Kanadier ersticht Briten bei Schamanenritual

Werbung:
Schaman_innen arbeiten mit PflanzenWESEN.
Wer meint, mit DMT zu arbeiten, rausgelöst aus dem Gesamtwesen darf das gerne .... mit Schamanismus hats nix mehr zu tun.

Grüß dich Lucia,

an diese Aussage möchte ich eben mal anknüpfen. Ja Schamanen arbeiten mit Pflanzenwesen/Geistern. Doch bitte schau dir die langen Traditionen einmal genau an. Dort wird von Alt zu Jung weiter gegeben wie man einen Pflanzengeist kontaktiert, wie man mit ihm spricht usw. und vor allem was man unter keinen Umständen tun soll. Warum man es nicht tun soll bleibt dabei oft im Dunkel, weil es auch nicht wichtig ist, denn es wird so akzeptiert wie es ist und nicht ewig lang zerhirnt.
Hier aber gibt es diese Art der traditionellen Überlieferung nicht mehr. Man muss sich erstmal mit einer Pflanze als solches beschäftigen, ihre Eigenschaften kennen lernen und heraus finden wo die Grenze ist die man nicht überschreiten sollte.
Die "Traditionen" und Rituale haben sich oftmals sehr stark gewandelt, damit das Wissen nämlich nicht brauchbar bleiben sollte. Daran haben die Heiligen der Kirche einen großen Teil mitzutragen.
Bsp. Wir nehmem deshalb heute auch keinen Hund mehr um die Wurzel einer Alraune zu ernten, sondern es reichen ein paar Handschuhe. Eben weil wir die Dinge anders betrachten - und uns auch nichts anderes übrig bleibt.
Wir wissen die Alraune wächst gern auf kargen Böden, früher waren dies die Hinrichtungsplätze. Deswegen dachte man auch, dass die Seelen der Verstorbenen in die Wurzel der Alraune schlüpfen und sich beim herausziehen über denjenigen hermachen der sie berührt hat und derjenige dies mit dem Tod bezahlen sollte.
Heute aber wissen wir, dass sie einfach bestimmte Substanzen beinhaltet, die man über die Haut aufnehmen kann und die dann toxisch wirken - DAS wusste man vor dem Aberglauben auch schon, aber es hat uns keiner gelehrt, also nehme wir die Mittel die wir haben um das Wesen einer Plfanze wieder zu endtdecken. Das ist nicht der schlechteste Weg, so hilft es uns zumindest die Pflanzengeister als unsere Verbündeten zurück zu gewinnen und den angeschwätzten schlechten Ruf, den sie teilweise erhalten haben, zu bereinigen.

LG
Waldkraut
 
Wer Meisterpflanzen allein wegen einem erhofften Trip in die Anderswelt konsumiert oder weil er/sie sich einen starken Verbündeten zueigen machen möchte ist schlichtweg unvernünftig, dumm oder sehr verzweifelt.
Ich verstehe was du meinst.
Trotzdem macht mich die Verwendung des Wortes "trip" etwas stutzig. "trip" ist doch nur die englische Bezeichnung für Reise. Und die (schamanische) Reise ist meiner Meinung nach, schon der Hauptgrund warum ein schamanisch Praktizierende/r eine psychoaktive Meisterpflanze zu sich nimmt. ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe was du meinst.
Trotzdem macht mich die Verwendung des Wortes "trip" etwas stutzig. "trip" ist doch nur die englische Bezeichnung für Reise. Und die (schamanische) Reise ist meiner Meinung nach, schon der Hauptgrund warum ein schamanisch Praktizierende/r eine psychoaktive Meisterpflanze zu sich nimmt. ?

das klingt etwas missverständlich. Zum Reisen bedarf es i.d.R. keine Drogen und was Ayahuasca betrifft geht es nicht um eine Reise, sondern meistens um Heilungsarbeit. Dabei ist man üblicherweise passiv und die Bilder ein meist unwichtiger Nebeneffekt , welche seltenst Interpretationsangebote machen oder Wegoptionen oder Handlungsweisen anbieten.
Es geht einfach um Wirkenlassen.
In diesem Fall.
Vielleicht ist die Bezeichnung nicht ausgeschlossen, aber ich finde es unpassend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das klingt etwas missverständlich. Zum Reisen bedarf es i.d.R. keine Drogen und was Ayahuasca betrifft geht es nicht um eine Reise, sondern meistens um Heilungsarbeit. Dabei ist man üblicherweise passiv und die Bilder ein meist unwichtiger Nebeneffekt , welche seltenst Interpretationsangebote machen oder Wegoptionen oder Handlungsweisen anbieten.
Es geht einfach um Wirkenlassen.
In diesem Fall.
Vielleicht ist die Bezeichnung nicht ausgeschlossen, aber ich finde es unpassend.

Ich sag nur M. Harner...
Kommt wohl daher, daß es für Ethnologen zur wissenschaftlichen Arbeit dazugehört, im Rahmen ihrer Feldstudien an den Ritualen, über die sie berichten, auch aktiv teilzunehmen. Für die schamanische Community ist hierbei Harner und seine Reiseerlebnisse auf Ayahuasca wohl ausschlaggebend.
 
Ich sag nur M. Harner...
Kommt wohl daher, daß es für Ethnologen zur wissenschaftlichen Arbeit dazugehört, im Rahmen ihrer Feldstudien an den Ritualen, über die sie berichten, auch aktiv teilzunehmen. Für die schamanische Community ist hierbei Harner und seine Reiseerlebnisse auf Ayahuasca wohl ausschlaggebend.
Aus schamanischer Perspektive wäre es interessant sich einmal umgekehrt zu fragen, warum jemand Ethnologie studiert. Ab und zu, nicht immer, stecken die Geister dahinter:D

Ich war auch mal beim FSS und da steckten vermutlich bei mir nicht die Geister dahinter. Dieser Uccusic hatte getrommelt und das auf beeindruckende erfolgreiche Weise. Allerdings hatte er auf der rationalen Ebene erhebliche Konflikte mit mir, während er aber mit sämtlichen durchgeknallten Teilnehmern ( insbesondere die Männer waren erschreckend) gut zurecht kam.
Das war glaube ich mein einziges Esoseminar in meinem Leben und wohl auch mein letztes. Trotzdem, auf der inneren Ebene war er gut. Aber vielleicht ist es bezeichnend, das ich einfach kein Schamane bin. Ich hab ein wenig mit den Krafttieren gearbeitet , aber ohne Drang. Entsprechend sind sie etwas "verhungert" . Wenn man nicht regelmäßig damit arbeitet.. und dann noch ohne die sogenannte Berufung, geht's schnell wieder verlustig. Vielleicht nicht komplett, aber es ist nix ganzes.

Anders ist's mit meinem Clan. Der wollte unbedingt mit mir, obwohl ich völlig anders unterwegs war und ich es ärgerlich fand, das er gelegentlich nett war, wo ich unfreundlich gewesen wäre und brutal, wo ich Sanftmut bevorzugt hätte. Die Jahre haben die Differenzen weniger werden lassen, Widerstand ist eh zwecklos .
Das rituelle Übertragung erfolgte von einer Linie"die so aussah wie jemand(Ethnologin), aber möglicherweise etwas ganz anderes war." um es mal im Sinne ihres Buchtitels zu formulieren (Johanna Wagner "die die so aussehen wie jemand, möglicherweise aber etwas ganz anderes sind")
Anscheinend greifen sich die ollen Geister zur Not auch mal nen Ethnologen/ ne Ethnologin. So dumm ist's nicht und in diesem Fall hervorragend .
 
Werbung:
Ich verstehe was du meinst.
Trotzdem macht mich die Verwendung des Wortes "trip" etwas stutzig. "trip" ist doch nur die englische Bezeichnung für Reise. Und die (schamanische) Reise ist meiner Meinung nach, schon der Hauptgrund warum ein schamanisch Praktizierende/r eine ("haluzinogene") Meisterpflanze zu sich nimmt. ?

Ich meinte den Trip, der synonym für Drogenrausch steht (siehe Lucias Beitrag). Für die Andersweltreise brauchst du weder Drogen noch Meisterpflanzen (siehe K9s Beitrag).

Du führst mit deiner Frage also nochmals in anderen Worten das aus, was ich mit den meinen kritisierte. Eine Meisterpflanze ist ein vielschichtiger Charakter mit starker Medizin. Diesen Charakter nun auszunutzen indem man ihn auf einen Aspekt reduziert (und sei es nur der Zweck einen Zugang in die NAW zu bekommen, oder sich anderweitig "wegzuschießen"), sehe ich kritisch. K9 schrieb, dass im Rahmen der Rituale (an welchen er teilnahm) ein "Briefing" stattfand, in dem der leitende Schamane u.U. in Kooperation mit dem Pflanzengeist die Eignung der Teilnehmer abklärte. Bei mir war es so, dass nicht ich entschied die Meisterpflanze im Rahmen meiner Suche nach Heilung aufzusuchen, sondern die Pflanze sich anbot. In beiden Fällen steht nicht der Mensch mit seinen subjektiven Bedürfnissen/Hintergründen im Vordergrund, sondern der Wille und die Möglichkeiten der Meisterpflanzen.

Zu den Hintergründen der Einnahme, kann ich nur wiederholt sagen, dass ich ernsthaft auf der Suche nach Hilfe/Heilung war. Die Bewusstseinsveränderung war ein aussagekräftiger Teil, der über den Heilungsprozess ebenfalls Aufschluß gab, aber bei weitem nicht den Schwerpunkt darstellte.

Für die Beweggründe anderer schamanisch Praktizierender, kann ich hier nicht sprechen. Fraglich bleibt aber in jedem Falle, ob man einer Meisterpflanze mit all ihren Fähigkeiten und Eigenschaften gerecht wird, wenn man sie nur auf ihren bewusstseinsverändernden Aspekt reduziert? Diese Frage soll und kann sich aber jeder selbst beantworten.

Gruß,
Dverg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben