Aber diese treulose Tomate krieg ich nicht zahm. Meinen letzten hatte ich nach 1 Jahr zahm. Den hab ich jetzt schon 1 Jahr, 3 Monate. Aber näher als 1m komm ich nicht ran. Wenigstens läuft er panisch nicht mehr davon.
Leider ist er mal wieder paar Wochen verschwunden, in dieser Zeit wird er wieder woanders schlecht behandelt,weil die hier Katzen zum Teil nicht mögen und dann ist meine ganze Arbeit beim Teufel.
Würd den Sauhund

, den raufenden und Weiber hinter her hechelnden,

endlich den garaus machen und zum kastrieren bringen.
Dann wär a Ruh.
Aber wie soll ich das machen,wenn er nicht zahm ist ?
Ist wie bei den Hunden, ab einem gewissen Alter akzeptiert er einen Menschen nicht mehr als Mami-Ersatz (Bezugsperson), wenn er nicht von klein auf Kontakt mit Menschen gehabt hat. Oder den Umgang mit Hunden, wenn er Hunde und Hundesprache nie kennengelernt hat. Das bedeutet aber nicht, dass man sich mit dem Wildfang nicht anfreunden kann. Der lässt eben den "Freund" nicht unbedingt immer nahe ran - macht er im Freien auch nicht. Freunde besuchen sich, dann gehen sie wieder.
Bei einer der meinen kam die auch zu spät zu mir und hatte vorher schlechte Erfahrungen mit Menschen, die reagiert nach 5 Jahren noch immer mal instinktiv panisch, dann merkt sie es selbst wie närrisch das ist und kommt von selbst näher, vor allem wenn ich nicht stehe sondern sitze oder liege (also kleiner wirke). Inzwischen ist sie sehr verschmust und kommt immer von selbst, sobald ich mich irgendwo hinsetze. Aber wenn sie nicht freiwillig näher kommt, ist es schwer, den Wildfang zu fangen. Und die ist schlau und telepathisch veranlagt, die "wittert" sowas.
Man kann natürlich die Katze in eine Ecke eines Raumes drängen (mit Türe zu) und dann rasch eine Decke oder dickes großes Duschhandtuch über sie werfen, sie einwickeln, Pfoten mit den Krallen am besten nach unten wie eine Mumie, wo nur Kopf rausschaut, und so in eine Transportbox bekommen. Gut festhalten! Mit Pfoten nach oben schlüpft die aus dem Wickel wieder raus! Und immer selbst absolut ruhig (!) bleiben und dabei beruhigend auf das Tier einreden. Kastrieren sollte schon sein, zumal es ja Pflicht des Besitzers ist. Das Streunen und Markieren des Katers würde eingeschränkt werden. (Das mit dem Einfangen bei der beleidigten Katze mit Leckerli wieder gutmachen.)
Natürlich wäre ein Fangnetz noch besser, hat aber keiner außer das Tierheim.
Vom Tierarzt gibt es ev. Beruhigungsmittel, mit dem man Futter oder Wasser präparieren kann, um sie leichter zu schnappen.
Die Natur hat es so eingerichtet, dass ein Katzenpaar binnen 7 Jahren an die 60.000 - 78.000 Nachkommen produzieren kann (Kinder, Kindeskinder, deren Kinder usw.) Um die Population zu erhalten müssen in der Natur gerade mal ZWEI davon überleben, der Rest darf sterben. Kater sterben ohnehin irgendwann an z.B. kranker Harnröhre, überhaupt werden Katzen in der Natur kaum älter als 14 Jahre, weil sie dann zu alt, krank, zu wenig schnell und mit kaputten Zähnen nicht mehr jagen können. Gepflegt und in der Wohnung lebt eine Katze hingegen bis zu 20-26 Jahre! Wenn man sie ständig frei laufen lässt, noch dazu in der Stadt, wird die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass sie sich unterwegs verletzt oder stirbt. Überall in der Stadt liegen Giftköder, lauern offene Kanaldeckel, Baustellen, Garagen, Kippfenster und fahrende Autos!
Und genau das ist der Grund, warum ich meine zwei bestenfalls ab und zu mal im Sommer raus in die Wohnanlage lasse, oder mit ihnen an der 10-m-Leine durch den Park gehe (gut genug, dass sie überall schnuppern oder sitzen können, aber wieder einfangbar), aber in der Stadt (im Wohngebiet) nicht generell frei laufen lasse. Ich habe aber einen großen Balkon mit vielen Pflanzen, da dürfen sie den ganzen Tag raus und in den Park sehen, soviel sie wollen. Ich versuche somit, beide Haltungsmethoden zu mischen. Für Leute am Land oder Stadtrand mit weniger Verkehr (aber Landstraßen, 80 km/h!) gibt es auch noch die Gefahr, dass schießwütige Jäger (oder Jugendliche mit Luftdruckgewehren) auf freilaufende Katzen schießen. Die eigentlich eine Spur größere Wildkatze haben die ja auch "erfolgreich" de facto ausgerottet!
Von einer Verwandten habe ich die Geschichte gehört, dass eine Katze sich in die Bodenheizanlage eines Neubaus selbst gefangen hat, zum Glück hat man irgendwann das Miauen gehört, man musste den ganzen verlegten Boden abbauen, die Kosten darf man sich ja für die Besitzerin der Katze denken.
Mit lieben Grüßen
Silberwolke