Kann mir jemand die 4 erklären bitte

danke, astroharry, für die link-tipps und den buch-hinweis. ich hätt mir sogar zugetraut, auch nicht ganz allgemeinverständliche quellen zu würdigen... :)

ich seh schon, dass die irrationale Zahl G im Bereich der chaosmathematischen Modellbildung eine bedeutende Rolle spielt. aber nicht eine einzige sonnenblume sieht wirklich so aus wie ihr prototypisches modell, und genau diese abweichungen vom gesetzmäßigen bilden die grundlage des lebendigen. zitat aus einem der genannten links (ich bin dankbar dafür, diesen satz gefunden zu haben):

Die Natur nutzt den Symmetriebruch als Mittel der Stabilisierung. Symmetrisches kann die Symmetrie verlieren, kann unbrauchbar werden, wenn die Funktion ausschließlich auf der Symmetrie beruhte. Unsere Physik der Linearität schreckt vor biologischen Systemen zurück, aus gutem Grund: Es herrscht Werkzeugmangel für Nichtlineares. Sie wagt sich höchstens an ideale Kristalle heran. Aber beide Strukturarten haben periodisches Verhalten als Gemeinsamkeit. Eine Störung im Kristall hat mit Sicherheit größere Folgen für seine Schwingung, als eine gleich große Störung im fraktalen Biosystem. Die Physik muß flexibler werden, wenn sie die Mechanismen des multikausalen Prozeßverhaltens verstehen will.
http://www.aladin24.de/chaos/chaos3a.htm

ich verstehe die sehnsucht vieler nach der klarheit des kristalls... und ich liebe das chaotische leben :)

alles liebe,

jake
 
Werbung:
Danke... hier erklärt sich auf wissenschaftlicher Basis, das eine gewisse (Un)-Ordnung festerer Struktur sein kann, als die absolute Ordnung.

Leben....

Wobei sich mir allerdings die Frage stellt.... Auch geordnetes...in jeder Weise durchstrukturiertes ist Energie.. Wo ist da der Verknüpfungspunkt? Oder muß man dieses nun voneinander getrennt sehen?

Lieben Gruß
Klaudinka
 
Original geschrieben von jake
im englischen sprachraum sind die "four letter words" ja sprichwörtlich geworden... god nun gerade mal nicht, aber love, mail, shit, kiss, post...


Und Popo hat auch 1-2-3-4 Buchstaben (ich hätt jetzt gern nen passenden Smilie..............)


:lachen:
Mandy
 
Original geschrieben von jake
und dann gibt es da noch in der chaos-mathematik die feigenbaum-konstante: 4,6692... entdeckt in den 1970ern vom physiker mitchell feigenbaum in den palo alto research laboratories. google weiß mehr darüber. es geht um ordnung im chaos. also nicht vier geradeaus, aber doch vier und ein paar zerquetschte...

alles liebe, jake


Ich frag mich ja immer wieder wie man eine Zahl "entdecken" kann?

Das mach ich jetzt auch - ich nehm jetzt mal meinen Geburtstag, multiplizier ihn mit meinem Geburtsmonat, zieh ein Wurzelgemüse, das ich vorher mit bi multipliziert hab, zähl das Geburtsjahr dazu, und teil das ganze vier mal durch die berühmte 4 und schon hab ich eine Zahl erfungen. Toll!!!!!!!!!!

:angel2:

Mandy
 
hi klaudinka!

so wie ich das verstehe mit meinem begrenzten horizont ist auch das chaos nicht ohne ordnung, und diese ordnung ist ja in vielem zu erkennen. keine einzige wolke ist die gleiche wie eine andere, und doch ist eine cumulus eindeutig eine cumulus...

in sehr komplexen systemen und überlagerten schichtungen von systemen übersteigt m.E. einfach die komplexität der realen ordnung das, was wir mit unseren sinnen wahrnehmen können oder mit unseren wissenschaftlichen theorien beschreiben.

elemente davon können wir durch komplexitäts-reduktion herauspräparieren (die westliche form von wissenschaft) und isoliert darstellen. aber was hat die darstellung mit der wirklichkeit zu tun? wenn albrecht dürer meinte, dass der menschliche arm im verhältnis des goldenen schnittes geteilt wäre, so ist das eine idealtypische annahme. die wirklichkeit sieht ganz anders aus: von wo bis wo messen wir genau (!) den ober- und den unterarm? und wie weit darf dann bei den einzelnen menschen die proportion auseinander driften, damit es immer noch als "goldener schnitt" durchgeht? wobei die faszinierende zahl G dann in der Realität, nachgemessen, ganz andere werte bekäme...

es gibt eine phänomenologische ordnung im chaos, die einfach angeschaut werden kann... sie zeigt sich zum beispiel in den strukturen von systemischen aufstellungen, sie zeigt sich entlang der attraktoren des chaos und in den fraktalen in zeit und raum. "wie oben so unten" ist ein fraktales statement...

die wissenschaft muss - sonst wäre sie wohl ziemlich wertlos - sich an ihre ausgangbedingungen halten. das ergibt, klare, überprüfbare aussagen von begrenztem wert (und redliche wissenschaftler wissen sehr wohl um ihre grenzen). jenseits dieser bedingungen gibt es wissen, an dem wir auch teilhaben können. da setzen wir selbst die grenzen... und ich für mich genieße es dann immer wieder, mich in die "leere mitte" zurückzuziehen und das wissen zu lassen. es ist ein schönes spiel, dieses kaleidoskop immer wieder zu schütteln und die faszinierenden bilder zu betrachten. es ist eine große versuchung, die landkarte mit der landschaft zu verwechseln.

letzten endes stehen wir nicht als "objektive" betrachter über den dingen, die wir betrachten (es sei denn, wir überheben uns) - wir sind teil des geschehens, besten falls teil nehmende beobachter, verändernde veränderte... da können wir sogar bei mandy nachfragen, ob 6 besser als 4 ist... ;-)

alles liebe, jake
 
mandy, auf eine gescheite frage kriegst eine gescheite antwort:

feigenbaum (nebstbei finde ich wunderschön, wie diese pioniere der chaostheorie zusammenpassen... mandelbrot und feigenbaum... klingt wie eine chassidische legende... aber laut döbereiner ist die astrologsiche signatur des jüdischen volkes ja eh neptun/saturn... chaos und ordnung...), dieser mitchell feigenbaum also hatte das privilieg, in palo alto frei forschen zu dürfen. in den 1970ern ging das noch, da war noch kein multi im hintergrund, der lukrierbare ergebnisse wollte oder mit dem zuderehen des geldhahnes drohte...

dieser unter optimalen bedingungen forschende feigenbaum also untersuchte die populistische differenzengleichung - eine gleichung, mit der beispielsweise die bevölkerungsentwicklung eines froschteiches berechnet werden kann. jede froschgeneration vermehrt sich mit einem bestimmten erfolg, und diese erfolgsquote bestimmt den nächsten rechendurchgang der gleichung... auf solchen berechnungen beruhen auch die prognosen zur weltbevölkerung.

nun hatten schon vorher kluge professoren entdeckt, dass nach genügen vielen rechendurchgängen (die erst durch den computer möglich wurden, weil's recht kompliziert ist...) auf einmal chaotische sprünge im ergebnis auftauchen. lange zeit geht die entwicklung stetig aufwärts, und siehe da: plötzlich gibt es einen sprung in der bevölkerungsentwicklung... pillenknick oder krieg oder fruchtbarkeitsrituale oder alle hören auf den papst, was auch immer... bifurkationen heißen diese sprünge.

feigenbaum hat sich nun den luxus geleistet, die abstände zwischen diesen bifurkationen zu betrachten... und siehe da, je öfter die gleichungsdurchgänge berechnet wurden und je öfter gleichmäßige entwicklungsphasen von bifurkationen unterbrochen wurden, desto deutlicher schälte sich die "feigenbaum-konstante" heraus... die offenbar, wie man später erkannte, für viele ähnlich verlaufende prozesse universelle gültigkeit besitzt. so wie eben auch der goldene schnitt, wie ich gerade erst gelernt habe.

nimm dir also einen taschenrechner, mandy (angeblich haben die "ernsthaften"mathematiker in palo alto den vermeintlichen spinner feigenbaum ja auch erst mal vom computer ausgesperrt, und er hat seine theorien mit einem programmierbaren taschenrechner entworfen... se non è vero è bene trovato...), und mach weltgeschichte. ich lande immer im chaos, wenn ich erst mal längere zeit rechne...

alles liebe, jake
 
Danke dir Jake - jetzt hast mir das auch so erklärt, dass Blondie es auch versteht - gehört nur für mich persönlich in die Kathegorie "Wozu ist gut, wenn man das weiß?" :D :D :D

Ich bin jetzt aber grad über mein eigenes Rechenbeispiel gestolpert, weil ich nicht weiss, was die Wurzel ist, die ich VORHER mit bi mulitplizieren soll.............. weia. :dontknow:


:winken5:
Mandy
 
mit der du die gewünschte Zahl (Wurzel) Mal nehmen musst, um wieder zu deiner Ausgangszahl zu kommen.

Da fällt mir ein: Es gab mal einen Kandidaten bei "Wetten, dass....", der konnte diese Wurzelzahlen schneller berechnen, als eine ganze Studiumsklasse mit exellenten Rechnern.
Also: Übung macht den Meister. Oder wie man so schön sag: nimm einen guten Rechner und rene es aus. Am besten, du nimmst einen, der viele Nachkommastellen kann.

Alles LIEBE,- dir "Blonde" Mandy-Maus
ALIA
 
Werbung:
ist es nicht "Bi" (von Bisexuell,- zweigeschlechtlich" ) sondern Pi (3,18) -Supergrins

und.... wo ich gerade schon dabei bin, lieber Jake,

bin auch ich über deine "Choatische Chaostheorie" gestolpert (zum Glück hab ich mir nichts gebrochen) und wurde von den "Y" "übermannt" und promt fiel mir das alte "Y"-Cromosom ein,- jenes verkrüppelte "Etwas", aus dem das männliche Geschlecht hervor trat.

Alles Zufall. oder nicht

Alles LIEBE
ALIA
 
Zurück
Oben