G
Gawyrd
Guest
Ja - es ist traurig zu erfahren, dass die Mutter einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Im Kindesalter ist es nur zu verständlich, dass ein Kind es so erlebt, verlassen und und im Stich gelassen zu werden. Im Abstand von ca. 20 Jahren sollte es aber möglich sein, nicht immer noch sich selbst als Nabel der Welt zu sehen und alles auf sich zu beziehen.
"Wie konntest Du MIR das antun ?" ist die ego-zentrische Reaktion von Familienmitgliedern, mit denen Menschen nach Selbstmordversuchen viel zu häufig konfrontiert werden.
"Wie konntest Du DIR das antun - was war so schlimm und unerträglich für Dich ?" Das wäre die adäquate Frage einer ERWACHSENEN Tochter. Und nicht nach Jahrzehnten immer noch ausschließlich das eigene Wohl und Wehe im Auge zu haben, die Mutter immer noch als jemanden zu sehen, der für einen dazusein hat. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man seine Eltern auch einfach als Menschen sehen kann - mit ihren Schwierigkeiten und Grenzen, Wünschen und Verletzungen - als eigenständige Menschen.
"Warum hast Du mich nicht ermordet ?" - das ist wirklich der absurdeste Vorwurf, den ich je von einem erwachsenen Menschen an seine Mutter gerichtet gehört habe.
LG, Reinhard
"Wie konntest Du MIR das antun ?" ist die ego-zentrische Reaktion von Familienmitgliedern, mit denen Menschen nach Selbstmordversuchen viel zu häufig konfrontiert werden.
"Wie konntest Du DIR das antun - was war so schlimm und unerträglich für Dich ?" Das wäre die adäquate Frage einer ERWACHSENEN Tochter. Und nicht nach Jahrzehnten immer noch ausschließlich das eigene Wohl und Wehe im Auge zu haben, die Mutter immer noch als jemanden zu sehen, der für einen dazusein hat. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man seine Eltern auch einfach als Menschen sehen kann - mit ihren Schwierigkeiten und Grenzen, Wünschen und Verletzungen - als eigenständige Menschen.
"Warum hast Du mich nicht ermordet ?" - das ist wirklich der absurdeste Vorwurf, den ich je von einem erwachsenen Menschen an seine Mutter gerichtet gehört habe.
LG, Reinhard