Mein zweiter Beitrag bezieht sich auf "das Ding" (auch Ich genannt). Seine Existenz bedingt (

) den Konflikt, welcher gleichzeitig für eine Lösung auf den Raum verweist.
Seine Existenz benötigt keinen Konflikt. Im Konflikt zeigen sich evtl. Vertrickungen, die mehr oder weniger lang andauern, und oft auch innerhalb kürzester Zeit losgelassen werden können. Mit dem "Ding" kann man sämtliche Arbeiten verrichten, sich für Zwecke engagieren, ein Projekt planen und durchführen, seine Kinder betreuen, Meinungen vertreten, usw. usf. Auch hier identifizieren wir uns immer wieder vorrübergehend mit Rollen oder Ansichten. Da ist also immer irgendwo ein scheinbares Ich, aber keine vollständige bzw. ausschließliche Identifikation mit ihm.
Wie man es nimmt. Eigentlich hat man alle Identitäten. Die aktuelle ist wie die Welle auf dem Meer. Sie nimmt eine Form an und ist doch nichts anderes als Meer.
Trotzdem ist es kein Identitätsverlust sondern ein Gewinn. Vielleicht im Sinne von "Wow ,das bin alles ich und es ist unbeschränkt vieles möglich "
Den Gewinn sehe ich eher im Abstand zur Identifikation. Identifikation findet zwar immer wieder statt, aber kann auch wieder losgelassen werden, oder fällt von selbst wieder ab - oder ist einem sogleich bewusst. Gibt also mehrere Möglichkeiten, da das ganze ein Prozess ist.
Der Gewinn liegt für mich im Frieden, in der Entspannung und inneren Konfliktfreiheit, im nicht mehr streben und suchen, im zunehemenden Verlust von Anhaftungen, Begierden und Bedürftigkeit, während es zwischendurch halt das eine oder andere zu lösen gibt. Es könnte noch mehr an Gewinn sein, aber das ist das was mir gerade spontan dazu einfällt. Ach, und die Freude, Leichtigkeit, und ein süßes Wohlgefühl was immer wieder ganz grundlos erscheint, wenn es nicht gerade überdeckt ist von irgendwelchen sich lösenden Themen.