Aus der Sicht des nicht vorhandenen Ichs gibt es Geschmacksache

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Aha.
Du kannst mit Merkel das Diskutieren lassen, weil es Dich nervt oder weil es nichts nützt. Ersteres wäre Geschmacksache. Eine Geschmacksache, ob es nun schmeckt oder nicht, ist in beiden Fällen eine Anhaftung des Ichs.
Ja, ganz ohne wird man wohl nicht auskommen. Du bleibst ja ein Individuum mit Persönlichkeit, und die ist immer limitiert. Aufgrund dieser limitierten Konstitution hat sie bestimmte Vorlieben und Abneigungen, und harmoniert nicht mit allem. Ich denke du wirst dich wohl auch nicht regelmäßig zu einem Hooligans Treffen in irgend einem Keller begeben, oder wie wäre es, wenn du trotz einer Abneigung dahin müsstest, nur weil alles Eins ist. ;-) Man darf sich durchaus abgrenzen, und sich sagen; ja, lass die mal ihre Sessions machen, aber ich will nicht dabei sein. Geschmackssache. Vieles ist die reinste Energie-und Zeitverschwendung.
Was wegfällt sind mE. nur die Verurteilungen, und damit letzlich das Absprechen einer Exitenzberechtigung für alles was erscheint, nur weil etwas nicht den eigenen Vorlieben entspricht. So fällt auch das ewige Wettern darüber weg, weil offensichtlich ist, dass alles das Eine ist, und es nicht anders sein kann, als so wie es bereits ist. Die Akzeptanz allen Soseins, und kein Bedürfnis mehr alles den Vorlieben entsprechend ändern zu müssen, oder anders haben zu wollen. Damit ist schon sehr viel (Frieden) erreicht.
In Diskussionen geht es dann z.B. nicht mehr so sehr darum was/wer richtig und falsch ist, sondern kann alles als ein möglicher Entfaltungsausdruck des Lebens (des Einen) anerkannt werden, selbst wenn einem etwas mal nicht passt, geht dieser Eindruck nicht verloren, und zeigt sich darin, andere nicht überzeugen und ändern zu wollen. Das sind zwei verschiedene Ebenen die parallel vorhanden sind.
Die Kompatibilität vs. Nichtkompatibilität von Persönlichkeiten zeigen sich z.B. besonders deutlich in engen Freundschaften oder Paarbeziehungen, denn das funktioniert auch dann nicht mit jedem.
Es gibt also geeignete und weniger geeignete Menschen und Begebenheiten für jeden Einzelnen, also sowas wie einen Geschmack, der auf die Begrenzungen und der jeweiligen Beschaffenheit der Persönlichkeit zurückzuführen ist.
Auf der relativen Ebene gibt es also weiterhin Unterschiede, Vorlieben und Abneigungen, wodurch die Persönlichkeit zwangsläufig etwas bevorzugt und anderes ablehnt.
Nur gibt es keinen Grund mehr sich dagegen aufzubegehren, im Glauben nur das eigene Sosein sei richtig und das Abgelehnte sei falsch, im Sinne von ohne Existenzberechtigung. Das wäre eine Projektion. Das ist jedenfalls das was ich bisher bei mir, und selbst bei den Lehrern auf Fb beobachte, und was z.B. auch Leute wie Samarpan oder E.T. vermitteln. Alles ist eins aber jeder verschieden. Und im Begriff Verschiedenheit ist das Scheiden schon enthalten. ;-)