes Dutzend Deiner Beobachtungen, die Du aus emotionalen Befindlichkeiten überbewertest und daher verallgemeinerst sind nur für Dich relevant.

Und natürlich muss darauf dann noch die Abwertung des Gegenüber folgen.
Mit Diskussion hat das, was Du machst, nichts zu tun, sondern ist ganz einfach gestrickte Propaganda.
 
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Aha, Deine persönliche Meinung ist also "Fakt", und wer anderer Meinung ist hat folglich unrecht.
Ich finde es gut, dass wir das nun herausgearbeitet haben - soetwas nennt man Fanatismus.

Es geht Dir also offensichtlich nicht um Diskussionen, und schon gar nicht um irgendwelche Präzision im Denken, sondern einfach nur ums persönliche Rechthaben.


Selbstgespräche???

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