Kölner Landgericht urteilt: Religiöse Beschneidung ist Körperverletzung

Du kannst es verbieten, natürlich...denkst du dadurch wird unter relligiösen juden, nicht mehr beschnitten?


Shimon

Früher waren Ohrfeigen oder Hiebe mit der Gerte auf die Finger und auf den Hintern beliebtes Erziehunsmittel. Dann wurde das Verboten.
Glaubst Du, es wurde sofort nicht mehr angewendet?

Manche Verbote sind ganz sinnvoll, besonders, wenn es um Körperverletzung geht...
 
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Nicht zu übersehen, dass bis zu Beitrag 10 die Religion überhaupt keine grössere Rolle gespielt hat, bis dann der gute Shimon aufgetaucht ist, um uns alle daran zu erinnern, dass wir uns gefälligst nicht in die Angelegenheiten der Juden einzumischen haben. Viel mehr Argumente hat er ja eh nicht ausser :

"Das ist Angelegenheit der Israelis und nur die Israelis können es lösen"

oder alternativ

"Das ist Angelegenheit der Juden und nur die Juden können das lösen"

Zuerst: Ich bin prinzipiell auch dagegen das Kinder lediglich aus religiösen Gründen beschnitten werden, so dass sie noch viel zu jung sind selbst zu wählen.

Aber die Religionen (es geht ja auch um Muslime und nicht nur um Juden) kann man bei dem Thema definitiv nicht ausblenden. Und es gibt ein Argument warum ich mit einem Beschneidungsverbot vorsichtig wäre: Es würden auf einen Schlag sehr viele Menschen kriminalisiert und in die Illegalität gezwungen. Anstatt in seriösen Arztpraxen würden Beschneidungen dann von irgendwelchen Pfuschern durchgeführt. Denn es werden wohl nicht viele Gläubige darauf verzichten...

Ich halte es daher für gut dass das Thema überhaupt zum Thema wird und ich persönlich finde religiös motivierte Beschneidung irrational, aber das sehen Gläubige nun mal anders.
 
Früher waren Ohrfeigen oder Hiebe mit der Gerte auf die Finger und auf den Hintern beliebtes Erziehunsmittel. Dann wurde das Verboten.
Glaubst Du, es wurde sofort nicht mehr angewendet?

Manche Verbote sind ganz sinnvoll, besonders, wenn es um Körperverletzung geht...



morden ist auch verboten und es wird weiter gemordet...

du verstehst mich anscheiend nicht: nur eine diskussion unter juden kannes nachhaltig bewirken, dass die beschneidung abgeschafft wird. ein gerichtliches verbot wird nicht beirken.

und für mich gilt nach wie vor: allein die juden können es ändern - gerichte können es nicht.




shimon
 
Zuerst: Ich bin prinzipiell auch dagegen das Kinder lediglich aus religiösen Gründen beschnitten werden, so dass sie noch viel zu jung sind selbst zu wählen.

Aber die Religionen (es geht ja auch um Muslime und nicht nur um Juden) kann man bei dem Thema definitiv nicht ausblenden. Und es gibt ein Argument warum ich mit einem Beschneidungsverbot vorsichtig wäre: Es würden auf einen Schlag sehr viele Menschen kriminalisiert und in die Illegalität gezwungen. Anstatt in seriösen Arztpraxen würden Beschneidungen dann von irgendwelchen Pfuschern durchgeführt. Denn es werden wohl nicht viele Gläubige darauf verzichten...

Ich halte es daher für gut dass das Thema überhaupt zum Thema wird und ich persönlich finde religiös motivierte Beschneidung irrational, aber das sehen Gläubige nun mal anders.
Die Verpfuschten werden die Märtyrer der Verschonten sein. :escape:
 
Zuerst: Ich bin prinzipiell auch dagegen das Kinder lediglich aus religiösen Gründen beschnitten werden, so dass sie noch viel zu jung sind selbst zu wählen.

Aber die Religionen (es geht ja auch um Muslime und nicht nur um Juden) kann man bei dem Thema definitiv nicht ausblenden. Und es gibt ein Argument warum ich mit einem Beschneidungsverbot vorsichtig wäre: Es würden auf einen Schlag sehr viele Menschen kriminalisiert und in die Illegalität gezwungen. Anstatt in seriösen Arztpraxen würden Beschneidungen dann von irgendwelchen Pfuschern durchgeführt. Denn es werden wohl nicht viele Gläubige darauf verzichten...

Ich halte es daher für gut dass das Thema überhaupt zum Thema wird und ich persönlich finde religiös motivierte Beschneidung irrational, aber das sehen Gläubige nun mal anders.






wenn eine diskussion ist, so gbe ich dir recht...die ton macht die musik!

was ich aber hier oder in leserbriefen alles gelesen habe, was gegen juden oder moslem gerichtet war/ist "geht auf keine kuhaut". die diskussion hat auch zu eine welle der beschimpfungen von judem und moslems geführt - und milde ausgedrückt das bringt nichts... das ist auch sehr kontraprduktiv.

rate dir auch in www.hagalil.com die meinung des zentralrates zu lesen, damit du begreifst, wie die representanten der juden über eine "beschneidungsverbot" denkt. die europäische rabbinervereinigung ist strikt dagegen, das steht mal fest.


shimon
 
wenn eine diskussion ist, so gbe ich dir recht...die ton macht die musik!

was ich aber hier oder in leserbriefen alles gelesen habe, was gegen juden oder moslem gerichtet war/ist "geht auf keine kuhaut". die diskussion hat auch zu eine welle der beschimpfungen von judem und moslems geführt - und milde ausgedrückt das bringt nichts... das ist auch sehr kontraprduktiv.

rate dir auch in www.hagalil.com die meinung des zentralrates zu lesen, damit du begreifst, wie die representanten der juden über eine "beschneidungsverbot" denkt. die europäische rabbinervereinigung ist strikt dagegen, das steht mal fest.


shimon

Ich glaube nur, dass es auch an der Zeit ist, dass Gläubige selbst mal anfangen solche Riten zu hinterfragen.
 
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Die Frage ist aber nicht, ob religiöse Beschneidung dumm ist, sondern ob es körperverletzung ist. Es kann aber nicht sein, dass das Eine anders gesehen und gehandhabt wird wie das andere,oder?

Ja, Beschneidung ist Körperverletzung. Mit dieser Meinung bin ich aber nicht der Einzige (Ausnahme:medizinisch).
Somit haben sich viele Leute auch der Körperverletzung schuldig gemacht, die ihre Kinder ohne Religion und ohne Indikagtion beschneiden ließen,oder?
Ja
Siehst du es denn wirklich genauso als Starfbestand wie bei den Religionen?
Ja
Es wäre einfach komisch oder merkwürdig, wenn das Leben so wie es sich darstellt ohne Sinn wäre, also ohne Plan.
Welchen Sinn hatte es bisher? WER hätte denn geplant?
ich bezweifel, dass du dir außerhalb deiner gewonnen Meinung wirklich angeschaut hast was Glaube ausmacht, aber ich denke davon abgesehen, dass man auch ohne Glaube oder Religion, nicht alle in einen Topf werfen sollte.
Ich hab´s mir genau angeschaut...und genau darum bin ich zu dem Punkt gekommen, dass Religionen sinnlos sind, ja sogar schädigend.
Wenn die sagen, dass das gut ist, dann wird auch nicht mehr viel nachgedacht. Für mich persönlich gibt es keinen Sinn, wenn Gott eine Vorhaut gibt und man die dann abschneidet.
Dann sind wir ja eh einer Meinung
 
Aber die Religionen (es geht ja auch um Muslime und nicht nur um Juden) kann man bei dem Thema definitiv nicht ausblenden. Und es gibt ein Argument warum ich mit einem Beschneidungsverbot vorsichtig wäre: Es würden auf einen Schlag sehr viele Menschen kriminalisiert und in die Illegalität gezwungen. Anstatt in seriösen Arztpraxen würden Beschneidungen dann von irgendwelchen Pfuschern durchgeführt. Denn es werden wohl nicht viele Gläubige darauf verzichten...

Auf Seite 89 erfolgt endlich die Erleuchtung :D :umarmen:

Ich glaube nur, dass es auch an der Zeit ist, dass Gläubige selbst mal anfangen solche Riten zu hinterfragen.

Und wer soll ihnen das vorschreiben, sich zu hinterfragen .... der Deutsche ? ....... der hat dazu kein Recht, erstrecht nicht aus der Geschichte heraus Juden vorzuschreiben, was sie tun sollen, oder zu denken haben.
Daher auch, für DE ist das Urteil korrekt, aber nicht für die Welt, es zeigt nur den preußischen Deutschen und das ist gut so, wenn der Deutsche es raushängen lässt. :rolleyes:

Nur, durch so ein Urteil, hast du gut vorgenannt erklärt, wird wieder in die Illegalität getrieben, ausgeführt von Nichtmedizinern, im Hinterzimmer. Die Logik aus dem Urteil, schön preußisch, antik = die Folge.
Denn nochmals, es gibt nicht nur die Juden, sondern auch noch knapp 1,5 Milliarden Moslems auf der Welt. Und ein Landgericht meint, denen Vorschriften machen zu können, irgendwie süffisant. Wie gesagt, für DE o.k., aber die Folge sehen wir derzeit, man meint Vorschriften machen zu können, auf der Welt. Die immer wieder aufflackernde Großkotzigkeit, hat ja auch was, die Welt schaut immer mal wieder auf DE. Wir brauchen das :lachen:

Nur als Hinweis, religiöser Glaube, ist für mich auch keine Begründung. Aber, ich habe dazu halt eine andere Einstellung, denn die Beschneidung kann eben auch medizinisch notwendig sein und das ist dehnbar. Genauso wie die rituelle Beschneidung dehnbar ist und zwar in den Köpfen der Menschen. Oder anders gesagt, es hat sich nichts geändert.
 
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Auf Seite 89 erfolgt endlich die Erleuchtung :D :umarmen:
Dasselbe habe ich vor einigen Tagen schon mal gesagt und vermutlich bin ich damit auch nicht der erste gewesen.


Und wer soll ihnen das vorschreiben, sich zu hinterfragen .... der Deutsche ? ....... der hat dazu kein Recht, erstrecht nicht aus der Geschichte heraus Juden vorzuschreiben, was sie tun sollen, oder zu denken haben.
Ich habe doch gar nichts von vorschreiben gesagt. Nur meine Meinung formuliert, dass ich es an der Zeit finde, dass auch Gläubige solche Riten hinterfragen. Und dabei gehts übrigens doch nicht nur um Juden, sondern auch um Muslime.

Daher auch, für DE ist das Urteil korrekt, aber nicht für die Welt, es zeigt nur den preußischen Deutschen und das ist gut so, wenn der Deutsche es raushängen lässt. :rolleyes:
Das Urteil selbst halte ich für klug. Dadurch dass Beschneidung als einfache Körperverletzung eingestuft wurde gibt es nur dann eine Strafverfolgung, wenn sie auf Antrag der Verletzten angestrengt werden... Bei diesem Thema wären das die Eltern. Kurzgesagt: Das Resultat hat eine Debatte angestoßen die ich durchaus richtig finde, aber es hat keine Fakten geschaffen die Gläubige in juristischer Hinsicht beunruhigen müssen.

Nur, durch so ein Urteil, hast du gut vorgenannt erklärt, wird wieder in die Illegalität getrieben, ausgeführt von Nichtmedizinern, im Hinterzimmer. Die Logik aus dem Urteil, schön preußisch, antik = die Folge.
Nein... eben nicht. Wie gesagt: Das Resultat ist eine Debatte, keine Strafverfolgung.

Denn nochmals, es gibt nicht nur die Juden, sondern auch noch knapp 1,5 Milliarden Moslems auf der Welt. Und ein Landgericht meint, denen Vorschriften machen zu können, irgendwie süffisant. Wie gesagt, für DE o.k., aber die Folge sehen wir derzeit, man meint Vorschriften machen zu können, auf der Welt. Die immer wieder aufflackernde Großkotzigkeit, hat ja auch was, die Welt schaut immer mal wieder auf DE. Wir brauchen das :lachen:
Du machst es Dir da ein bisschen einfach. Denn rein vom Fakt her geht es ja tatsächlich um Körperverletzung. Auf der anderen Seite steht das Recht auf Religionsfreiheit das ebenfalls sehr wichtig ist. Aber darunter fallen in vielen Religionen so einige Verrücktheiten bei denen ich persönlich lieber nicht möchte, dass sie unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit geschehen. Unterm Strich ist meine persönliche Einstellung: Man sollte Wahlfreiheit haben... und da sehe ich den Knackpunkt. Da ich aber annehme, dass ein Kind das im jüdischen oder islamischen Glauben erzogen wird dieses Ritual wollen würde, bin ich nicht für ein krasses Verbot. Lediglich dafür das eine Debatte in Gang kommt.



Nur als Hinweis, religiöser Glaube, ist für mich auch keine Begründung. Aber, ich habe dazu halt eine andere Einstellung, denn die Beschneidung kann eben auch medizinisch notwendig sein und das ist dehnbar. Genauso wie die rituelle Beschneidung dehnbar ist und zwar in den Köpfen der Menschen. Oder anders gesagt, es hat sich nichts geändert.
Religiöser Glaube ist in diesem Fall aber der einzige Grund. Medizinische Notwendigkeiten dürften für Juden und Moslems wohl kaum eine Rolle spielen.
 
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