Es geht nicht darum, welche Form von Magie ich vorziehe oder nicht, sondern, dass dies an einem wehrlosen Lebewesen praktiziert wird.
Äpfel und Birnen haben mehr Gemeinsamkeiten als man denkt.
Ich denke die Gemeinsamkeit liegt in der Aufnahme eines Neugeborenen in eine Religionsgemeinschaft. Empfinde ich als eine sehr schöne Sache, weil ich ohne ein "religio" den Menschen im Leben verloren sehe. Und vor allem auch die Gemeinschaft der Menschen.
Ist aber sicher Geschmackssache. Für mich ist der Religionsunterricht neben der Biologie und der Geschichte schon in der Schule mit am interessantesten gewesen.
Irgendwo muss aber eine Grenze sein zwischen "tollerier ich - tollerier ich nicht - und bei mir ist sie dort, wo ein Lebewesen ohne sein Willen zu etwas misbraucht wird, was es nicht einschätzen kann bzw. von dem es gar nichts weiß.
Richtig. Die Taufe sehe ich aber nicht als Mißbrauch. Es ist nur ein Ritual für mich, kein Mißbrauch. Es symbolisiert die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft. Ich für meinen Teil bin gerne Mit-Glied

in ihr. (daß meine Eltern mich aber haben beschneiden lassen, finde ich unsinnig. Meine Schwester hat das bei ihrem Kind jetzt wiederholt. Ich kann darüber mittlerweile nur noch die Schultern zucken und fragen, ob Eltern nicht denken bzw. ob sie zu blöd sind sich zu informieren.)
Im Prinzip ja, aber... die 14 Jahre sind u.U. verloren....
Inwiefern?
Ich habe nicht behauptet, dass Intuition oder Phantasie verlorengehen. Könnte aber sein, dass sie anders verlaufen als ohne Taufe.
Hm. Durch eine symbolhafte Handlung? Ich halte das für esoterischen Unfug. Für Mittelalterglauben. (aber da darf man eben anderer Meinung sein.)
Wie kommst Du auf Verschlossensein für innere Bilder, nur weil angeblich ein Chakra verschlossen wird, das hiesse doch nur, dass von Aussen nicht mehr so viel reinkommt und nur noch innere Bilder sich spiegeln.
Klar, Christentum und andere Religionen leben davon, dass nur "ihr Ding" im Inneren lebt und nichts von außen stört, dass die Reflektion über Sinn und Unsinn der Religion aufwiegelt.
Das halte ich für Religionspolemik.
Das Ziel von universalen Glaubensrichtungen ist in der Tat, daß der Mensch auf Innenwelten verzichten kann und will und bemerkt, daß er im Universum ist und auf der Erde hockt. Anstatt in einer "Welt", die ja jeder anders erlebt.
Wenn man so leben will, so separiert in die eigene Innenwelt, ist es gut. Wenn nicht, dann nicht.Dann ist man Christ. Oder Buddhist. Oder Moslem. Oder Jude, oder Anhänger welcher Religion auch immer.
Ich empfinde das Wegschnibbeln ebenso einen archaischen Unsinn wie die Taufe.
Ich denke auch die Beschneidung hat sehr viel mit Unterdrückung der Sexualität zu tun oder mit der Verklemmtheit der Befürworter; "das Organ der Verstocktheit" wie Dr. Michael Rosenkranz es bezeichnet ist ein Hinweis darauf.
Den Vergleich finde ich legitim, das eine ist urmaterielles Symbol für einen religiösen Bündnis-Wahn, das andere ist eine geistig seelische Manipulation unter Einsatz von Kirchenmagie. Beides vollzogen an Wehrlosen.
Den körperlichen Eingriff der Beschneidung kannst Du an körperlichen Schäden oder psychischen Störungen der Sexualität festmachen, die Auswirkungen der Taufe sind da etwas schwieriger verfolgbar.
Und....kann sein, dass bei Beiden nix passiert. Aber das Risiko....
Siehste, Risiko erkenne ich da nun nicht durch eine symbolhafte Handlung, sondern nur durch eine Handlung. Und Handlungen haben für mich Folgen. Symbolhafte Handlungen dagegen haben Bedeutung, die man jederzeit für sich ablehnen oder annehmen kann, sobald man das will und kann.
Ganz generell kann ich aber nichts Schlimmes darin erkennen, wenn Eltern möchten, daß ihr Kind den gleichen Weg des religio im Leben gehen soll wie sie selber. Die Kinder werden vermutlich eh nicht daran vorbeikommen, weil sie von ihren Eltern aufgezogen werden únd durch ihre Werte geprägt werden.
lg