
... wenn da ein liebevoller Freundeskreis ist, wo einer sich auf den anderen verlassen kann, wo käme denn dann noch Einsamkeit auf?
Hmm... ich frage mich aber (mittlerweile) ernsthaft, ob (lebendige) zwischenmenschliche Beziehungen wirklich (für jeden) lebensnotwendig sind (iSv sonst ist man einsam/unglücklich).
Gerade die "Spirituellen" - seien es katholische Mönche oder indische Yogis - ziehen sich ja oft von intensiveren zwischenmenschlichen Beziehungen zurück, gehen Gelübde ein, keine tieferen Bindungen (nicht nur sexuelle, auch freundschaftliche) einzugehen.
Für mich sind lebendige Beziehungen wichtig, aber ich stehe auch "voll im Leben" und lebe nicht zurückgezogen im Kloster.
Aber der lebendig Austausch mit Artgenossen (sorry, hört sich gesülzt an, habe mal versucht, das ganz neutral auszudrücken... dabei kommt bei mir sowas raus

) scheint mir nicht der einzige Lebensentwurf zu sein, der funktioniert (iSv "sich erfüllt fühlen").
Im Endeffekt scheint es mir doch wieder der Moment zu sein, der das einzige wichtige ist.
Und den haben Kinarees Großeltern vielleicht permanent verpasst (weil ihnen der Status wichtiger war - sozusagen stellten sie Haben über Sein), wogegen ein Mönch ohne Freunde und Partner diesen möglichst häufig erlebt und
in Kontakt mit der Welt ist...
So, des is jetzt a wenig ungeordnet, aber diese Gedanken nehme ich jetzt mal mit ins Bettchen. Ich schätze meine Freundschaften und meine Partnerschaft wirklich sehr, aber im Grunde setzen die sich einfach nur aus vielen wahrhaft erlebten Momenten zusammen - und natürlich aus noch mehr nicht wahrhaft erlebten Momenten, in denen nur offiziell der Status Freundschaft/Beziehung bestand (so wie bei Kinarees Großeltern) und ich/der andere in Gedanken schon beim Abwasch oder sonstwo war....