Silberwolke
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Also mein früherer Kater roch oft nach knofi...er liebte meine Küche und brauchte einfach diese Knoblauchnote...ohne die aß er kein gebratenes Huhn/Puter/Ente....
Sage
Ich krieg die Krise: Knoblauch, Zwiebel (und Lauch) oder Aspirin sind absolut tödliches GIFT für Katzen, dafür können sie (glaub ich) Arsen fressen bis zum Umfallen... Sie haben ganz einen anderen Organismus als der Mensch! Also bitte lass das sein! Naturlich wollen sie auch Schokolade (wie Hunde), vertragen aber Theobromin, Koffein (und Tein) sehr schlecht und man sollte ihnen das daher nicht geben. Giftig auch: Weihnachststern, Efeu, Nachtschattengewächse usw. (Was sie hingegen abgöttisch neben Katzengras lieben: Papyrus, der wird ruck zuck abgefressen!)
Also: wenn man Katzen schon menschliches Essen hinstellt (und sie uns irrtümlich für Mami halten, die ihnen NIE was Giftiges hinstellen würde!!!! Und von der sie Nahrung erbetteln!) dann bitte ohne Zwiebel und Knoblauch. Bestenfalls bekommen sie davon Bauchweh und Langzeit-Folgeschäden! Auch mit dem Salz sollte man sparen, und mit Zucker sowieso.
Vanille (inkl. Eiscreme, Pudding...) lieben sie sehr, meine will immer ein Löffelchen davon haben. Andere Katzen lieben Pfannkuchen (Palatschinken). Und offenbar lieben Großkatzen und Kleinkatzen auch Paprika, Petersilie,... und andere Düfte, trinken auch natürliche Tees usw. Wenn es nach Katzen ginge, würden sie ihren eigenen strengen (!) Markierungsgeruch natürlich für supergut finden. Und sie versuchen ihr Bestes, uns ebenso damit einzureiben (mit Wangen, Ohren und Hinterteil).
Daher musste ich sehr lachen, als ich hier von den Schwärmern vom "guten Geruch der Katze" gelesen habe. Na, wenn sie frisch gebadet sind oder stundenlang draußen waren und ihr Fell daher gelüftet ist... sonst stinkt sowohl Hinterteil als auch Katzenkiste (!!! wäh) und wenn sie das Maul aufmachen müffelt es auch (oder putz ihr euren Katzen täglich die Zähne?) nach Mundgeruch und verdautem Fressen.
Und wenn ich schon dabei bin: meine Katzen werden 1-2x/Jahr gebadet (genauer: geduscht). Wie Hunde oder kleine Kinder, die Baden nicht kennen, stellen sie sich natürlich anfangs an als würde man sie ertränken. Sie gewöhnen sich allerdings nach ein paar Mal daran. Die eine beobachtet mich in der Wanne und mein Halskettchen, also findet sie es in Ordnung sich selbst ins Waschbecken zum tropfenden Wasserhahn zu legen, sich Halsbänder umlegen zu lassen oder am Badewannenrand zu balanzieren, wenn ich bade - fiel auch schon zu mir rein. Also die regt sich gar nicht sonderlich bei der Einseifung und Dusche auf, sondern lässt die lästige Prozedur über sich ergehen. Meine zweite Katze bekam ich später und die hat noch etwas Angst. Wichtig auch: gut abduschen und alles Shampoo gründlich wieder wegspülen!
Da Katzen eine höhere Körpertemperatur als Menschen besitzen, sollte es nach dem Baden schön warm sein, damit sie nicht frieren, und man sollte vielleicht etwas mit dem Fön beim Trocknen nachhelfen. Ihr Kritiker solltet erleben, wie die sich dann hinterher freuen (!) und sich wohlfühlen (!), da wird stundenlang gerannt und gespielt und geulkt dass die Möbel zittern, so sehr freuen sie sich über das weiche saubere glänzende und nicht mehr juckende Fell. (Es gibt spezielle ganz milde Tiershampoos für sie, oder Babyshampoo, vielleicht gemixt mit etwas Tiershampoo gegen Ungeziefer.) Übrigens würden sie auch in der Natur nass werden, wenn es regnet. Katzen können nebenbei schwimmen. Sie tun es nur nicht ohne Notwendigkeit!
Vor allem Langfell-Katzen oder Freigänger kommen mit dem Putzen kaum nach, richtig sauber wird bei Freigängern Haut und Fell ja nie, die Krallen sind dreckig und auch das Hinterteil. In der Wohnung wiederum sind die Pfoten aus der Katzenkiste voller Keime... Also etwas Körperpflege, Kämmen, Ohren ab und zu kontrollieren und ggf. reinigen (Freigänger!), regelmäßige Entwurmung (mind. 1x/Jahr auch bei Zimmerkatzen!) sollte schon sein. Bei mir leben sie überwiegend in der Wohnung, und spätestens wenn sie mit den Krallen am Teppich hängenbleiben wird es Zeit zum 1- bis 2-mm-Kürzen der Krallen (gerade die durchsichtigen dünnen Spitzchen der Krallen - nur ja nie mehr! Und nicht die wachsenden, trübfarbenen Teile!). Dazu reicht ein Nagelklipper und Kontrolle 1x/Woche, es tut ihnen nicht weh und sie lassen es über sich ergehen. Die Nägel können sie anstandslos weiter gebrauchen, am Kratzbaum hochklettern geht auch noch. Für Wohnungskatzen reicht aber ein Kratzbaum offenbar nicht aus.
Viel lästiger finden meine Katzen das Bürsten - das muss aber vor allem bei der einen sein, die hat zuviel Unterwolle und längere Haare, so mit Kartäusereinschlag. Die andere sieht das nicht so recht ein, warum sie auch... Zum Fellwechsel haaren aber beide viel, auch die Europäisch-Kurzhaar.
So schlecht kann es meinen zwei Lieblingen nicht gehen, die sind putzmunter und gesund, sehen wunderschön aus, sind total verschmust, laufen mir auf Schritt und Tritt nach und meine frühere Katze wurde immerhin 24 Jahre alt. Sie reden sogar mit mir (eine reagiert vornehmlich, wenn ich sie anmiaue statt menschlich spreche - sie haben einige eigene Laute Grundvokabular!), vor allem die, ich ich länger von Klein auf habe versteht einige Begriffe mehr, die ich ihr eigens als Kätzchen beigebracht habe, als die andere, die erst später dazukam.
Was ich an Katzen liebe? Nun, ich könnte auch mit Hunden, und wir hatten zuhause Hunde und Katzen; da ich berufstätig bin und in der Stadt wohne, ist es besser, zwei Katzen zu halten. Sie begrüßen mich morgens oder wenn ich heimkomme, sind HÖFLICH (!) und erwarten eine höfliche nette Behandlung. Sie begrüßen dich und erwarten von jedem, der eintritt und dazukommt, dasselbe. Beim Fressem, beim Sex und am Katzenklo wollen Katzen nicht gestört werden! Katzen fühlen mit dir wenn du traurig oder krank bist und versuchen dir zu helfen.
Ansonst verhalten sie sich wie etwa Zweijährige Kleinkinder, wollen geliebt und immer wieder gehätschelt werden und suchen wie Kinder deine Nähe. Sie sind zwar geistig-intellektuell beschränkter als Menschen - selbstverständlich! - aber nicht emotional beschränkt, und für ihre evolutionären Katzen-Verhältnisse als Katze sind sie klug, auch wenn sie für freie Entscheidungen, die WIR dank Großhirn im Bruchteil einer Sekunde fällen können, etwa 30-40 Sekunden benötigen (man sieht es richtig an, wie ihr kleines Gehirn angestrengt arbeitet). Inzwischen erstarren sie in der Bewegung, drehen sie sich oder putzen sich instinktiv. Auf Menschen wirkt das, als würden die sich bewusst zieren und zicken und sich überlegen - nein, Irrtum, das Nachdenken und freie Entscheiden dauert bei Feliden einfach solange. "Komm her!" "Willst du das?" "Wo ist...?" - wo immer nicht der Instinkt entscheidet, sondern die Katze sich etwas in einer Situation überlegen muss, dauert es ca. 40 sec. bis zur Reaktion, könnt ihr gerne nachtesten. Schneller funktionert Kommunikation zwischen Katze und Mensch mit instinktiver Mimik, Gestik und Telepathie.
Liebe Grüße
Silberwolke